SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Midway

GENRE:             Eishockey
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      49 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    5-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 11.12.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Als ich auf der Spielwarenmesse, in Nürnberg dieses Jahr, zum erstenmal NHL Hitz 2003 angespielt hatte, dachte ich so bei mir : Na prima, ein Arcadespiel mit Originalspielern. Das paßt zueinander, wie der linke Schuh an den rechten Fuß. Die selben Gedanken beherrschten mich auch noch, als vor einigen Tagen das Game in meinen Händen ruhte. Man sollte in diesem Job keinerlei Vorurteile mitbringen, das ist nicht gut. Wenn es aber ein Spiel gibt, welches mit den Vorurteilen gründlich aufräumt, dann dieses. Ich hätte nicht gedacht, das ich so viel Freude und Spaß mit NHL Hitz 2003 haben werden. So schnell kann es gehen, einen „alten Sack“ wie mich, eines besseren zu belehren. Natürlich ist nicht alles Gold in diesem Spiel, doch dazu später mehr. Das Hauptmenu mit seinen 6 Spielmodis läßt schon vermuten, was alles in diesem Spiel steckt. Der Blick ins Optionmenu offenbart Einstellmöglichkeiten bis zum Abwinken. Die Gameoptions lassen den Spieler frei Wahl bei der Spielgeschwindigkeit, dem Schwierigkeitsgrad (Beginner, Rookie, Pro und All Star), ob mit Penalties gespielt werden soll oder ob es zum Bsp. handfeste Auseinandersetzungen geben soll - sprich Prügeleien. Die Sound Optionen bieten neben dem Geräuschpegel (Lautstärke) für Musik, Sound und Zuschauer auch die Option Jukebox, wo man sich jeden der 13 Titel anhören kann. Wem einzelne Titel nicht gefallen, kann diese auch deaktivieren. Die Mehrzahl der Musikstücke werden Rex Gildo Fans in den ultimativen Wahnsinn treiben. So werden unsere Lauschlappen mit Klängen von Rob Zombie, OddManRush, Powerman 5000 oder The Zambonis u.v.m. „bedröhnt“. Leider kann man den Ohrenzauber nur in Mono oder Stereo genießen. Die Anzeige Optionen dienen der Einstellung für den Kamerawinkel, dem Zoomfaktor, Replay und diverse Anzeigen wie, Schußgeschwindigkeit, Spielstand oder auch Spieleranzeigen. Über das Rooster Management kann man schon im voraus sein Team mit Spielern aus dem Free Agent oder anderen NHL Team verstärken. Die Controller Option bieten 6 verschiedene Belegungstypen, die jeder für sich ausloten kann. Den Überblick über die versteckten Sachen kann man sich unter „Unlockables“ holen. Mit 122 versteckten Dingen gibt es eine Menge freizuspielen. Das sind zum Bsp. verschiedene Köpfe (Krokodile, Schweine, Schneemänner), Trikots von NHL Team´s vergangener Tage (Boston 1970 u.s.w.), verschiedene Models (roten Teufel, rote Drachen), unterschiedliche Stadien (Friedhof, Kinderzimmer) oder auch komplette Teams (Dallas 1999, Detroit 1997).


Dazu wird uns angezeigt, wie man diese einzelnen Punkte freispielt. Die User Records bieten Einblicke in die Spielstatistik. Dort kann man sich neben den allgemeinen Punkten, auch die Game Statistik ansehen, wo nach einer Weile Spielzeit der eigene Name immer erwähnt sein sollte. Ob nun bei den meisten Checks, Assists oder Tore. Den Überblick der Minispiel Recorde finden wir dort ebenfalls. Das ist dahingehend wichtig, da man einige dieser Rekorde knacken muß, um diverse Dinge freizuspielen. Wer davon immer noch nicht genug haben sollte, der sei beruhigt. Es gibt noch die Advanced Options. Dort gibt es noch einmal 6 Kategorien für das Gameplay, die gegn. KI, Spielerattribute u.s.w. Eine schöne Sache ist die „Aufholen Logik“, wo das verlierende Team leichter Tore erzielen kann. Auch für die Torhüter kann man seperat einige Dinge einstellen, wie Müdigkeit, Konter Bonus u.s.w. Wer diesen Einstellmaraton hinter sich gebracht hat, kann sich nun voll und ganz auf das spielen konzentrieren. Um mit den einzelnen Begriffen im Spiel klar zu kommen, hat man uns die Möglichkeit eröffnet, die Hockeyschule zu besuchen. Dort weist uns der beste NHL Coach aller Zeiten, Scottie Bowman, in die Grundlagen des Spiels ein. Wir lernen, wie man zum Bsp. Pässe blockt, einen Bodycheck ausführt und einen Slap Shot fabriziert. Mit diesem Wissen kann man sich beruhigt auf den Schlagabtausch in der NHL einlassen. Wer zwischenzeitlich doch mal etwas Abstand haben möchte, der kann sich mit den 6 Minigames verlustieren. Die zu knackenden Rekorde finden wir ja wie schon oben erwähnt in den Options. Wem die Jungs in der All Star Einstellung zu knackig sind, der kann hier noch einmal den Schwierigkeitsgrad ändern. Bei den Minispielen muß man zum Bsp. „Drei in einer Reihe“ unterbringen, Spielflächen markieren u.s.w. Bevor man aber eine Saison oder den Franchise Mode in Angriff nimmt, sollte man sich im Exhibition die ersten Sporen verdienen. Man kann dort ja selbst bestimmen, mit wem und gegen wen man antritt. Dazu sehen wir die Stärke der einzelnen Teams was die Offensive, die Defensive, den Goalie und Allgemein betrifft. Es spricht hier nichts dagegen, mit einem starken Team gegen eine relative Losertruppe anzutreten. Wer im Franchise Mode schon sein eigenes Team zusammengestellt hat, darf es natürlich auch hier zum Einsatz bringen.

