SPECIALS - Bericht zum Games Convention Presse Tag 2003 (24.06.2003)

Es sind nur noch knapp 8 Wochen. Dann steigt in Leipzig die zweite Auflage der Games Convention. Eine Spielemesse die im letzten Jahr erfogreich gestartet ist und selbst die ECTS sofort in den Schatten stellte. Auch weil man nur hier die Gelegenheit hat als Besucher die Spiele der Zukunft für alle möglichen Plattformen anzutesten. Vom 21.-24. August auf der neuen Messe Leipzig stattfindend ist dieses Jahr auch Nintendo vertreten und damit die gesamte Branche vorhanden. Um im Vorfeld die Presse zu informieren was es neues gibt und was auf der Messe abgehen wird veranstaltete die Messe einen Presse Tag. Organisatorisch zeigt die Messe mal wieder das sie ihr Handwerk versteht. Nicht in irgendein Bürogebäude wurde geladen, sondern in den Freizeit Park Belantis vor den Toren Leipzig's, der extra an diesem Tag für diese Veranstaltung geöffnet wurde. Im zweiten Teil des Textes stellt euch Jens den Park übrigens ein bißchen vor. Für uns als Magazin das aus der unmittelbaren Nähe kommt schon fast mehr als ein Pflichttermin. Sicherlich für jede Publikation ein Traum einen solchen Event vor der Haustür zu haben. Nach der üblichen Akkreditierung bei einer solchen Veranstaltung begann der Presse Tag dann auch mit den sachlichen Ansprachen zur Messe und dem ganzen Drumherum. Zugegen waren bei diesen Ansprachen die Projektleiterin der Games Convention - Frau Angelika Schierholz, Herr Josef Rahmen - Geschäftsführer der Leipziger Messe Gmbh, Herr Hermann Achilles - Geschäftsführer des VUD sowie Herr Dr. Bernd Holzapfel - Managing Director der MoG Gmbh. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Presse Referentin der Games Convention Frau Susanne Heusler. Erstes Thema war ein Rückblick auf das letzte Jahr, das unter den Ausstellern wie Besuchern ein positives Resume brachte. Leider war die letztjährige Messe überschattet von der Jahrhundertflut, weshalb die Messe in diesem Jahr von einer höheren Besucherzahl als die 80.000 des letzten Jahres ausgeht. Was sich vor allem auf Ausstellerseite für die diesjährige Messe zeigt.
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Im Gesamten ist die Messe an sich 30% größer als im letzten Jahr, was die Ausstellungsfläche angeht. So teilen sich 170 Aussteller insgesamt 40.000 Quadratmeter Fläche auf der Messe. Dabei werden die Themen erweitert und ausgebaut. Neben dem Schwerpunkt Computer und Videospiele wird der Online Markt sowie die Handy und Telekommunikationsbranche stärker vertreten sein. Unter anderem dürfen sich die Besucher das erste mal ein Bild von Nokia's N-Gage machen. Wobei Überraschungen wohl jeder Publisher mitbringen wird. Allen voran natürlich auch Nintendo. Was die Spiele Publisher angeht so ist wie schon erwähnt alles da was Rang und Namen hat. Aber die Messe plant in diesem Jahr wesentlich mehr drumherum als es noch im letzten Jahr der Fall war. Das beginnt bei einer am 19. August beginnenden Entwickler Konferenz, bei der vor allem Entwickler ihre Plattform finden werden. Über die Messetage laufend eine neue Veranstaltung die eingebunden wurde. Dazu kommen auf der Messe neue Bereiche und Veranstaltungen. So wird es z.b. einen Bereich GC-Family geben, bei dem Eltern wie Kinder an das Thema herangeführt und in Workshops und anderen Veranstaltungen kompetente Vorträge verfolgen können. Die USK wird z.b. auf der Messe vertreten sein und die Besucher in ihre Arbeit einführen. So kann der Besucher verfolgen wie ein immer wieder heiß diskutiertes Rating für eine Computer oder Videospiel zustandekommt. Oder der interessierte Besucher wagt einen Blick in das "Cinema of Game Developing" und schaut zu wie ein Spiel überhaupt entsteht. Abseits der eigentlichen Messe sind diese Veranstaltungen in großen Maße geplant und geben den Besuchern wesentlich mehr Möglichkeiten während des Besuches. In diesem Zusammenhang kann sich jeder Gamer im Vorfeld produzieren in dem er einen journalistischen Beitrag an die GC sendet in dem er z.b. ein Spiel rezensiert. Eine Jury wird dann auf der Messe die Gewinner küren.
