SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Takara

GENRE:             Action
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
MEMCARD:      7 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    3-5
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 20.12.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Atari scheint mit der Zeit ein Vorliebe für Lizenzen mit japanischen Serien Themen zu haben. Was mit Dragonball und den Digimon anfing ist mittlerweile bei Beyblade angekommen. Ebenfalls die spielerische Umsetzung einer japanischen Anime Serie, die auch im deutschen Fernsehen seine Zuschauer gefunden hat. Das es davon mittlerweile auch ganz normales Spielzeug gibt ist ja immer ein Indiz das so etwas ganz gut läuft. Nun also will man den Fan mit einer spielerischen Umsetzung erfreuen und hofft damit ebenfalls auf den aktuell angesagten Anime Trend aufzuspringen. Zumindest bringt das Spiel mal wieder die japanische Schmiede Takara an's Licht, bei denen mir auf die schnelle nur Penny Racers auf dem N64 einfällt. Und das ist schon eine ganze Ecke her. Man durfte also gespannt wie man das Thema umgesetzt hat. Zunächst kommt das Spiel mit wenig überraschenden Dingen daher. Einen 60Hz Modus bietet das Spiel nicht, vermißt diesen aber aufgrund des Spielprinzips nicht. Die Memory Card wird mit 7 Seiten belegt und hält sich damit im Rahmen des erträglichen. Ein bißchen schade ist das fehlen eines GBA-GCN Links. Da man das Spiel ja auch für den GBA umgesetzt hat, hätte sich das hier doch sehr angeboten um vielleicht seltene Teile oder Beyblades komplett zu tauschen. Für bis zu 4 menschliche Spieler gemacht ist das Spiel zumindest textlich vollständig lokalisiert, während die Sprachausgabe komplett Englisch daherkommt. Nach Dragonball Z Budokai darf man ja mittlerweile bei Anime Umsetzungen auch mit japanischer Sprachausgabe rechnen. ;-) Das Spiel beginnt mit einer simplen Abfrage ob man ein neues Spiel beginnen oder ein gespeichertes Fortsetzen möchte. Beginnt man neu gibt man einen Namen ein und wählt ob man männlich oder weiblich ist. Danach wählt man hier einen der 10 Charaktere aus der Serie als seine Spielfigur, die man nun im normalen Spiel auch nutzt. Ein Hauptmenu in dem Sinne gibt es nicht. Eingeteilt in einer Art Lobby darf der Spieler hier im Adventure Stil herumlaufen und verschiedene Türen anlaufen. Das beginnt beim Hauptmodus, dem Wettkampf geht über einen Just for Fun Modus und reicht bis zur Multiplayer Action und verschiedenen Bonus Wettkämpfen, die auch allein spielbar sind. Dazu kommen auch hier die Optionen die euch neben Sound und Rumble Einstellungen 3 Schwierigkeitsgrade zur Auswahl geben über die es noch zu reden gilt. Dazu für die Cracks der Serie eine Galerie, die originale Beyblades abbildet und den Fan mit Fakten darüber informiert. Anfänglich leer muß man die Galerie durch das Hauptspiel nach und nach füllen. Als letztes gelangt man hier in der Lobby zum Shop, mit dem man sein Spielobjekt aufrüsten kann.


Denn darum geht es. Nicht darum einen Charakter zu steuern, sondern den Beyblade, den man entfernt mit Kreiseln vergleichen kann. Ein bißchen erinnert das ganze an das Battlebots Thema in dem es ja auch darum ging selbstgebaute Teile zusammenzubauen, zu verbessern und dann in den Kampf zu schicken. Ganz ähnlich ist auch hier das Spielprinzip. Für einen ersten Kontakt sollte man unbedingt den Just for Fun Modus anwählen, da man dort ohne Risiko sich mit den Eigenarten vertraut machen kann. Alles beginnt damit das man vom Spiel aus unter mehreren Einstiegs Beyblade's einen wählen kann. Dieser Kreisel ist nun eingeteilt in 6 einzelne Bauteile. Neben dem Kreiselelement selber gehören dazu weitere Bauteile die im Endeffekt Werte in Sachen Angriff, Verteidigung oder Ausdauer ergeben. Mit diesem Beyblade müßt Ihr als Spieler nun im Kampf bestehen. Dieser Kampf spielt sich in kleinen runden Arenen ab. 3 Stück bietet das Spiel in denen die einzelnen Kämpfe ausgetragen werden. Die passen auf einen Screen und sind grafisch äußerst einfach gehalten. Wenn also eine Zielgruppe hier nicht fündig wird das sind dies die Grafik Freaks. Ihr spielt einen solchen Beyblade Kampf gegen 1 Gegner. Wie es Kreisel nunmal so an sich haben ist die Grundlage allen agierens das sich dieser dreht. Bevor also beide in der Arena loslegen läuft nach einem Countdown eine Leiste von links nach rechts. Je weiter rechts man diese per A-Taste stoppt um so schneller ist die Anfangsgeschwindigkeit des Beyblade. Ist das Geschehen fallen beide praktisch in die kleine runde Arena und drehen sich. Jetzt übernehmt Ihr die Kontrolle und steuert das Teil mit dem 3D-Stick oder dem Steuerkreuz. Das Ziel ist es nun den gegnerischen Beyblade zu besiegen. Das geschieht auf 3 möglichen Wegen. Erste Variante ist auch die langwierigste, zeigt aber auch das RPG Elemente im Spiel Einzug gehalten haben. Jeder Beyblade verfügt über eine sogenannten TP (Trefferpunkte) Anzeige. Ein Wert wie es ihn wie schon angesprochen auch für den Angriff oder die Verteidigung gibt. Drehen sich die Kreisel zueinander und berühren sie sich greifen diese gesammten Stats nun ineinander. Jede Berührung ist wie ein Treffer und zieht Trefferpunkte ab. Sind diese TP bei Null hat der Gegner oder ihr den Kampf sofort verloren. 4 Punkte sind notwendig um ein Match zu gewinnen. Und diese 4 Punkte gibt es eben nur beim kompletten KO. Zweite Variante hängt mit der Drehzahl zusammen. Durch die Berührungen verliert der Beyblade stetig an Geschwindigkeit. Oben in den Ecken wird dazu als Info immer die aktuelle Geschwindigkeit eingeblendet. Ist diese bei einem Kontrahenten auf Null bleibt das Gerät stehen und der Kampf ist ebenfalls vorbei. Allerdings gibt es dafür nur einen Punkt. Will man also nur so siegen geht ein Kampf mindestens über 4 Teilkämpfe.