Der Turniermode verspricht allein, aber vorallem mit mehreren menschlichen Partnern bzw. Gegnern einen heiden Spaß. Hier trennt sich dann endgültig die Spreu vom Weizen. Wer schon fleißig Arenen freigespielt hat, der darf hier u.a. in Zürich, einer Disco, in London oder einem Piratenschiff spielen. Die Saison bietet all das, was man von einem Eishockeyspiel erwartet. Die wahl, ob man nun eine komplette Saison oder nur die Play offs spielen möchte, den Schwierigkeitsgrad, die Anzahl der Spiele (14,29,58,82), die Transfer Deadline und ob eine Transferlogik herrschen soll. Damit werden einseitige und ungerechte Transfers vermieden. Ist der Abschnitt erledigt, kommen wir zur Team Auswahl. 30 NHL Teams stehen zur Verfügung. Die Besonderheit bei NHL Hitz ist, das, wenn man den Franchise Mode erfolgreich absolviert hat, kann man sein eigenes Team in die NHL implantieren. Dazu wird ein reguläres Team einfach raus getauscht. Nun kann man im Saison Menu, seine Truppe ansehen, Spieler aus dem Free Agent Pool oder einer anderen Manschaft draften. Ferner läßt sich hier die Tabellensituation, die Statistiken und der Spielplan aufrufen. Rechts sehen wir das Ergebnis des vorherigen Games mit dem Man of the Match und die aktuelle Ansetzung. Wem schon vom stundenlangen spielen die Augen tränen, der kann hier seine Saison speichern und dieselbe verlassen. Wer sein eigenes erstelltes Team in der NHL sehen will, der muß erst den Franchise Mode erfolgreich absolvieren. Das mag auf den ersten Blick nicht so schwer erscheinen, doch das wird es. Der Franchise Mode erstreckt sich über 8 Runden mit jeweils 4 Herausforderungen und einem Bonusteam. In jeder Herausforderung müssen vier Aufgaben absolviert werden, die von 25 erfolgreichen Pässen spielen, 20 Checks mit 2 Spielern oder erziele 2 Tore mit 2 Spielern reichen. Meist müssen alle 3 gestellte Aufgaben in einem Spiel absolviert werden, was dann die vierte Aufgabe ist. Doch bevor man diese Aufgaben lösen kann, muß man sich eine Truppe zusammenstellen, die unserer Phantasie entsprungen ist. Dazu wählt man sich einen Schwierigkeitsgrad (Rookie, Pro und All Star) und entscheidet sich, ob man selbst Hand anlegen will am Team oder es automatisch erledigen lassen will. Man muß seinem Team einen Namen verpassen, mit Spitznamen, Logo u.s.w. Nun erstellt man 6 Spieler ebenfalls mit Namen und Spitznamen. Die schier endlose Liste mit Spitznamen, wird dann beim Einlaufen in die Arena, vom Reporter bei jedem einzelnen Spieler geradezu zelebriert.