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Wer sich dafür interessiert soll uns eine kurze Mail für weitere Einzelheiten schreiben. Auch weiterhin soll der Besucher schon im Vorfeld interessiert und gebunden werden. So werden Reisetickets ab Juli wieder in allen Reisezentren der Bahn zu haben sein, die man auf der GC in eine Eintrittskarte eintauschen kann. Dazu kommen ausgewählte Saturn Märkte, in denen man Deutschlandweit Tickets für die GC erwerben kann. Dazu werden Besucher auch innerhalb Leipzig's die Messe allerorts spüren. Kooperationen mit Leipzig's Gastronomie sind dabei nur ein Teil. Der Stellenwert und die Dimension der Messe werden auch in anderen Punkten deutlich werden. So wird der Chairman von Disney Consumer Products Worldwide (DCP) - Andy Moore die Festrede zur GC halten. Dazu kommt am 20. August ein wahres Highlight für Musik Begeisterte, das auch die Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Games Convention darstellt. An diesem Abend steht das Leipziger Gewandhaus ganz im Zeichen der Spielemusik. In einer öffentlichen Veranstaltung spielt hier das "Czech National Symphony Orchestra" unter der Leitung von Maestro Andy Brick aus den USA Melodien und Erfolgstitel aus der Spieleszene. Musikstücke aus Final Fantasy, Medal of Honor, Mafia, Splinter Cell, Shenmue, Outcast oder Primal steht hier auf dem Programm und dürfte für Neugierige wie Kenner der Spieler einen neuen Hörgenuß darstellen. Die Messe läßt sich also in allen Bereichen in diesem Jahr nicht lumpen um Besucher, Gäste und Fachpublikum zu unterhalten. Selbst die GC wird in diesem Jahr ihre eigenen Fanfare bekommen. Eingebunden in die Games Convention werden weitere Events. So wird es auf der GC eine Premiere in Sachen Game Award geben. Der sogenannte "Game Award for Interactive Achievement (G.A.I.A.) 2003" wird dabei für die 5 verbreitesten Spieleplattformen vergeben.
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Unter der Federführung des VUD, einer Fach Jury und anhand der Media Control Charts werden die Entscheidungen darüber im Vorfeld der GC durch die Spieler selber ermittelt und auf der Messe selber verliehen. Auch hier können alle die bei dieser Entscheidung mitmachen Preise gewinnen. Überall wo es nur geht wird der Spieler einbezogen. Und selbst das stellt noch nicht das Ende der Veranstaltungen abseits der eigentlichen Messe dar. Ebenfalls auf der GC wird es die dt. Endausscheidung für die World Cyber Games geben, bei denen die dt. Teilnehmer ermittelt werden. In verschiedenen Spielen wie z.b. einem Fifa 2003 werden diese Teilnehmer gesucht und vertreten Deutschland im großen Finale in Korea. Einen ersten dieser GC-Cup's konnten wir am Pressetag miterleben. Die 3 dt. Cracks in Sachen Fifa 2003 konnte man herausfordern, wobei nur auf der PS2 gespielt wurde. Jens hätte ja zu gerne Hand angelegt. ;-) Anhand dieser gesammelten Fact's kann man sich aber vorstellen was Ende August in Leipzig abgehen wird. Vom Schlafkonsum über die Tage reden wir am besten nicht. ;-) Es ist aber sehr schön zu sehen wie sich die Messe gegenüber dem letzten, schon