Beste, weil auch kürzeste Variante ist die Möglichkeit den Gegner aus der Arena zu kicken. Alle 3 haben dazu Öffnungen die mehr oder weniger groß sind. Schafft man es den gegnerischen Beyblade über den Rand der Arena nach draußen zu kicken so ist der Kampf vorbei und es gibt hier 2 Punkte. Allerdings sind 2 Teilkämpfe meist kürzer als es im gesamten zu Versuchen den Gegner komplett zu zerstören. Die einzelnen Teilkämpfe sind dabei so angelegt das Ergebnisse des 1. Teilkampfes mit in den 2. gehen. Habt Ihr von z.b. 270 TP nach dem ersten Kampf noch 100 übrig beginnt der 2. Kampf mit den 100 TP u.s.w. Natürlich gilt das auch für den Gegner. Nun ist das noch nicht alles im Reich der Beyblades. Jeder Kreisel besitzt einen sogenannten Bit-Beast Angriff, der sich aus einem der 6 Bauteile ergibt. Links und rechts oben in den Ecken des Screens ist eine runde Anzeige dafür. Trifft man den Gegner oft, was hier das normalste ist, so füllt sich diese Anzeige in 3 Schritten. Bei jeden Schritt ausführbar kann man so die Stärke bestimmen und den Beast Angriff starten. Hier schwenkt das Bild im typischen Anime Stil in eine Angriffsequenz und ein Monster erscheint. Dieses führt nun mehrere und halt stärkere Angriffe aus. Oftmals der Tie-Breaker wenn es darum geht einen Gegner über den Rand zu schubsen, da ein Angriff in dieser Form meist einen starken Stoß auf den gegnerischen Beyblade ausübt, der er nicht widerstehen kann. Die Steuerung des Kreisel ist simpel und man entwickelt sehr schnell ein Gefühl dafür. Durch verschiedenen Untergründe wird das Verhalten teilweise verändert, ist aber an sich locker bedienbar. Er läßt sich stark und direkt steuern solange die Drehgeschwindigkeit hoch ist und wird schwammiger je niedriger diese Geschwindigkeit ist. Nun wäre das ein wenig simpel wenn das schon alles im Spiel wäre. Denn interessant und sicherlich die Stärke des Spiels ist das Aufrüsten des Beyblade und dem damit gleichlaufenden Wettkampf Modus. In diesem nämlich erspielt der Spieler Erfahrungspunkte und Geld. Erfahrungspunkte sorgen auch in diesem Spiel dafür das man im internen Level nach oben steigt und sich alle Werte RPG like verbessern. Im Wettkampf Modus spielt Ihr praktisch im KO System. Mehrere Kämpfe werden in einer sogenannten Vorrunde gespielt, während die danach folgende Meisterschaft über ein typsiches Turnier Gameplay abläuft. Dabei ist das Spiel so angelegt das euer erste Gegner immer das gleiche Level wie Ihr besitzt, danach aber immer höher angesetzt wird. Das macht vor allem am Anfang sehr zu schaffen und der Spieler muß durch einen Zeitraum des Verlierens und immer wieder spielens. Erst wenn man ein bißchen Geld erspielt hat und damit den Shop betreten kann ändert sich dies. Der Shop bietet im gesamten weit mehr als 100 Teile zu allen 6 Teilkategorien des Beyblade an.


Ziel ist es durch verdientes Geld immer bessere Teile zu kaufen und die einzelnen Stats zu pushen. Also auch hier wie in einem RPG wo man vergleichsweise nach neuen Waffen giert. Blöd finde ich in dem Zusammenhang das man alte Teile nicht verkaufen kann. Etwas entschärft wird das ganze dadurch das man 3 verschiedene eigene Beyblades erschaffen kann. Da man diese per Memcard auch im Multiplayer nutzen kann ist der Besuch eines Beyblade Freundes mit gleicher Ausrüstung nicht umsonst. Problem an der Sache ist aber das man zum einen wichtige und gute Teile recht schnell in seinen Besitzt bringt. Wer einmal von Anfang an die richtigen Teile gekauft und eingebaut hat wird ein immer leichter werdendes Spiel vor sich haben. Dazu kommt ein Feature das natürlich zunächst gut gemeint ist. Nach jeder gewonnen Meisterschaft bekommt man Belohnungen in Form von neuen Teilen, die man nicht kaufen muß. Durchaus zahlreich sind desöfteren auch seltene Teile dabei. Was mich aber am meisten stört ist die Tatsache das Teile im Shop nicht Level gekoppelt sind. Habt Ihr das entsprechende Kleingeld könnt Ihr eine sehr gutes Teil auch sofort kaufen. An sich ja nicht schlecht für den Spieler, aber schlecht für das Spiel. 3-5 Meisterschaften und Ihr habt einen wirklich guten Beyblade, mit dem Ihr auch doppelt so starke Gegner besiegt. Zwar nicht spielerisch, aber dennoch recht fix. So nimmt sich das Spiel auch recht schnell den Anspruch.Daran ändern auch die Schwierigkeitsgrade nichts. Selbst auf Schwer hat man mit seiner sich angeeigneten Taktik zu kämpfen Erfolg. Spaß macht es solange wie man merkt das die gerade gekauften Teile einen wieder ein Stück nach vorn bringen. Da man auch im Kampf immer besser wird und so seine Taktik entwickelt wird das Spiel aber so ganz langsam immer leichter und damit langweiliger. Es ist ein Spiel das grafisch eigentlich nichts hermacht, dessen Sound flippig daherdudelt, aber eben dennoch Spaß machen kann. Nur eben recht kurz ist einfach zu schnell die Luft raus. Irgendwann ist es dann zu eintönig und man spielt nur noch um zu sehen wie schnell man eine Meisterschaft beenden kann. Dafür gibt es aber auch einen Modus. Einen sogenannten 10 Kampf geht es hier mit 1 Leben gegen 10 Gegner hintereinander, die man nach Zeit besiegen muß. Hier gilt das gleiche obwohl die Gegner hier immer euer aktuelles Level haben. Spielt Ihr diesen Modus gleich am Anfang des Spiels sieht man kein Land. Macht man das dagegen mit einem hochgerüsteten Beyblade geht's meist in 15-30 Sekunden ehe ein Gegner das zeitliche segnet. Dabei reichte dann selbst bei mir ein Level 11 Beyblade um alle Herausforderungen zu bestehen. Einzige Abwechslung wäre dann nur noch der Multiplayer, den man im Team oder aber selbst 4 gegen 4 spielen kann.

Dabei geht es in den gleichen Arenen zur Sache, was durchaus zu Platz und Übersichtsproblemen führt. Wer nicht weiß wie sein Beyblade im drehenden Zustand aussieht und versucht der hin und herschnipsenden Player Anzeige über dem Kreisel zu folgen wird öfters der Dumme sein. Denn vom Gamspeed her ist das ganze in Ordnung, wobei wiegesagt der technische Aspekt sicherlich auch frühere Konsolengenerationen nicht überfordert hätte. So spielt sich der Multiplayer eher wie ein Minispiel aus Mario Party als ein vollwertiger Spielmodus. Beyblade ist so ein Spiel dem man anfangs kaum Abwechslung zutraut, sich ab dennoch erstmal eines besseren belehren lassen muß. Solange man zu tun hat und fleißig seinen Beyblade aufrüstet möchte man weiterspielen. Nur ist der Zeitpunkt wo alles zu leicht wird und damit Eintönig viel zu schnell da. Ich denke selbst Fans der Serie sollten vielleicht nach anderen Alternativen im Anime Genre schauen. Vielleicht auch als mahnendes Wort an die Publisher gedacht nun nicht jede Anime Serie spielerisch auszuschlachten.


PLUS - MINUS LISTE

+ Aufrüst Feature
+ Guter Gamespeed
+ Schnell erlernbare Steuerung
+ Über 100 Bauteile
+ Galerie für Fans der Serie

- Wird recht schnell eintönig
- Bauteile nicht Level gekoppelt
- Einfache Grafik
- Multiplayer kein vollwertiger Modus

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Atari
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
50%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
65%

MULTIPLAYER:
40%

GESAMTWERTUNG:
55%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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