GCN NINTENDO GAMECUBE - The Legend of Zelda: Master Quest - Bericht zur Bonusdisk Teil 1

Neben dem großen Bericht zum neuen GCN Takt of Wind gibt es hier einen zweiten der sich mit der Beigabe zum Spiel beschäftigen soll. Da sich viele dafür interessieren und es im Moment so aussieht das diese Beigabe auch in der dt. Version enthalten ist ein Artikel wert. Nichts anderes als das gute alte Ocarina of Time ist die Grundlage dieses Artikels. Ich glaube es gibt nur wenige Spieler die ein N64 besaßen und dieses Spiel nicht gezockt haben. Auch ich verbinde damit noch wunderbare spielerische und emotionale Momente. Nach wie vor ist es für mich das Spiel der Spiele. Natürlich ist man in so einem Spiel irgendwann mal durch und bietet nicht den Langzeitspielspaß eines Racers oder Sportspiels. Dennoch war die Spielzeit ungemein fesselnd, emotional und spielerisch anspruchsvoll. Miyamoto schaffte es damals den Spieler extrem in das Spiel eintauchen zu lassen, wie es kaum ein anderes Game auch nur annähernd geschafft hat. Allerdings ist das ganze nun schon über 4 Jahre her. Das mit dem neuen Zelda Game Spieler auf der ganzen Welt nochmal in diese Atmosphäre eintauchen verdanken wir dem leider gescheiterten 64DiskDrive, das nur in Japan erschien und leider unter keinem guten Stern stand. Nur mit diesem Zusatzgerät gab es seinerzeit die Planung ein sogenanntes Add On für Ocarina of Time auf den Markt zu bringen. Was nichts anderes hieß das man im Zusammenspiel des normalen N64 Games und einer Zusatzdisk neue Locations und Quests an den Mann bringen wollte. Etwas das wohl jedem Zelda Fan feuchte Hände berschert hätte. Die Geschichte wollte es anders und das 64DD war dem Untergang geweiht. Sämtliche Pläne für das Add On, das in unseren Gefilden auch den Namen Ura Zelda bekam verschwanden wieder in den Schubladen des guten Shigeru Miyamoto. Um es mal etwas drastisch auszudrücken. Stattdessen begann man mit der Entwicklung von Majoras Mask, das wir alle kennen. Aber scheinbar waren die Arbeiten weit fortgeschritten. Denn nicht anders ist es zu erklären das sich Nintendo entschloß diese angefangenen Arbeiten doch noch der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Master Quest war geboren. So bekommt man nach dem Einschalten durch die Bonusdisk die Möglichkeit das Rad der Geschichte ein wenig nach zurück zu drehen. So erscheint auf dem Startbildschirm gleich zweimal das Ocarina of Time Logo. Dabei kann der Spieler nun auf dem GCN links die original Ocarina of Time Version spielen und rechts die Variante Master Quest, welche nichts anderes ist als Ocarina of Time und Ura Zelda vereint.


Da beides nun in einem Programmcode steckt sind die Änderungen direkt integriert und der Spieler entdeckt diese nicht durch irgendwelche Bildschirme. Auch wählt man neue Inhalte nicht irgendwie per Menus an. Man beginnt sein Spiel dort wo auch vor über 4 Jahren die Geschichte des kleinen Link begann..... Bevor man startet darf der Spieler eine gewisse Steuerkonfiguration wählen. Durch das etwas andere Design des GCN Pad's gegenüber seinem N64 Vorgänger sind bestimmte Funktionen anders umgesetzt, die man hier aktiviert und welche den C-Stick als Ersatz für die C-Buttons betrifft. Einmal getan beginnt ein Ladebildschirm und der original Vorspann von Ocarina of Time, nur mit anderem Logo erscheint auf dem Bildschirm. In meinem Fall mal wieder mit allem versorgt was der Spieler so braucht und dem eingeschalteten Notebook, auf dem mein eigenes Tagebuch von 1998 zu Ocarina of Time von nun an mein ständiger Begleiter sein sollte. Zwar damals durchgespielt dürfte klar sein das man sich an viele Dinge nur noch schwer erinnern kann. Deshalb ist hier auch die japanische Sprache nicht so hinderlich. Der Gesamte Bericht zu Master Quest ist dabei in 2 Teilen vorgesehen. Dieser erste Teil des Berichtes zu Master Quest befaßt sich mit dem Spiel bis zu dem Punkt an dem Link den Tempel der Zeit betritt und per Master Schwert erstmals seine Zeitreise antritt und zum erwachsenen Link wird. Im zweiten Teil wird der komplette "Rest" eine Rolle spielen. Was ich an dieser Stelle sagen möchte ist die erneute emotionale Bindung zu diesem Spiel. Ich hätte nicht gedacht das ich nach so langer Zeit wieder so tief in das Spiel eintauchen könnte wie es seinerzeit der Fall war. Die Wirkung dieses Spiels ist heute genauso groß wie damals. Schon die erste Gänsehaut beim laufen lassen des Vorspanns zeigte mir dies schnell. Hyrule und seine Locations haben mich bis jetzt sofort wieder fesseln können. Auch wenn ich das Spiel eigentlich ausreichend kenne. Hätte ich nicht gedacht. Aber Schluß mit dem emotionalen Geplänkel. Was erwartet den Wind Waker Käufer mit dieser Bonsu Disk? Sobald man den Vorspann wegdrückt erscheint genau das gleiche Hautpmenu wie damals. Ihr wählt einen der 3 Speicherplätze und beginnt das Spiel im Kokiri Dorf, in dem Link erwacht und seiner Navi begegnet und das Abenteuer seinen Lauf nimmt. Auch die bekannten und genialen Musikstücke tragen zum schnellen Deja Vu und heimisch fühlen ungemein bei. Zwar versteht man kein Wort, aber das muß man als Ocarina of Time Spieler auch nicht.

Was auffällt das einmal geladen es sich wie damals spielt was Ladezeiten angeht. Nämlich garkeine. Betritt man Locations dauert es genauso lange wie früher. Der einzige technische Aspekt der auffällt ist beim Aufrufen der Menus per Start Taste wo es mal kurz ruckt. Diese Bildschirme sind die gleichen wie damals und zeugen zunächst keineswegs von neuen Inhalten. Sei es der Kartenbildschirm, der Bildschirm für Link's Ausrüstung, den Items und Ocarina Sounds. Gespeichert wird auch in diesem Spiel wie damals. Einmal in den Menus wird bei Verlassen per B-Taste eine Abfrage eingeblendet und das Spiel gesichert. Ebenfalls eine der wenigen Unarten des Originals ist vorhanden. Man kann zwar auch hier jederzeit Speichern, fängt aber bis zu einem bestimmten Spielfortschritt immer wieder im Kokiri Dorf in Link's Haus an. Was die Steuerung angeht sind nicht so viele Dinge anders. Der 3D-Stick dient wieder der Bewegung, per Steuerkreuz werden Karten ein oder ausblendet und die B-Taste dient dem Schwerthieb. Umstellen muß man sich eigentlich nur in Sachen Kamera und C-Buttons. Per L-Taste holt man die Kamera jederzeit hinter den kleinen Link. Benutzt man den C-Stick so aktiviert man mit den Richtungen Links, Rechts und Unten die Items oder Waffen, die man auch hier wieder auf die im Bild sichtbaren Symbole legen kann. Der C-Stick Oben dient zum Umschauen und dem Aufrufen der Navi Bildschirme, die sich ja immer wieder bei euch meldet. Einer der Punkte der viele von euch am meisten interessieren dürfte und über den schon viel falsches geschrieben wurde ist die grafische Präsentation. Ihr bekommt grafisch das Original Spiel 1:1 vorgesetzt. Das Spiel ist weder in einer höheren Auflösung zu spielen, noch wurden Weitsicht Details verändert. Charaktere die man aus der Ferne nur an der Navi erkennt werden auch hier erst ab einer gewissen Nähe zu ihnen sichtbar. Hier hat sich also überhaupt nichts geändert. Auch in der Stadt sind die Tapeten Texturen 1:1 vorhanden, haben aber auch nach 4 Jahren nichts von ihrem Charme verloren. Das einzige was mir bisher aufgefallen ist, ist ein etwas weicheres Übergehen der Tag/Nacht Zyklen in den Weiten der Ebene. Wobei ich auch hier anmerken möchte das ich im Spiel noch nicht fertig bin. Geräusche, Sounds und sonstige Effekte sind haargenau die gleichen wie damals. Dafür dauert es nicht lange bis die ersten Änderungen, wenn auch kleineren sichtbar werden.


Der Deku Tree, den man gleich zu Beginn besucht um den ersten Stein zu bekommen bietet neues. Wenn auch hier noch Kleinigkeiten. Innerhalb des Deku Tree Dungeons erwarten euch neue Gegnerarten am Boden und veränderte Zeit Countdowns. Ein Raum in dem man z.b. einen goldenen Schalter niedertreten muß um genau so einen Countdown zu aktivieren merkt man dies. Denn logischerweise bringt dieser Vergleich auch nur was wenn man das Original zur Kontrolle heranzieht. War recht lustig. Vor mir lag ein N64 Pad und der Wavebird. An auffälligen Stellen am Fernseher einfach die Anschlüsse umgeschaltet, an dem das N64 und der GCN hingen. Zwar nun nicht den gesamten Zeitraum über, aber an auffälligen Stellen sinnvoll beide nochmal zu zocken. Weitere Änderungen gab es im Deku Tree nicht. Es dauert danach auch äußerst lange bis man wirklich sichtbare Änderungen im Spiel entdeckt. Denn sämtliche Side Quests, sei es nun die LonLon Farm oder z.b. der Kokiri Wald mit dem Skull Kid sind identisch. Auch das erhalten bestimmter Items wie Waffen oder den leeren Flaschen ist genau wie früher. Wer also damals schon die 7 Hühner verflucht hat die es zu finden gilt, der wird diesen Effekt nochmal erleben. ;-) Trotzdem wird keine Minute irgendwie langweilig. Der Effekt dieses Spiel zu zocken zeigt sich in allen Locations. Ob Link die gute Zelda trifft, seine verschiedenen Ocarina Stücke lernt oder die gute Epona nach dem Sieg über Talon's Bediensteten nun für immer bei sich hat. Wobei eine Stelle heute noch den gleichen extremen Effekt hat wie damals. Nämlich das Betreten des Tempels der Zeit mit allen 3 Steinen und der Öffnung dieses Portals samt der Sequenz zur Reise in die Zukunft. Auch wenn ich mich wiederhole, ich hätte nicht gedacht dass das Spiel das nochmal so schafft. Denn immerhin spiele ich das Game "nur" nochmal zur Kontrolle was nun anders ist. Was ja eigentlich eine andere Herangehensweise an das Spielen nach sich zieht. Die wirklichen extremen Unterschiede zeigen sich in den bisher weiteren gespielten Dungeons im Goronen Bereich und Jabu Jabu. Wobei auch hier viel falsche Infos im Netz rumgeistern, mit denen man hier auch aufräumen kann. Die bisher gespielten Dungeons sind nicht komplett neu. Was aber auffällt ist ein durcheinanderwürfeln aller Locations innerhalb eines Dungeons. Ganz krass gemerkt beim Goronen Dungeon. Denn irgendwann konnte ich meinem Tagebuch von damals überhaupt nicht mehr folgen. Ich habe mir immer wieder gesagt welchen Blödsinn ich denn damals geschrieben habe..... ;-), bis mir klar wurde das alle Räume an anderen Stellen sind.

Neue sind dazugekommen und bieten dadurch eine völlig neue Herangehensweise, da die Abhängigkeiten zum einen der Items und der Erreichbarkeit an sich völlig anders sind. Auch hier macht man mit neuen Gegnern Bekanntschaft, wobei Zwischen und Endgegner die gleichen geblieben sind. Da hat sich bisher nichts geändert. Auch ist es falsch das behauptet wird die Dungeons werden jedesmal neu generiert wenn man sie betritt. Beim Goronen Dungeon mußte ich 2x wieder raus weil ich keine Munition für die Schleuder mehr hatte, was übrigens auch einiges aussagt. Es bleibt wie beim ersten Betreten, nur eben mit der neuen Anordnung. Glänzt der Goronen Dungeon vor allem mit Location Änderungen so gibt es im Jabu Dungeon mehr neue Gegner innerhalb der Gänge. Das drumherum bleibt zunächst überall gleich. Ob nun die Quests um den Zora König, dem Hylia See oder auch dem alten Kumpanen - der Eule. Auch bei den Songs hat sich nichts geändert. Ob Ihr nun Tag und Nacht herbeirufen könnt, die gute Epona oder den Song der Zeit. An den gleichen Stellen und auf die gleiche Art zu bekommen. Was dann auch für mich den Drang zu spielen nochmals erhöht ist der Spannungseffekt. Nicht die Story betreffend, aber was die Locations angeht. Denn vor allem an meinem aktuellen Speicherpunkt. Denn nun ist Epona wieder an Link's Seite, was nicht nur zeitliche Fortschritte bringt sondern logischerweise auch neue Locations möglich macht. Hier verspreche ich mir noch wesentlich mehr Änderungen, da doch bisher die Locations ehe noch kleinerer Natur waren. Auch das Zusammenspiel junger und erwachsener Link wird ein Thema sein. Über allem steht aber die Spannung auf die Dungeons. Vor allem später in der Wüste oder der von uns allen wohl verfluchte Wasser Tempel im Lake Hylia. ;-) Komplett neue Locations wo man vielleicht eine neue Schlucht, Tür oder sonstiges betritt habe ich noch nicht gefunden. Auch hier hoffe ich auf den zweiten Teil, ja auch von den Aufgaben her umfangreicheren Teil des Spiels. Eines kann man aber jetzt schon sagen. Es macht Spaß wie damals und zieht mich persönlich sofort wieder in den Bann. Auch wenn die Grafik natürlich nicht mehr Up to Date ist.


Das ist unerheblich in diesem Spiel. Als kostenlose Beigabe sowieso. Was mich ebenfalls noch sehr interessiert neben all den Locations und Änderungen ist unser aller Freund der Marathon Läufer. Bin gespannt ob Nintendo den Programmierergag hier rausgenommen hat und man ihn vielleicht doch mal schlagen kann. Aber das werdet Ihr bald erfahren. Denn wie bei Takt of Wind muß mich auch hier keiner zwingen weiter zu spielen. ;-)

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Artikel erstellt von Matthias Engert
(14.02.2003)

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