Rainbow Six: Lockdown - GCN
Matthias Engert (08.10.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Ubi Soft
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
MEMCARD: 58 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10+
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 16+
PLII: Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Ubi Soft's Shooter genießen im allgemeinen einen recht guten Ruf in der Spieleszene. Taktische Finessen, ansprechende Gegner KI's und anspruchsvolles Gameplay schreiben sich die Spiele auf die Fahnen. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit. Ist man auf dem GameCube zuhause muß man das ganze wieder relativieren. Denn spätestens seit dem sehr mißlungenen Ghost Recon 2 war auf Nintendo's Flaggschiff der Lack ab und der Ruf dahin. Dazu gibt es mit der Conflict Reihe und einem Freedom Fighters 2 Konkurrenten, die wesentlich besser gelungen sind und immer noch die Referenzen in Sachen Taktik und Team Shooter sind. Etwas aus der Schußlinie konnte man den Vorgänger Rainbow Six 3 nehmen, der zumindest ordentliches Gameplay bot. Ende 2005 kommen nun die nächsten Vertreter der Ubi Soft Shooter auch auf den GameCube. Den Anfang macht dabei nun Rainbow Six: Lockdown, den wir euch hier etwas genauer vorstellen wollen.

Menus und die Story....

Das man schon anfangs wieder eine mulmiges Gefühl ob der Qualität bekommt liegt hier am 60Hz Modus. Laut Handbuch besitzt die GameCube Version einen solchen. Allerdings brachten Versuche mit allen möglichen Pad's eine Abfrage nicht auf den Screen. Eine "nur 60Hz" Option, wie sie z.b. manche Nintendo Spiele bieten ist auch nicht vorhanden. Ganz normal in 50Hz ohne das man dies ändern kann. Für mich ist deshalb also keiner vorhanden. Lobenswert ist dagegen der Rest der Rahmenbedingungen. Ihr bekommt ein komplett deutsches Spiel in Sachen Texten und Sprachausgabe, das neben einem recht umfangreichen Single Player auch einen Multiplayer in einer Co-op Variante bietet. Licht und Schatten gibt es in Sachen Memory Card. Schatten deshalb weil satte 58 Seiten auf eurer Karte in Beschlag genommen werden. Allerdings und das entschäft das ganze ungemein bekommt Ihr dafür die Möglichkeit in den Leveln jederzeit und Punktgenau zu Speichern. Das boten bisher nur die Conflict Spiele in dieser Form. In Sachen Story erwartet euch wie gewohnt in einem Rainbow Six Spiel der Kampf des Team Rainbow gegen den internationalen Terrorismus. In Lockdown geht es dabei um das Thema Biowaffen. Ein globales Netzwerk von Terroristen droht, einen fatalen Nanotech Virus freizusetzen. Dazu sieht sich das Team Rainbow auch direkt einer Bedrohung gegenüber. Beide Sachen zusammen bilden eine gelungene Story, die sich wie ein roter Faden durch das Spiel zieht.

Nach einem grafisch ansprechenden Vorspann, der mehr das Team Rainbow bei der Arbeit vorstellt, erwartet euch wie immer das Hauptmenu. Sequenzen wie diese kommen im Spiel in regelmäßigen Abständen vor. Qualitativ bleiben die aus CDS 2 aber weiterhin das beste in diesem Genre. Unter ungewohnt rockigen und trashigen Musikstücken bietet euch das Hauptmenu nach Wahl eines Profils den Spielstart, die Optionen, die Extras und den Multiplayer. Das Profil sichert dabei alle Erfolge in einer kleinen Statistik. Die Extras wiederum bieten angefangen bei allen erspielten Sequenzen die Möglichkeit Punkte in versteckte Dinge wie Waffen oder Cheats zu investieren. Im Spiel ebenfalls möglich und auch sinnvoller gehe ich darauf später nochmal ein. Die Optionen bieten euch alles was man als Shooter Crack so braucht. Angefangen bei der Achseninvertierung, einer Schwierigkeitswahl bis hin zum Anpassen der Empfindlichkeit beider Achsen. Dazu könnt Ihr die Helligkeit verändern, Surround Sound einstellen und eines von 3 Steuersetups einstellen. Allerdings wenig spektakulär, das sich nur die Funktionen der Action Tasten ändert und nicht der Sticks. Was mir persönlich fehlt ist eine Friendly Fire Option. Zumindest hätte ich mir gewünscht das man Team Mitglieder nicht umlegen kann. Denn während sie im Spiel mich als Luft ansehen und durch mich durchballern können, war ich in der Lage auch meine Jungs und Mädels zu richten. Das dies wenig mit Blödheit beim Zielen zu tun hat werde ich euch im Gameplay Teil auch noch etwas näher bringen. ;-)

