Bewertung von Indiana Jones and the Infernal Machine

Auf den jeweiligen Bewertungsseiten möchten wir Euch unsere Meinung zum Spiel geben. Da wir so Objektiv wie möglich sein wollen werden hier auch Kommentare von Freunden und Bekannten erscheinen die mit dem Mag64 nichts zutun haben. Also wundert Euch nicht wenn Ihr dauernd neue Gesichter seht. Desweiteren wollen wir, wie es einige Printmagazine machen einen Wertungskasten mit verschiedenen Inhalten anbieten um Euch einen kompakten Überblick zu geben.

Und wieder wird ein weiteres Testkapitel im Mag'64 zugeschlagen. Das Tagebuch zu Indiana Jones ist beendet und ich hoffe den interessierten an diesem Spiel einen kleinen Einblick in das Game gegeben zu haben und die Entscheidung es vielleicht selber zu spielen unterstützt habe. Was mich am Ende ein wenig schmunzeln ließ war die Tatsache das einige von euch sehr auf die Dauer des Tagebuches geschaut haben. Spätestens seit die Länge von PD überschritten wurde. Allerdings muß ich dazu sagen das ich bei Ocarina of Time und PD Urlaub hatte, hier leider nicht. Das relativiert alles wieder ein wenig. Was aber nicht heißt das Indy ein 2 Tage Spiel ist. Bei weitem nicht.Gerade für die nicht gerade verwöhnten Adventure Freunde auf dem N64 ist Indy genau das richtige. Trotzdem gibt es über dieses Spiel einiges zu reden. Im positiven wie im negativen. Absolut auf der Habenseite das Spiels sind in meinen Augen mehrere Dinge. Beginnen wir bei der Story selber die sich wie ein roter Faden durch das Spiel zieht. Sehr gelungen ist in diesem Zusammenhang die hohe Anzahl an Sequenzen die dies noch unterstreichen. Versehen mit voller Sprachausgabe tut dies sein übriges zur Atmosphäre. Selbst durch den Umstand das man im Spiel abgeschlossene Level spielt und nicht wie in Zelda die Welten ineinander vorfindet. Das ist Geschmackssache, tut dem Spielspaß hier aber keinen Abbruch. Auch weil man später alle Level immer wieder besuchen um z.b. die fehlenden Schätze zu finden. Schön das dabei die schon gefundenen wirklich auch weg sind und man nicht rätseln müßte ob man den Schatz schon gefunden hat. Die Größe der Level vairiieren sehr stark, sind aber alle sehr Abwechslungsreich gestaltet. Auch die Themen und Aufgaben unterscheiden sich immer wieder. Mal geht es in tiefen Tempeln zur Sache um danach wieder ein Freilevel zu spielen. Highlight in diesem Zusammenhang sind dabei die Möglichkeiten Indy anderweitig zu steuern. Sei es im Jeep in dem man umher fahren kann oder die Lore im Pyramidenlevel, das mir spielerisch mit am besten gefallen hat. Überhaupt brauchen sich die spielerischen Ideen nicht vor einem Zelda verstecken. Auch hier ist z.b. das Lorenlevel mit den Weichen, Fahrwegen und dem beeinflussen des Gegners zu nennen. An Ideen und auch Innovationen mangelt es Indy auf keinen Fall. Unterstützt wird dies durch ein ungewöhnliches Sounddesign, das zunächst keine Hintergrundmusik im Spiel bringt und nur an wichtigen Situationen loslegt. Zu beginn war ich skeptisch, mußte aber zugeben das mir das sehr gefallen hat. Zumal die Umgebungsgeräusche den Spieler in vielen Situationen schon genug Gänsehaut bescherten. Auch wird der Spieler so immer wieder überrascht. Zwar kann man sich einige Rätsel mit der Zeit gut ausmalen, muß aber immer wieder einsehen das die eigene Idee ein Rätsel zu lösen völliger blödsinn war. Auch so wird der Spieler gefesselt und gehalten. Große Sorge vieler Leser war die Steuerung im Spiel. In der Tat gibt es Situationen in der sie besser sein könnte. Trotzdem ist sie selten Grund für Frustsituationen. Dafür sind hier andere Dinge zuständig. Indy bewegt sich zwar recht steif obwohl fast alle seine Bewegungen animiert sind, macht aber kaum Probleme. Lob gibt es für das Itemsystem, das zwar gnadenlos von Zelda abgekupfert wurde aber eben ideal ist. Auch das Feature jederzeit zu speichern ist positiv hervor zu heben. Die 3 Speicherslots sollten für jeden Spieler ausreichend sein. Völlig ausreichend ist das Waffensystem obwohl manche Waffen wie der Raketenwerfer nur selten gebraucht werden. Dafür ist in vielen Leveln relativ viel los was Gegner angeht. Diese zwar nicht die schlauesten sind, dafür aber mit ihrer Feuerkraft genug Schaden anrichten können. Die KI eines PD oder Turok 2 haben sie aber keinesfalls. Ebenfalls sehr gelungen ist die Grafik im Spiel, so sie denn in Ordnung ist. Im Idealfall erwarten den Spieler feine Texturen, ungehinderter Weitblick und viele kleine grafische Finessen. Aber hier beginnt schon der Teil der Kritik. Denn eines muß man trotz der Grafik auf jeden Fall sagen. Soviele Grafik und Clipping Fehler wie in Indy habe ich selten in einem Spiel gesehen. Sie ziehen sich ebenfalls wie ein roter Faden durch das Spiel. Sie sind zwar nicht störend, aber doch auffallend an vielen Stellen. Hier fehlt auf jeden Fall Feintuning. Wesentlich schwerer wiegen aber andere Dinge. Zunächst die Kollisionsabfrage die den Spieler manchmal zur Weißglut treiben kann. Da läuft man mit Indy auf einen Stein und Indy läuft dort hinein und ist nicht mehr dazu zu bewegen wieder herauszukommen und nur ein Reset hilft. Gerade bei manchen Sprüngen ist das sehr offensichtlich wenn man dann an einer heiklen Stelle landet. Meist kommt man zwar wieder raus, aber das ist alles andere als ideal. Dazu kommt das die Sprünge oft sehr genau sein müssen. Denn schräg hält sich Indy nicht fest. Also hier sollte man immer aufpassen. Das schlimmste allerdings ist die Absturzfreudigkeit der US Version. Ich hoffe das hier die PAL weniger problematisch ist. Aber mehrere Stellen wo man Abstürze provozieren kann durch normale Dinge dürfen nicht sein. Ein oder zwei Abstürze lasse ich mir ja noch gefallen. Aber gerade das Schiffslevel kann zur Nervenprobe werden, da dort das Spiel hängenbleibt wo man eh lang muß. Das Spiel ist also sehr kritisch. Hier hätte eine längere Betaprobe dies vielleicht ausgemerzt. Das ist ein großer Minuspunkt. Was auch wirklich schade ist. Denn wäre Indy technisch sauber wäre eine Wertung in Zelda Bereichen kein Problem. Denn spielerisch macht das Game sau viel Spaß. Da wird dem Spieler mehr als genug geboten. So aber drückt es die Wertung. Das Spiel bleibt weiter eine Empfehlung. Das auf jeden Fall. Aber die Kritikpunkte dürfen trotzdem nicht unter den Tisch gekehrt werden. Wie es bei der dt. Version sein wird, wird sich zeigen. Der PAL Nachtest gibt dann Aufschluß. Wer mit den Kritikpunkten leben kann bekommt trotzdem ein feines Game das euch Nächte fesselt. Eine Bitte am Schluß. Spielt das Game ohne Lösung und schaut nur rein wenn Ihr wirklich nicht weiterkommt. Ihr nehmt euch sonst viel Spielspaß. Gerade das Entdecken und lösen der unzähligen Rätsel im Spiel machen den Reiz aus. Bleibt mir nur euch viel Spaß mit dem Game zu wünschen, falls Ihr es euch zulegen wollt und hoffe das Tagebuch hat euch ein wenig gefallen. Bis dann liebe Leser..., Euer INDY!! :-)

Hersteller:
Genre:
Datenträger:
Anzahl Spieler:
Besonderheiten:
Schwierigkeitsgrad:
Preis:
Factor5/LucasArts
Adventure
Cartridge
1
Batterie, Rumble Pak
1-9
ca.120DM

Unsere Wertung

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