erfolgreichen Jahr gemausert hat. All dies stellt natürlich auch neue Anforderungen an die Fachbesucher und die Medien, dies alles in das rechte Licht zu rücken. Aber ein Event auf den wir uns sehr freuen. Außerdem ist es wie im letzten Jahr wieder die Gelegenheit Kollegen und Leser des Magazin's mal persönlich zu treffen. Nachdem auf dem Pressetag alle Redner fertig waren wurde zunächst zum Buffet geladen. Irgendwie hat die Messe da ein goldenes Händchen. Wäre man nicht so gut erzogen würde man sein Pausen Plätzchen wohl neben dem Buffet aufschlagen. Danach war Zeit für Gespräche mit den Verantwortlichen, sowie dem schon angesprochenen GC-Cup. Ebenso konnte man an Spielstationen selber seine spielerische Leidenschaft ausleben. Den Abschluß bildete eine ebenfalls extra angelegte Führung durch den Belantis Park. Natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken wurde die schreibende Presse so mit dem gesamten Park vertraut gemacht und der Presse Sprecher des Belantis Park's Jan Noack nahm sich Zeit um alle Attraktionen vorzustellen. Hier beende ich meinen Teil dieses Texte und übergebe ohne große Umschweife an Jens, der euch jetzt den Belantis Park nochmal etwas näher vorstellt. Die ein oder andere persönliche Note solltet Ihr ebenfalls darin finden. ;-)
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Der Vergnügungspark „Belantis“ erstreckt sich auf ca. 25 Hektar ehemaligen Tagebaugebiet im Süden von Leipzig. Die Zufahrtswege für Ortsfremde sind ausreichend ausgeschildert, so das man sich von der Autobahnabfahrt A 9 (Kreuz Rippachtal) auf die A 38 Richtung Leipzig, bis zur B 186 (Ri. Leipzig/Lützen), an die Hand genommen fühlt. Wenn die A 38 im Jahr 2004 komplett fertiggestellt ist, bekommt Belantis seine eigene Autobahnabfahrt. Wer Glück hat, bekommt einen (von insgesamt 7000) Kfz Stellplatz am Eingangsbereich. Den Zugang zum „Erholungs-Paradies“ stellt das Schloß Belantis dar. In seinen hellblauen Farbtönen stellt es einen scharfen Kontrast zum grauen Alltag her. Und so ist es auch gedacht. Hinter dem Schloßpark beginnt nämlich das Spaß- und Erholungsprogramm für jung und alt. Auf den 25 Hektar arrangieren sich 60 000 Quadratmeter Seen und Wasserwege, die die durch 4 km lange Spazierwege verbundenen 5 Themenbereiche, unterteilen. Das Tal der Pharaonen krönt Europas höchste Pyramide (38 m). Wer sich mit einem Floß auf die spur des Pharaos begibt, den führt der Weg in das innere der Pyramide. Die Störung der Totenruhe wurde schon damals drastisch bestraft. Und hier ist es nicht viel anders. Der Fluch des Pharao befördert das Floss wieder nach draußen. Der Haken dabei ist: 28 m über dem Boden. In „schlappen“ 45 Grad geht es die Außenmauer hinab, um letztendlich das Floss in einem reißenden Strudel nach unten zu ziehen. Wer danach seine Magendrehungen austangieren muß, kann dies in der „Oase“ tun. In der Lehmkate kann man bei leichtverdaulichen Obst, Säften und Wasser den ersten Horror abblättern lassen. Wer die totale Entspannung sucht, der kann seine Kids zum archäologischen Kinderspielplatz schicken - Hieroglyphen suchen.
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Vom alten Ägypten führt der Weg dann weiter zum Strand der Götter. Die griechische Mythologie. Um an der Irrfahrt des Odysseus teilzunehmen, muß man erst einmal sein Boot erreichen. Der Weg dahin führt über eine 20 m durchmessende Scheibe, die sich um die eigene Achse dreht. Ist man dann endlich von der Skylla losgekommen, geht die Reise in die Höhle des Zyklopen. Und sollte man dem nicht unbedingt einmal ins Auge sehen??? Wer die 12 m hohe Säule der Athene „bestiegen“ hat, dem bietet sich ein guter Blick über den Park. Damit man auch jede Ecke sehen kann, dreht sich die Säule einmal pro Minute. Um die nun neu entdeckten Orte schnell besuchen zu können, geht der Abstieg recht flott (2m/sek.) Der Flug des Ikarus bringt den Besucher von Griechenland nach Italien. Die Miniseilbahn ist 50 m lang, 13 m hoch und mit 2 m/sek. auch recht schnell. Das Land der Grafen birgt das deutsche Mittelalter in sich. In dem mittelalterlichen Städtchen finden wir Gaugler, Handwerker und kleine Läden. Wer vorher in der Silbermine geschuftet hat, seinen Ertrag im Pfandhaus hat prägen lassen, hat sich sein deftiges Mittagessen redlich verdient. Der Gletscher Rutscher beinhaltet 4 Wasserrutschen a 100 m Länge. Von den 4 Rutschen sind zwei „normal“, eine in völlige Dunkelheit getaucht und eine etwas steiler. Vielleicht sollte man doch erst hinterher essen ... Die Insel der Ritter verdeutlicht das Leben der „Fisch mit Pommes essenden und Tee trinkenden Gesellschaft“. Die Engländer. Um die Burg des schwarzen Ritters zu erobern, muß man nur lächerliche 600 m hinter sich bringen. Auch hier gibt es einen Pferdefuß. Die Strecke geht nicht immer schnurgeradeaus, auf dieser Achterbahn. Eine Vielzahl von Steilkurven, Berg und Tal Passagen und ein dunkler Kurvenabschnitt lassen den Magen ein Eigenleben entwickeln. Zur Untermalung ein paar Daten am Rande: max. Schienenneigung 70 Grad, max. Geschwindigkeit 70km/h. Doch selbst das kann auch Frauen nicht abhalten mal eine Runde zu drehen. Da gibt es auch andere Kaliber von Typen die sich davor drücken (Ach nee, lieber nicht ...) Wahrscheinlich schafft man es nur mit solch einer Einstellung Chefredakteur eines Online Magazins zu werden. Leider darf ich an dieser Stelle keinen Namen nennen, da sonst Sanktionen angedroht wurden gegen den Autor. Kleiner Tip: ihr kennt ihn alle !!!!!
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Wer dann immer noch nicht genug hat, der kann im Verlies des Grauens nach Orientierung suchen, nur dort ist alles etwas anders als sonst. Der letzte Themenbereich umfaßt die Iberische Halbinsel. Die Küste der Entdecker. das kleine Fischerdorf Caldettas bietet dem Besucher mediterranes Flair mit einem Hafen und einer kleinen Bodega (Restaurant). Dort kann man, wie in allen anderen Bereichen auch, thematisch bezogene Köstlichkeiten, Speisen und Getränke zu sich nehmen. Im Hafen dümpelt die Santa Maria vor sich hin. Noch! Wenn sich 40-60 Leichtmatrosen gefunden haben, sticht sie in See. Besser gesagt, in die Luft. Das Schiffschaukelprinzip befördert das Boot etwa 20 m über den Meeresspiegel. Die max. Auslegung beträgt dabei etwa 97 Grad. Die Auslegung wurde aber von der Schiffsmitte berechnet. Wer am Bug oder heck sich platziert, kommt etwas höher hinaus. Drum heißt es: die „harten“ sitzen am Bug, die „ganz harten“ sitzen am Bug außen und die, die am Leben hängen, versammeln sich um den Mast in der Mitte. Hier stimme ich dem PR Sprecher von Belantis, Jan Noack, zu. Es ist das „furchtbarste“ Fahrgeschäft im Park. Ich bin mir sicher, wer alle Fahrgeschäfte mitgenommen hat, freut sich auf eine Sitzgelegenheit, die sich nicht bewegt. Wenn sich erst einmal der Magen wieder am rechten Fleck befindet, die Koordination von Hirn, Augen, Beinen und Boden zustande gekommen ist, wird jeder von dem hier erlebten noch lange zehren und bestrebt sein, wiederzukommen. Denn trotzallem: ein geiler Tag war es trotzdem. In diesem Sinne möchten wir uns noch einmal bei allen Belantismitarbeitern bedanken, die sich so fürsorglich um uns gekümmert haben. Auch für den Blick hinter die Kulissen des Parks bedanken wir uns noch einmal bei Herr´n Jan Noack (PR Sprecher).
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Artikel erstellt von Matthias Engert und Jens Morgenschweiss
(27.06.2003)