Das Gameplay....

Startet Ihr also ein neues Spiel landet Ihr als erstes auf dem Mission Bildschirm, der von nun euer Ausgangspunkt ist. Insgesamt warten 16 doch recht umfangreiche Missionen auf euch, die einen sehr gut ansteigenden Schwierigkeitsgrad mitbringen, ordentliche bis sehr gelungene Level Designs und reichlich Möglichkeiten die Sau rauszulassen. Dabei ist das ganze so angelegt, das Ihr eine Mission erst komplett lösen müßt, ehe die zweite freigeschalten wird u.s.w. Wählt man nun eine Mission an beginnt man mit einem obligatorischen Briefing, bei dem euch vom Chef alles wichtige in Sachen Infos näher gebracht wird. Location, was der Hintergrund der Mission ist und wen Ihr an eurer Seite habt. Das ist gegenüber dem 3er neu und ausgebaut worden. Denn ist das Briefing vorbei gelangt man zum Team Bildschirm. Aus einem Pool von knapp 10 Team Mitgliedern werden euch zwar immer 3 zugeteilt, ausrüsten könnt Ihr sie aber selber. Wobei es auch 2 Ausnahmen gibt, bei der Ihr nur zu zweit ein Level bestreitet. Der Vorteil des selber Ausrüstens ist nicht zu unterschätzen und zeigt seine Stärke erst nach einigen Leveln und gescheiterten Versuchen. 4 Slots stehen jedem Mitglied zur Verfügung. 2 Waffen sowie Granatenvarianten könnt Ihr ihnen zuweisen. Vor allem die Waffenwahl ist immens wichtig. Zwar sind es nicht mehr ganz so viele Waffen wie im 3er, aber aus den 24 möglichen könnt Ihr wie es euch beliebt, die Team Mitglieder und natürlich auch euch ausrüsten. Zudem könnt Ihr versteckte Waffen freischalten, was der Motivation recht gut zu Gesicht steht. Glücklicherweise gibt es Infos zu den realen Waffen, so das man sehen kann ob die Wumme geeignet ist oder nicht.

Erst wenn Ihr dieses Prozedere hinter euch habt startet das eigentliche Spiel. Besser gelöst als im 3er ist das Thema Ladezeiten. Zwar vorhanden sind sie zumindest erträglich gehalten. Ebenfalls gleich sind Rahmenbedingungen wie ein enthaltener Autosave. Zu Beginn jeder Mission, als auch in den 2-3 folgenden Rücksetzpunkten pro Level wird automatisch gespeichert. Ihr könnt also später wahlweise an diesen Punkten jederzeit neu starten oder eben beim zusätzlich möglichen Punktgenauen Save, den man selber tätigt. Ebenfalls etwas das dem Spiel gut tun sollte. Vor allem ab der zweiten Hälfte des Spiels. Sobald ein Level startet seht Ihr das Geschehen aus dem Anführer Ding Chavez, den Ihr übernehmt. In der First Person Variante kommen nun die Bildschirmeinblendungen zu ihrem Recht. Aufgeräumter als im 3er bekommt Ihr die Team Mitglieder samt Lebensleiste angezeigt, eure Waffen und Energieleiste oben mittig im Screen sowie den aktuellen Team Befehl für eure 3 anderen Mitstreiter. Als störend emfinde ich persönlich der Umsetzung der Sicht. Man hat praktisch die Brille, die Chavez auf hat in der Sicht integriert und damit auf dem Screen. Ob das aus technischen Gründen sein mußte oder Gimmick ist kann ich nicht sagen. Unterschwellig störte sie mich, auch wenn man sich mit der Zeit dran gewöhnt. In 90% des Spiels ist die Sicht so und ändert sich auch durch eine Transparenz Funktion für die Brille nicht. Wie immer in einem Rainbow Six Spiel spielt ein Feature eine große Rolle. Ihr startet mit einer Lebensleiste von 3 Strichen, wie eure Team Mitglieder und müßt damit durch das Level kommen. Med Kits oder ähnliches gibt es keine. Etwas das den Anspruch natürlich immer hebt. Auch der fehlende Auto Aim spielt hier mit rein.

Anders als im 3er ist die Gewichtung was euch in den Leveln erwartet anders und in meinen Augen besser geworden. Zunächst sehr schön das Ihr an den unterschiedlichsten Locations der Erde eingesetzt werdet, was der Abwechslung gut tut. Die Ziele in den Leveln sind aber weit vielschichtiger. Nur Geiseln befreien war mal. Natürlich spielt auch das eine Rolle, aber durch Bomben Entschärfung, Gebiete sichern und "säubern" und Hacken von Infos und ähnlichen Sachen ist das Thema Spielziele gut entzerrt worden. Über allem steht natürlich die Balleraction, die ebenfalls viel mehr enthalten ist als im 3er und mehr an Freedom Fighters erinnert. Dabei steht und fällt natürlich alles mit der Steuerung, die in Rainbow Six Spielen immer diverse Eigenheiten mitbringt. Da Ihr nicht allein auf Pirsch geht sind Team Befehle ein Thema, die diese im Normalfall um euch herumwuseln und selbsständig agieren. Das heißt treffen sie auf Gegner nehmen sie im Idealfall Deckung und bearbeiten den oder die Gegner. Nimmt man den normalen Steuertyp zum Maßstab müssen sich FPS Fans hier nicht groß umgewöhnen. Der 3D-Stick dient dem Laufen nach allen Richtungen, während der C-Stick das Schauen nach allen Seiten regelt. Weitere Gemeinsamkeiten mit anderen Spielen ist das Feuern mit R und das manuelle Nachladen mit der X-Taste. Danach hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf und der Rest der Steuerung ist komplett auf das Spiel zugeschnitten. Mit Y ruft man das Nachtsicht auf, während L die Granatenfunktion übernimmt. Diese fliegen äußerst korrekt und sind dadurch ein gerne genommenes Mittel. Durch eine Flugkurvenfunktion ist auch die Genauigkeit sehr gut. Per Z+A kann man die Waffen wechseln. Wichtig deshalb weil man in Lockdown durchaus mal seine Magazine leerschießen kann. Auch hier gibt es keinen Nachschub und zeigt auch was an Gegnern im Vergleich zum 3er abgehen kann. Kreuz unten bringt den Spieler in die Hocke, was auch links unten im Screen mit einem kleinen Symbol angezeigt wird, während Kreuz oben die nicht ganz glücklich umgesetzte Zoom Funktion der Waffen abdeckt.

Wie im Vorgänger recht gelungen sind die Waffenklänge und Wirkungen, auch wenn man sagen muß das die Kollisionsabfrage von Traumhaft bis abartig schlecht alles bietet im Spiel. Mal trifft man man einen Gegner auf 100 Meter in's Nasenloch um 2 Räume weiter auch mal durch die Wand erschossen zu werden. Leider nicht die einzige Schwankung im Spiel. Damit nun aber die Chancen für das Durchkommen erhöht werden gibt es ja 3 Mitstreiter. Links unten im Screen stehen die Namen und Anzeigen, sowie der aktuelle Team Befehl. Wieder gibt es hier zunächst Kritik dafür das man nur allen dreien Befehle geben kann. Einzeln wie in den Conflict Spielen ist wieder nicht möglich. Gelungen dagegen ist die Befehlsvielfalt und deren Benutzung im Spiel. Grundlage dafür ist zum einen das Fadenkreuz und die A-Taste. So gibt es im Spiel Befehle die man per Shortcut ausführen kann oder auch per sich öffnenden Befehlsmenu. Einfaches Beispiel ist eine Tür zu öffnen und den Raum danach zu sichern. Lauft Ihr normal durch die Gegend und visiert eine Tür an die man Öffnen kann, so erscheint ein kleines Symbol auf dem Screen, das zeigt das man diese Tür öffnen kann. Jetzt visiert man diese einfach an und drückt die A-Taste. Akustisch wird euch zu verstehen gegen das eure 3 Jungs das ganze verstanden haben. Sie laufen zur Tür, geben sich dort Deckung und stürmen den Raum. Ertönt die Meldung "Gesichert", so warten eure Jungs in diesem Raum. Will man das ganze per Menu machen zielt man wieder auf die Tür und hält die A-Taste kurz gedrückt. Das Menu geht auf und man kann nun aus verschiedenen Befehlen wählen. Hier kommt z.b. auch noch der Einsatz von Granaten oder Sprengsätzen dazu. Krönung das ganzen über das Menu ist der Go Befehl. Das ist wirklich ein feines Feature.

Hintergrund ist nun das eure Truppen den Befehl entgegennehmen, bis zur Tür laufen, dort aber nur in Stellung gehen. Drückt man nun die B-Taste machen die Jungs das ganze erst. Vor allem dann sinnvoll um Ecken, Räume und Locations von 2 Seiten zu stürmen. Läßt man die 3 eher loslegen ist man vielleicht zu spät. So aber stellt man sie in Position, geht selber an seine Tür und startet das ganze gleichzeitig. Im normalen herumlaufen kann man weitere Befehle geben. Per B-Taste folgen euch die 3 jederzeit oder geben euch bei nochmaligem B drücken Deckung und positionieren sich so das alle Seiten eingesehen werden können. Dazu kommt ein Feature wie im 3er und bei den Freedom Fighters. Steht Ihr am Anfang eines langen Ganges und wollt selber nicht an das Ende des Ganges gehen, weil eure Energie schon niedrig ist, so visiert man entfernt den Fußboden mit dem Fadenkreuz an und drückt A. Dann rennen die 3 Burschen los und geben sich an dem Punkt Deckung und sichern den Bereich. Treffen sie auf Gegner legen so sofort los, wie auch wenn sie euch folgen und Ihr auf Gegner trefft. Auch hier paßt zunächst alles. Die Steuerung, Action und der Anspruch. Es ist viel mehr der Häuserkampf um jede Gasse und ein Raum folgt dem anderen. Übrigens müßt Ihr bei 4 Leuten nicht alle bis zum Ende durchbringen. Gehen eure 3 Mitstreiter drauf könnt Ihr trotzdem das Level allein beenden und habt die 3 im nächsten Level wieder zur Verfügung. Egal welchen Schwierigkeitsgrad Ihr spielt. Vor allem mit 3 Leuten ist das vorsichtige vorankommen um eben seine Lebensenergie auch bis zum Ende zu haben an der Tagesordnung. Schön das man per Kreuz links und rechts kurzzeitig auch mal um Ecken schielen kann ob da nicht ein Gegner wartet. Samt Waffe kann man so oftmals den ersten Schuß setzen.

Soweit sind die normalen Gegebenheiten erklärt und würden dem Spiel, wenn konsequent so umgesetzt zu einer hohen Wertung verhelfen. Leider komme ich jetzt zu den Schwachpunkten, die schon auf die Wertung drücken. Fangen wir mal technisch an. Mangels 60Hz Modus bietet das Spiel einiges an Frameraten Problemen. Problem dabei ist oft das die Teammitglieder bei allen Befehlen die sie entgegennehmen, der GCN einen Ladevorgang startet und in diesem Moment kurz die Framerate runtergeht. Kann man wirklich hinterherschauen. Schickt man die Jungs an eine Ecke und sie schauen um diese, läd der Cube kurz ehe sie "Frei" sagen. Das gleiche wenn Funkbefehle kommen. Solange alles ohne Laden auskommen bleibt die Framerate recht konstant. Nur hat man diese Moment nicht gerade wenig. Es ist zwar nicht unspielbar, stört aber schon hier und da. Auch bei vielen Feindkontakten ist das zu spüren. Mal unterschwellig, mal richtig sichtbar wäre hier viel mehr Feintuning nötig gewesen. Was mich aber am meisten stört sind die exorbitanten KI Schwankungen der eigenen Leute. Wie oft ich geflucht und gelobt habe will ich garnicht wiedergeben. Mal agieren sie so als würde man mit Unverwundbarkeitscheat durch die Gegend rennen um 2 Ecken weiter einen Gegner 1 Meter entfernt nicht zu treffen um dann selber umgelegt zu werden. Man hat nie 100% Vertrauen in sein Team. Spätestens wenn man dies einmal mitbekommen hat. Glücklicherweise ist das nicht immer so. Es reicht wenn Ghost Recon 2 so war. ;-) Oder mein angesprochener Wunsch nach der Friendly Fire Funktion. Trifft man auf Gegner veranlaßt man seine Truppen per B-Taste zum "HALTEN". Normalerweise nehmen sie dann fest irgendwo Deckung und bearbeiten die Gegner. Soweit die Theorie! Wie oft habe ich nun erlebt das mindestens einer dennoch umherlief und mir im falschen Moment vor die Knarre lief. Da wirst du als Spieler wahnsinnig. Vor allem dann wenn man eine brenzlige Location endlich gemeistert hat. Wiegesagt über allem steht, das es nicht durchgehend so ist. Aber wenn gibt's erstmal einen Schrei auf der Couch.

Die KI der Gegner ist dagegen recht ordentlich. Vor allem ihre Trefferquote wird von Level zu Level besser. Und wehe Ihr trefft auf gegnerische Sniper hinter einer Kiste. Schaltet man sie nicht schnell aus wird's brenzlig. Das gefällt mir gut und macht aus dem Spiel ein anspruchsvolles Game, wenn mal alles auch auf der eigenen Seite perfekt läuft. Durchrennen und nach dem Motto "es wird schon gutgehen" sollte man hier schnell vergessen. Was ebenso an den Locations liegt und den teilweise sehr gelungenen Leveldesigns. Verwinkelt, Etagen, Unmengen an Verstecken und vielen Räumen, die sich erst öffnen wenn man dran vorbei ist. Und die gute Fee steckt meist nicht drin. ;-) Leider gibt es auch hier Frameratenprobleme. Nämlich dann wenn man draußen agiert und es z.b. regnet. Ist wirklich schade und zieht das Spiel immer wieder nach unten. Man arrangiert sich zwar damit. Aber ideal ist das nicht. Wäre die KI immer auf dem ja auch enthaltenen hohen Standard und die Framerate top sauber, Rainbow Six Lockdown wäre ein richtig gutes Spiel. Spaß macht er dennoch, hat aber mehr Potential das man nicht nutzt oder durch die Kritikpunkte nach unten zieht. Denn auch die Spielzeit trotz punktgenauem Speichern liegt mit 20-25 Stunden durchaus im hohen Bereich. Vor allem Level 15 ist mir noch in Erinnerung. Das schwerste und anspruchsvollste Level, das ich auch, gott wie weiß oft angefangen habe. Dagegen war dann das große Finale fast schon zu leicht. Die Motivation die Level auch von A-Z zu untersuchen zieht das Spiel aus einem eingebauten Sammler Feature. Pro Level kann man 5 Koffer finden, die im übertragenen Sinne Punkte und Geld bringen. Damit kann man nach einer Mission neue Waffen oder Cheats kaufen. Gerade manche Waffe macht in vielen Leveln den Unterschied. Das dadurch die Levelwege alles andere als linear sein können kommt ebenfalls positiv dazu.

Grafik & Sound....

Was die reine Spielgrafik angeht ist Lockdown kein Meilenstein. Selbst der Vorgänger bot in vielen Abschnitten das gleiche. Wenn man Effekte und Wetterverhältnisse eingebaut hat in den Freilocations, dann ruckelt es gerne mal und negiert den Effekt. Texturen sind ordentlich und bieten vor allem Abwechslung durch die zahlreichen und vor allem verschiedenen Level und Umgebungen. Ebenso gelungen ist das das Zusammenspiel mit den Leveldesigns, die sich selbst innerhalb eines Levels oft unterscheiden und mehr als nur Alltagsgedöns bieten. Schade halt das technisch einiges im Argen liegt. Der für mich fehlende 60Hz Modus sorgt für Probleme bei der Framerate und auch die Kollisionsabfrage ist mal so und mal so. Schade.

Beim Sound gibt es dagegen wenig zu meckern. Der Surround Effekt ist gut eingebaut und auch die Waffen klingen ordentlich. Wobei auch hier der GCN besseres bietet. Aber zumindest hört man auch welche Waffe eingesetzt wird. Cool finde ich da das auch die Gegner endlich mal nachladen müssen. Vor allem bei Shotgun Dödeln hört man das richtig gut und kann zum Sturm ansetzen wenn dieser gerade nachläd. Sprache ist viel drin, auch bei den Gegnern, wird aber ebenfalls durch die kleinen Nachlader des GCN und wieder kleinen Problemen bei der Framerate nach unten gezogen. Schon komisch, viele gute Dinge im Spiel haben eine negative Seite. Die Musik an sich ist Geschmackssache. Im Spiel eher dezenter ist die rockige und trashige Menu Musik so eine Sache. Ich finde das sie eher nicht in dieses Spiel paßt. Aber wiegesagt, Geschmackssache.

Multiplayer....

Der Multiplayer gehört zu den besseren auf dem GCN. In diesem könnt Ihr nämlich das komplette Spiel und damit die Einzelspieler Missionen auch als Co-op spielen. Unterschied ist hier aber das Ihr nur zu zweit agiert. Ohne CPU Kameraden könnt Ihr euch persönlich ausrüsten und loslegen. Vorteil ist das natürlich ein menschlicher Spieler weniger KI Schwankungen mitbringt als die CPU Jungs. Da sie einen Tick langsamer laufen ist die Framerate auch nicht so das Problem. Die Übersicht leidet auch im Split Screen kaum, was daran liegt das Waffen nicht sichtbar sind, sondern nur das Fadenkreuz wirklich im Blick ist. Für 2 Rainbow Six Cracks also durchaus interessant. Auch wenn zu CDS 1&2 noch ein ganzes Stück fehlt.

Fazit....

Rainbow Six: Lockdown ist wieder so ein Spiel, dem man viel Potential und gelungene Feature bescheinigen kann. Vor allem der Umfang gehört mit zum besten auf dem GameCube. Dazu schöne Leveldesigns, viele Gegner und Aufgaben und ein im Normalzustand ordentlich funktionierendes Team System. Wären da nur nicht die Patzer in anderen Bereichen. Technisch mit Schwächen behaftet fallen vor allem die großen KI Schwankungen in's Gewicht. Wie hat schon der große Heinz Erhard gesagt. Mal spielt der Bass, mal spielt er Besser. Trifft ganz gut auf eure 3 Mitstreiter zu. Eine gute Story, viele Waffen und ein kleines Sammelfeature hebt die Motiviation. Zwingen mußte mich niemand das Spiel durchzuspielen. Dennoch wäre mehr drin gewesen. Zumindest hat man aber die Ghost Recon 2 Scharte ausgemerzt. Bleibt nun noch abzuwarten was Advanced Warfighter bieten wird.

 

+ Umfangreich/Anspruchsvoll
+ Gelungene Steuerung
+ Team Befehle
+ Punktgenau Speicherbar
+ Gelungene Leveldesigns
+ Passende Rücksetzpunkte
+ Multiplayer als Co-op
+ Versteckte Spielmodi
+ Komplett deutsch
- Technische Schwächen
- Frameratenprobleme
- Starke KI Schwankungen

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 75%

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