SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
bam!

GENRE:             Action
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      3 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    7-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 25.01.2003


CHEATS: NEIN
Komplettlösung: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nachdem uns ja das GBA Game passend zum Kinofilm ereilt hat, folgt nun die GC Version. Inhaltlich tritt die Cube Fassung natürlich in die Fußstapfen des Film. Ihr verkörpert im Spiel die Spielfigur Quinn, der sich mit einigen Leuten zu einer Freischärler Einheit zusammen geschlossen hat und unter dem Oberkommando von Denton Van Zan den Kampf gegen die Drachen aufzunehmen. Die Drachen hatten sich im Laufe der Jahrzehnte so vermehrt, das die Menschheit verdrängt und vernichtet wurde. Diese tapferen Männer wollen aber das alte Weltbild wieder herstellen und rücken allen Drachenformen mächtig auf den Pelz. Positiv fällt sofort der anwählbare 60 Hz Modus auf. Wenn man sich das Intro ansieht, wird man gleich auf das Bevorstehende eingestimmt. Das Hauptmenu nimmt sich etwas bieder, denn neben dem Punkt Neues Spiel, kann man gegebenfalls begonnenes Spiel fortsetzen und unter Funktion die Reihe der Mitwirkenden, Filmtrailer und das Musikvideo ansehen. Die Optionen bieten zum Bsp. eine Soundkonfiguration wo nicht nur die Lautstärke eingestellt wird, sondern auch zwischen Stereo, Dolby Surround und Dolby Pro Logic II gewählt werden darf. Die Controllereinstellung bietet zwei Varianten an. Die einfache und die Fortgeschrittene Steuerung. Unterschied zwischen beiden ist lediglich das zielen bzw. steuern des Fahrzeugs. Wer später einmal den Bonus frei gespielt hat, als Drachen sein Unwesen zu treiben, der sollte sich auch schon einmal die Steuerung des jenigen ansehen. Auch bei dieser gibt es zwei Möglichkeiten. Das man bei so einem Spiel das Rumble Feature nutzen sollte, weiß eigentlich jeder. Wer das nicht möchte, der kann diese Funktion einfach deaktivieren. Ferner kann man in den Optionen Spielstände laden und speichern, obwohl dies auch aus dem Levelbildschirm möglich ist. Und speichern sollte man eigentlich nach jeder bestandenen Herausforderung im Spiel. Dort wird es einem ja auch nahe gelegt. Und wem es gelüstet, das Spiel in spanischer, italienischer oder französischer Sprache zu hören kann auch dies unter den Optionen einstellen. Auch in den anderen Sprachen ist die Sprachausgabe klar und deutlich und auch in Untertiteln der jeweiligen Sprache helfen der Verständigung.


Bevor es auf die Drachenjagd gehen kann, muß man seine Tauglichkeit in einer Trainingsmission unter Beweis stellen. Dort lernt man den Umgang mit dem Fahrzeug und das Handhaben der Bewaffnung. Sehr schnell merkt man, das das MG nicht gerade das gelbe vom Ei ist, das man mit den ungelenkten Raketen wirklich zielen muß und die Lenkraketen wesentlich einfacher im Kampf sind. Man merkt aber auch sehr deutlich die großen Defizite im Spiel. So ist das anvisieren eines Ziels recht schwierig, da die Waffe nicht in der Stellung verharrt, wie man sie gerichtet hat, sondern langsam wieder zurück in die Ausgangstellung gleitet. Damit es schon mühsam ein feststehendes Ziel zu treffen. Und ich habe im Spiel nicht einen Drachen gesehen, der sich für meinen Schuß in Pose stellt und sich nicht bewegt. Auch das Steuern des Fahrzeugs selber zeigt deutliche Macken, die im Eifer des Gefechtes fatal sein können. So richtet sich das Fahrzeug immer nach der Blickrichtung (Visier) aus. Wer nicht, wie in der fortgeschrittenen Steuerung, mit dem Analogstick fahren kann und dabei mit dem C Stick zielen, der muß leider damit leben müssen. Offensichtlich war es wichtiger dem Fahrzeug eine Hupe unterzujubeln, als sich Gedanken über eine verwertbare Steuerung zu machen. Die zugeteilten Aufträge lassen auch nicht gerade von Abwechslung den Spieler in die Luft springen. So schlägt sich der Spieler meist mit Konvoieskorte, Rettungsmaßnahmen oder Basisschutz herum. Wenn ein fast schutzloser LKW von einer Horde laufender Drachen attakiert wird, brescht man dazwischen und versucht mit seiner wackeligen Zielortung die Masse der Angreifer zu lichten. Hat man nur das MG und ein paar Raketen an Bord, kann das dauern. Wenn man die Masse der Drachen betrachtet, fühlt man sich an eine Hydra erinnert. Tötet man einen Drachen erscheinen dafür zwei neue. Normalerweise freut man sich ja über viele Gegner bei einem Shooter, aber wenn man nie ein Ende sieht ...!

Gerade die Flugdrachen mit ihren häßlichen Feuerbällen machen einem ganz schön zu schaffen. Bei dieser Gattung ist es am offensichtlichsten, das bei der Zieloptik und der Wirksamkeit der Waffen, keine Chance auf Sieg besteht. Sollte man dann widererwartend doch einen vom Himmel gepustet haben, erscheinen zwei neue in dem Rudel und fackeln euch die Kiste unterm Hintern weg. Brennt euer Fahrzeug, sollte man sich eine Wasserstelle suchen, wo man den Brand löschen kann. Ist nur ein Fluß in der Nähe, hat man schlechte Karten. Denn tiefes Wasser vernichtet euch schneller, als das Feuer. Und sein Fahrzeug so behutsam zu navigieren, das es nur minimal ins Wasser reicht, ist im Gefecht fast unmöglich. Meist kommt ein kleiner dämlicher Laufdrache daher, der euch noch einen Schubser gibt - und Tschüß. Es gab bisher immer mal ein Game, was einen im Laufe des spielens genervt hat, doch Reign of Fire toppt sie alle. Das Game schraubt den Frustfaktor enorm nach oben, wie es nicht sein sollte. Da kann auch die tolle Musik und Sprachausgabe nicht hinweghelfen. Auch grafisch gehört das Spiel nicht zu den schlechteren, wenn man sich sagt, das der Nebelschleier atmosphärisch ins Spiel paßt und eine etwas düstere Stimmung verteilt. Ich bin kein Freund von Vorverurteilung eines Spiels und auch das pessimistische Bewerten einiger Printmagazine finde ich nicht ok, doch hier muß ich allen einmal Recht einräumen. Reign of Fire ist wahrlich kein Offenbarung an die Spielergemeinde des GC.


PLUS - MINUS LISTE

+ 60Hz Modus
+ klare Sprachausgabe
+ Blöcke Speicherplatz

- miserable Visiereinstellung
- schlecht durchdachte Steuerung
- kaum bezwingbare und zu viele Gegner
- eintönige Levelaufgaben
- zu knappe Waffenauswahl

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Konami
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Smugglers Run Warzones

WERTUNG

GRAFIK:
71%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
83%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
60%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang