GCN NINTENDO GAMECUBE - The Legend of Zelda: Master Quest - Bericht zur Bonusdisk Teil 2/Ende

Halleluja mögen manche denken. Hat es der Redaktionsdödel doch noch geschafft den zweiten Teil des Berichtes zu veröffentlichen. ;-) Auch ich persönlich war der Meinung das doch etwas eher zu schaffen. Was mir die vielen Mails auch deutlich gezeigt haben. Interesse an Master Quest ist trotz oder gerade wegen Wind Waker ungewöhnlich hoch. Auch wenn der Bericht nun ein wenig später erscheint als geplant hoffe ich mit diesen Zeilen die Interessierten doch noch mit den einen oder anderen Eindrücken erfreuen zu können. Auch deshalb da der erste Bericht auf der japanischen Version beruhte. Was natürlich mitten drin dazu führte das Spiel nun in der PAL nochmal von vorn zu beginnen. Aber wie schon im ersten Teil dargelegt mußte man mich dazu nicht groß zwingen. ;-) Doch dazu gleich mehr. Zunächst gilt es noch einige technische Dinge zu beleuchten. Denn überraschenderweise ist die dt. Version der Bonusdisk nur im 60Hz Modus spielbar. Wer also keinen entsprechenden Bildschirm besitzt kommt nicht in den Genuß des Spiels. Auch sind die Video Inhalte nicht so zahlreich wie auf der japanischen Version. Einige fehlen hier, was ich aber nicht als so tragisch empfinde. Beide Versionen auf der Zusatzdisk - Ocarina of Time und Master Quest kommen komplett in deutsch daher. Ebenfalls gleich sind die Menuführungen der Savegames und Optionen. Nach der Abfrage das Rumble Modus steigt man auch hier wie damals auf dem N64 ein. Mit der japanischen Version seinerzeit aufgehört zum Zeitpunkt des Zeitalters im Spiel als der Erwachsene Link das erst mal zur Tat schritt und gleich mal sein Lieblingspferd Epona befreite. Also wieder dorthin gespielt und den Dingen geharrt die nun folgen sollten. Revidieren muß ich meine Sachen in Sachen Framerate und grafischer Darstellung. Warum auch immer zeigt die PAL Version auf dem Cube kleine, wenn auch feine Unterschiede gegenüber dem N64 Original. Man bemerkt dies vor allem in einem flüssigeren Gameplay bestimmter Aktionen. Simples Beispiel ist das Rennen mit dem Marathonläufer, das einige Sekunden schneller vollendet werden kann als auf dem N64. Übrigens ist der Programmierergag aber auch auf dem Cube und in Master Quest enthalten. Egal wie schnell Ihr seid, er ist immer 1 Sekunde schneller als Ihr. Hätten wir doch damals schon gewußt welch hinterlistigen Burschen die Nintendo Programmierer sind, man hätte ein wenig Zeit gespaart. ;-) Aber ein Moment zum Schmunzeln war es wieder allemal.


Kommen wir wieder zu den Themen Unterschiede zum originalen Ocarina of Time. Meine Hoffnung irgendwann bis zum Ende eine komplett neue Location zu finden hat sich leider nicht bestätigt. Alle Tempel die auch mit dem Erwachsenen Link noch folgten waren an den gleichen Orten. Allerdings und da ist nach wie vor der größte Unterschied zu finden, unterscheiden sich gerade diese doch immer wieder heftig vom Original. Würde ich meinen Tagebuch von damals folgen ich hätte keinen beendet. Die verschiedene Anordnung der Räume und vor allem Items ist mehr als auffallend und hebt den Anspruch in den Dungeons nochmal um einiges. Wobei ich in Master Quest sagen muß das mich die Geister und Schattentempel mehr gefordert haben als im Original. Da war der Wassertempel ein Ding für sich. Zwar auch hier wieder recht tricky empfand ich ihn als weniger tragisch. Man merkt sehr oft das die Dungeons wesentlich länger und schwerer sind als z.b. in TWW oder einem Starfox. In der Zeit in der man in Master Quest bestimmte Dungeons geklärt hat wären in TWW 2 oder 3 schon Geschichte. Was die Entwickler ebenfalls vermehrt eingebaut haben ist das Einsammeln der silbernen Rubine die einen Ton von sich geben. Erst wenn man eine bestimmte Anzahl gefunden hat öffnete sich ein Weg oder eine Tür. Das ist sehr auffällig. Die Wege zum Ziel in Sachen abarbeiten der Quests ist im groben gleich, obgleich man bei manchen Dingen schon anders agieren konnte als im Original. Auch wenn es auf der Hauptkarte blinkte mußte es nicht unbedingt sofort dieser Ort sein. Einzig wenn der Einsatz eines speziellen Items anstand war man auf eine feste Reihenfolge der Dungeons angewiesen. Auf der einen Seite war es schön in der intensivsten Zeit Wind Waker und Master Quest zeitgleich zu spielen. Lassen wir die Grafik mal weg und schauen uns nur das Gameplay an, so schlägt Master Quest den planschenen grünen Burschen ganz klar. Gerade in Sachen Anspruch der Aufgaben, Rätsel und vor allem Gegner ist Master Quest ein völlig anderes Kaliber. Wäre TWW gegen Master Quest gegeneinander als eigenständige angepaßte Spiele auf dem Cube angetreten würde das Pendel klar zu Gunsten eines MQ ausschlagen. Selbst mit meinem Tagebuch von damals stand ich mehr als mir lieb war vor Situationen in denen man nicht wußte was und wo man tun mußte.

Auch hier zähle ich die Tempel dazu, die gerade später in Verbindung mit dem Zeitreisefeature gehobensten Ansprüchen gerecht werden. Über allem stand aber auch der emotionale Vergleich der Spiele. Aber hier verliert nicht nur TWW sondern so ziemlich alles was sich NextGen schimpft. Wie oft ich selbst in diesem eigentlich doch "alten" Spiel wieder Gänsehaut Feelings bekommen habe war schon nicht mehr feierlich. Alles wirkt irgendwie viel ernster und teilweise auch logischer was die Story angeht als in einem TWW. Es gibt soviele Situationen die man da aufzählen könnte. Wobei Momente in der Zitadelle der Zeit oder der Halle der Weisen mittlerweile schon Gänsehaut Klassiker sind. ;-) Dazu kommt in einem Atemzug ein weiterer Faktor - die Musik im Spiel. Jetzt wo alle Songs wieder frisch in Erinnerung sind habe ich lange überlegt welches Spiel es je geschafft hat nach Ocarina of Time auch nur ansatzweise solch durchgehend schöne Stücke zu bieten. Keines! Natürlich bietet TWW und auch andere Games immer wieder traumhafte und sehr schöne Songs. Aber durch ein gesamtes Spiel hindurch den Spieler so emotional zu binden, allein durch die Musik gab es in meinen Augen nie wieder. Logisch das ich als Spieler dadurch irgendwie viel intensiver in dieses Spiel eintauche. Man genießt einfach jeden Moment immer etwas mehr als bei anderen Spielen dieser Art. Ich mag das Spiel sicherlich durch die etwas rosa Brille sehen, aber einen Vergleich mit anderen Größen dieses Genres braucht auch ein Master Quest anno 2003 nicht zu fürchten. Im Gegenteil. Wer sich die in der heutigen Zeit nicht mehr zeitgemäße Grafik nicht gerade als Grundlage seiner Einschätzung nimmt findet hier nach wie vor das beste Spiel dieser Art. Was mit anderen Worten auch heißt ich würde meine Spielspaß Wertung von damals auch bei Master Quest sofort unterschreiben. Ich kann Nintendo nur raten auf welchem Wege auch immer vielleicht Majoras Mask auch nochmal unter die Leute zu bringen. Aber das ist dann wieder ein anderes Thema. ;-) Der einzige anfängliche Kritikpunkt im Spiel wird im Verlauf auch zunehmend entschärft. Denn nach einem Speichern, das zwar jederzeit passieren kann fängt man entweder im Link's Haus, der Zitadelle der Zeit oder dem jeweiligen Dungeon an. Durch die Songs die man mit der Zeit aber lernt ist dies immer weniger schlimm, da man so noch schneller durch die Welten kommt als z.b. mit Epona.


Wobei das Reiten einfach wieder nur cool ist. Auch hier muß ich zugeben besser als Boot fahren. ;-) Vor allem aber zeigt sich gerade in einem Spiel wie Master Quest wie nebensächlich eine Highend Grafik sein kann und das sie wenig Abzüge bringt wenn das Gameplay stimmt. Träumereien sind dennoch erlaubt und man stellt sich schon ab und zu eine Grafik a la Starfox Adventure mit einem MQ Gameplay vor. Aber ich glaube dann schließen viele Redaktionen ihre Türen zu. Aber es wäre ja auch schlimm wenn man keine Träume mehr hätte und das Optimum erreicht wäre. Wobei das Ende in Master Quest ebenfalls kleine Unterschiede aufweist. Zunächst äußerst simpel wenn Ihr die Fee am Teufelsturm findet. Sie umrahmt eure Herzcontainer und Treffer ziehen euch wieder nur die Hälfte ab. Im Original waren es silberene Umrandungen, hier sind sie einfach nur weiß. Heftig war dagegen der zweite Teil des Endkampfes, der mich zeitweise an Metroid Prime und den dortigen Obermotz erinnerte. Es dauert wesentlich länger als im Original ehe Ihr ihn besiegt. Dafür wird man aber mit einem richtig schönen Abspann belohnt der ebenfalls den in TWW alt aussehen läßt. Lang, emotional und teilweise auch lustig gemacht. Wobei die beiden Hexen im Geistertempel kurz vor ihrem Ableben auch heute noch ein dickes Schmunzeln erzeugen. Speichern kann man übrigens nicht nach dem Ende des Spiels. Das gleiche wie z.b. bei Paper Mario. Nach dem Abspann und den gelungenen Endszenen mit Zelda und Link passiert nichts mehr. Man hat das Spiel also gelöst und irgendwie doch nicht. Der Hintergrund ist sicherlich das man immer noch einiges holen und lösen könnte. Auch in Master Quest fehlen mir noch einige Herzteile oder auch die 4. Flasche. Das könnte man so noch jederzeit irgendwie nachholen. Wobei man sich hier ähnliches wie bei SMS oder TWW wünscht und ein spezielles Savegame anlegen könnte, das gekennzeichnet wird und vielleicht neues bietet. Aber gut, wir wollen nicht gleich wieder übertreiben. Eines kann man ganz klar sagen. Master Quest hat nichts von seinem Reiz verloren und selbst Grafikmuffel die unbedingt HighRes brauchen um auf spielerische Touren zu kommen sollten einen Blick wagen. Allein schon wegen diesem Spiel ist TWW die Anschaffung wert. Im Endeffekt spielen Zelda Liebhaber länger und intensiver als an TWW. Und überhaupt, wer dieses Spiel nicht kennt hat Videospielgeschichte verpaßt. Für mich immer noch vom Gameplay, Emotion und dem Sound das beste Spiel meiner spielerischen Laufbahn.

Zurück zur Bericht Hauptseite

Artikel erstellt von Matthias Engert
(20.06.2003)

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang