SYSTEM:           GCN-PAL
ENTWICKLER:
EA

GENRE:             Boxen
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:     5 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    5-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 07.01.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mit Knockout Kings 2003 gibt es nun wieder mal was auf die Mütze. Und zwar nicht verbal, sondern mit schlagkräftigen Argumenten. Die namenhaftesten Boxer von heute und von damals stehen wieder im Ring und ihr müßt sie bezwingen um der Knockout King zu werden. Neben Muhammad Ali, Joe Frazier, Lennox Lewis, Evander Holyfield oder Sugar Ray Leonard wirkt ihr als Spieler wie kleine Lichter. Bevor man sich aber eine Boxkarriere eröffnet oder ein Turnier in Angriff nimmt, kann man im Hauptmenu auch noch einen Boxer selbst kreieren und in die Options schauen. In den Options wählt man zum Bsp. den Schwierigkeitsgrad, der als Amateur und Rookie noch dankbar ist, bei Profi wird es schon schwer zu siegen und bei Champion muß man schon viel Geschick mitbringen. Die Rundenzeit kann von hier auf Echtzeit bzw. doppelte Geschwindigkeit eingestellt werden. Wer es zu erst in Echtzeit versucht, der wird schnell merken, das man dafür einige Kondition in den Händen und Fingern haben muß. Auch der Ringsprecher kann hier aktiviert und lautstärkemäßig eingestellt werden. Der Menupunkt MemCard verwaltet nur alle Einstellungen und lädt von hier die erstellten Boxer, Karrieren und Turniere. Wer seinen eigenen Boxer erstellen möchte, der hat die Wahl, aus der vorhandenen Boxerriege einen Doppelgänger auszuwählen oder einen komplett neuen Typen zu erschaffen. Für die Neulinge muß man neben dem Namen noch einen Spitznamen geben. Das können so heroische namen wie: The Assassin, The Bomber, The Hooligan u.s.w. sein. Für das Aussehen hat man uns 9 verschiedene Gesichtstypen mitgeliefert, die man sich ansehen kann, bevor man sich für eins entscheidet. Dann steht die Frage nach einem Tattoo und Rechts- oder Linksausleger. Nun werden den Handschuhen, Shorts und Schuhen Farben zugeordnet und noch eine Provokation ausgesucht. Die letzte Entscheidung ist die des Spezialschlages. Auch dafür stehen einige Punchserien bereit. Nun hievt man seinen Boxer in einer der drei Gewichtsklassen, die durch Gewichtsbeschränkungen festgelegt werden. Darunter sehen wir neben der Größe und dem Gewicht 6 Kategorien (Kraft, Geschwindigkeit, Ausdauer, Kinn, Herz und Cuts) für die man seine erkämpften Punkte einsetzen und die Kategorie pushen kann. Zu Beginn gibt man jedem 200 Pkt. mit, da sonst der Boxer nie auf die Beine kommen würde. Damit kann man nun die Erstausstattung vornehmen. Danach speichert man alles ab und schon kann der eigene Mann in allen Spielmodis eingesetzt werden.