Neben der Trikotnummer muß jedem Spieler eine Position zugeordnet werden und welche Schußvariante dieser bevorzugt. Die unterschiedlichen Spielstile spiegeln sich in der Attributverteilung wider. Ein Allarounder hat zum Bsp. ausgeglichene Werte, während ein Verteidiger beim Checkvermögen Vorteile hat. Diese Werte können sich noch durch das festlegen von Größe und Gewicht ändern. In der Spielerliste sieht man noch abgedunkelt, die Spieler 7-9 und Goalie Nr. 2. Diese bekommt man später im Spiel zugewiesen und bringen schon eine Menge Erfahrung und Stärken mit. Natürlich kann man auch diese Spieler nach eigenem Ermessen in Position, Namen und Nummern ändern. Aber mit einer kompletten Mannschaft hat man mehr Möglichkeiten und da jeder seine persönlichen Werte hat, ist jeder für sich wertvoll fürs Team. Auf der Weltkarte begegnen wir in den ersten beiden Runden Juniorenteams, deren Aufgaben recht leicht zu lösen sind. Die Runden 3-8 dagegen besteht aus NHL Teams, die in ihrer Stärke uns überlegen sind und das erreichen der Aufgaben sehr erschweren. haben wir die 4 Herausforderungen gelöst, dürfen wir gegen das Bonus Team antreten, welches wir nach dem besiegen freischalten, wie auch deren Arena. Nach jedem Sieg gegen ein Bonus Team erhalten wir neue Ausrüstung, was die Werte für Speed, Schußvermögen u.s.w. erhöht. Bei jedem Sieg sammeln wir auch Erfahrungswerte, die wir unseren Spielern zukommen lassen können. Dabei unterscheiden sich die Feldspieler von den Torhütern, da diese beiden Sparten ja unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Mit der Zeit, werden diese Erfahrungen für die Spieler richtig „teuer“. So langsam bekommen aber dann unsere Cracks auch richtig Format und man kann es fast mit jedem nun aufnehmen. Auf dem Eis geht es derweil richtig zur Sache. Das sich nur 3 Feldspieler pro Team auf dem Eis tummeln, fällt bei dem verkleinerten Spielfeld fast nicht mehr auf. Bei Hitz geht es ja nicht um ausgewogene Spielweise, sondern rein um Action. Hier wird gestoßen, gecheckt, geprügelt und geschossen, was das Zeug hält. Man hat nicht gelebt, wenn man seinen Gegenspieler nicht einmal ordentlich durch das Plexiglas schickt hat. natürlich kann man auch den Puck abschirmen oder tricks vollführen (muß man ja auch teilweise), doch so richtig erfrischend ist das harte Spiel. Mann gegen Mann. Und wenn es dem Gegner den Helm weghaut, dann hat man was richtig gemacht.

Wird es zu bunt, dann müssen die Fäuste für Klarheit sorgen. Ob nun Körpertreffer oder einfach richtig ins „Gesicht fassen“ - egal, hauptsache man steht nach Ende des Fights noch. Auch wenn beide Kontrahenten danach vom Eis müssen. beim Spiel zwei gegen zwei, eröffnen sich neue Siegchancen. Wer in der Abwehr richtig zur sache geht, wird hier belohnt. Das „On Fire Meter“ füllt sich bei jeder harten Aktion. Wenn ein Teil voll ist, kann man einen Spieler „On Fire“ setzen und wenn beide Teile voll sind, das ganze Team. Wenn man „entzündet“ ist, steigen die Spielerattribute um 20% und damit hat man einen fetten Vorteil. Doch Vorsicht, eure Gegner können das auch. NHL Hitz 2003 bietet dem Spieler einen langen und regen Spielspaß, bei dem nicht die Simulation und Realitätsnähe im Vordergrund stehen. Hier geht es einfach nur um Fun und rasante Action. Vorallem der Franchise Mode bietet eine ordentliche Herausforderung für denjenigen, der sein eigenes Team in einer NHL Saison sehen will. Nette Effekte und eine „hammerharte“ Musik runden das ganze Spiel ab. Allerdings darf man nicht unerwähnt lassen, das Ladezeiten vor einem Spiel mit 26 Sek. nicht das Spielerherz höher schlagen lassen. Auch die Grafik bricht ab und an mal ein, wenn beide Teams „On Fire“ sind, dann ruckelt es hier und da mal ganz furchtbar. Doch letztendlich ist NHL Hitz eine große Überaschung, die mich persönlich doch überzeugt hat. Und das trotz meiner Vorurteile.


PLUS - MINUS LISTE

+ genialer Franchise Mode
+ späteres Einbinden der eigenen Mannschaft in die NHL
+ geile Soundtracks
+ viele Spielmodis
+ reichlich versteckte Sachen zum freispielen

- zu lange Ladezeiten
- 49 Seiten auf der MemCard
- ab und zu grafische Einbrüche bei Effekteansammlung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Konami
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- NHL 2003
- NHL Hitz 2002

WERTUNG

GRAFIK:
77%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
89%

MULTIPLAYER:
86%

GESAMTWERTUNG:
89%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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