Um sich mit der Steuerung vertraut zu machen, bietet sich der Schaukampf an. Dort geht es noch um nichts, da kann mann ruhig verlieren. Die Schlagorgie bietet dem oder den Spielern die Möglichkeit, Highscorepunkte zu erboxen. Zuvor wählt man sich einen Boxer aus, sucht sich ein nettes Stadion und ab gehts. Bei der Schlagorgie gibt es für jede gelungene Aktion Punkte und wenn man eine bestimmte Anzahl Punkte hat, gibt es einen Powerschlag oder die angekratzte Gesundheit wird regeneriert. Wer dreimal im Ringstaub lag, ist raus. Sofort kommt der nächste Gegner, bei dem das Spiel weitergeht. Hat euch ein Gegner dreimal auf die Matte geschickt, ist das Spiel vorbei und ihr bekommt einen Eintrag in die Highscore Liste. Der kleine Kreis im Bild unten links, füllt sich im Kampf bei einer bestimmten Art Treffer etwas. Im Pausenmenu kann man unter Schlaghilfe nachsehen, welche Treffer gemeint sind. Doch die Schlagorgie und der Schaukampf sind nur just for Fun Modis. Richtig los geht es erst, wenn man an einem Turnier teilnimmt bzw. eine eigene Karriere startet. Bis zu 8 Boxer können an einem Turnier teilnehmen und einer wird der Knockout King 2003 werden. Man legt nur noch die Rundenzahl fest und das Stadion und schon kann man sich mit anderen messen. Wer den richtigen Nervenkitzel sucht und unbedingt ein paar Gürtel zu seiner Knockout Kings Krone benötigt, der sollte eine Karriere als Profiboxer beginnen. Natürlich fängt man ganz unten auf der Leiter an und muß sich langsam hochsiegen. Links befindet sich die Rangliste mit den Namen, dem Alter und der Kampfstatistik jeder Konkurrenten. Rechts sehen wir die Titelverteidiger, die wir zu gegebener Zeit herausfordern dürfen. Doch zunächst muß man sich mit den „Kleinen“ abgeben. Zu Beginn trägt man seine Kämpfe noch in Sporthallen aus um sich später nach Las Vegas vorzuarbeiten. Nach jedem Sieg gibt es zwar eine Kampfbörse, aber nicht in klingender Münze sondern in Punkten, die man seinen Kategorien zuordnen kann. So langsam entwickelt sich dann euer Jungspunt zu einem richtigen Boxer, den auch Lennox Lewis ernst nehmen muß. Ihr boxt in der jeweiligen Gewichtsklasse, die ihr euerm Recken zugeschustert habt. Wer also einen Mittelgewichtler „gebaut“ hat, kann nicht gegen Ali oder Frazier antreten. Dazu muß man sich einen neuen Burschen kreieren.

Während es bei den normalen Rangkämpfen nur wenige Punkte gibt, kann man bei einem Sieg in einer Titelverteidigung richtig abräumen. Je angeschlagener ihr nach einem Kampf seid, desto länger dauert die Regenerationsphase. Im Handumdrehen ist man ein Jahr älter. hat man das kritische Alter von über 30 Jahren erreicht, bauen sich langsam eure Fähigkeiten zurück. Irgendwann kann man dann nicht mehr mithalten mit den jungen Füchsen. Die Bewegungen, Schläge und Niederschläge wirken richtiggehend realistisch und die Gesichtsdeformationen wirken auch nicht nur aufgesetzt. Liegt zum Bsp. ein Boxer am Boden und wird angezählt, kann man in seinem leeren Blick die Frage sehen, ob es sich überhaupt lohnt, noch einmal aufzustehen. Die Reporter wirken etwas zu teilnahmenslos und den Einmarsch der Boxer erlebt man nur bei Titelkämpfen. Die Atmosphäre im Stadion ist aber wie bei einem richtigen Kampf. Bei verbotenen Schlägen wird ausgebuht, während bei Niederschlägen gejubelt wird. Während Joe Frazier über 40 ist, darf Muhammad Ali noch einmal Anfang 30 sein und den Gegner mit seinen tänzelnden Schritten nerven. Ansonsten macht das Game eigentlich Spaß, auch wenn die Finger und Hände darunter leiden. Positiv ist, das es keine wüste Schlägerei ist, sondern man auch viel mit seiner Deckung arbeiten muß. Sonst ist der Kampf schneller vorbei, als man denkt. Das Handbuch klärt auch diejenigen unter uns auf, die mit dem Wertungssystem beim Boxen Schwierigkeiten haben. Boxfans sollten sich das Spiel bei Interesse auf jeden Fall mal live ansehen und dann ihre eigene Entscheidung fällen. Wer nur „rumkloppen“ will, der ist mit Wrestlemania X 8 besser dran.


PLUS - MINUS LISTE

+ viele Originalboxer
+ Boxtaktik statt Prügelei
+ gute Grafik mit authentischen Bewegungen der Boxer
+ Karrieremodus mit immer stärkeren Gegnern
+ Schlagorgien Modus - macht einfach nur Fun

- magerer Create Modus
- manchmal ungünstige Kameraperspektive
- platte Zuschauerdarstellung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Rocky

WERTUNG

GRAFIK:
79%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
70%

GESAMTWERTUNG:
76%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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