GCN NINTENDO GAMECUBE - The Legend of Zelda: Takt of Wind - 1. Teil zum Erlebnisbericht

Man fühlt sich im Moment an die Zeiten vor dem Release eines Ocarina of Time erinnert. Heiße Diskussionen ob des neuen Zelda Spiels auf dem GCN, die überall nun schon seit einiger Zeit zu verfolgen sind, wo das Spiel ein Thema ist. Hauptpunkt ist seit der E3 2002 das Thema Grafik. Anno 2001 noch in einem HighRes Demo gezeigt, konnten viele Spieler nicht glauben was sie nun zu sehen bekommen. Link in einem Grafik Ambiente, mit dem viele immer noch nichts anzufangen wissen. Auch ich gehörte zu der Fraktion die nicht unbedingt die Meinung teilen, das dieser Grafikstil ein Gewinn für das Spiel darstellt. Eine Zeit lang verdrängte man das Thema, mußte aber einsehen das dies wirklich der Look des neuen Zelda Games sein sollte. Was lange als Cel-Shading bezeichnet wurde muß allerdings revidiert werden. Ohne den Stil schon zu kommentieren ist Cel-Shading der falsche Ausdruck dafür. Nintendo selber bezeichnet den Grafik Stil auch als Cartoon Rendering. Und sie haben Recht damit. Warum das meiner Meinung nach so ist werdet Ihr im Verlauf des Berichtes zur Genüge lesen. Seit Majoras Mask, der seinerzeit ebenfalls schon einen Erlebnisbericht dieser Machart bekam hat japanische Software seinen Schrecken ein wenig verloren. Es hat damals zwar gedauert, aber wir haben es beenden können. So fiel die Entscheidung auch hier zur japanischen Version zu greifen nicht allzu schwer. Ein weiterer Grund war allerdings auch die Tatsache das sich Nintendo etwas ganz besonderes hat einfallen lassen um den Verkauf anzukurbeln. Denn neben einer normalen Version gibt es auch eine in welcher der Käufer eine 2. Disk findet. Nichts geringes als Ocarina of Time ist darauf zu finden. Wobei dem sogar noch eins draufgesetzt wurde. Denn legt man diese Disk ein erwartet den Spieler neben Ocarina of Time wie wir es auch kennen ein zweites Spiel. Seinerzeit war ein Add-on für Ocarina of Time geplant. Das landläufig bekannte Ura Zelda, das in Form einer Disk für das 64DiskDrive erscheinen sollte und die Locations des Spiels erweitern sollte. Durch den Mißerfolg des 64DD kam diese Version allerdings nie auf den Markt. Das ist nun vorbei. Denn das zweite Spiel ist eigentlich nochmal Ocarina of Time. Nur diesmal mit allen neuen Locations eines Ura Zelda. Was auf der Disk auch heißt das man die neuen Orte nicht einzeln anwählen kann. Man muß praktisch das ganze Game nochmal spielen um dies zu entdecken. Wozu mich, als eingefleischten Zelda Fan niemand zwingen muß. Nur die Zeit dazu muß man finden. Ausgestattet mit meinem eigenen Tagebuch werde ich das aber ebenfalls angehen und euch die neuen Orte und Änderungen vorstellen. Einen Termin will ich dafür aber im Moment noch nicht nennen. Weiterer Bonus auf der CD ist eine kleine Video Ecke zu Spielen für den GameCube, die in absehbarer Zeit erscheinen werden.


So findet Ihr Trailer und InGame Videos z.b. zu F-Zero GC, BioHazard 4 oder auch einem Final Fantasy Tactics für den GBA. In den USA wird diese Bonus Disk Aktion ebenfalls anlaufen. Ob die Bonus Disk auch in Europa erscheinen wird ist noch nicht definitv geklärt. Es ist schon ein seltsames Gefühl das Spiel der Spiele auf dem GCN nochmal wieder zu sehen. Eine Gänsehaut und alte Erinnerungen haben auch mich im ersten Moment heimgesucht, als Link auf Epona durch die Gegend reitet. Aber genug zum Thema Vergangenheit. Nun möchte ich euch doch das Game vorstellen, auf das viele von euch warten. Was wird es bieten? Rammt es seine Konkurrenten erneut ungespitzt in den Boden? Und wie wirkt die Grafik nun wirklich wenn man alles am heimischen Fernseher erleben darf? All dies soll euch dieser Bericht zeigen, ohne den Tiefgang eines Tagebuches zu bieten. Was immer schade ist bei japanischen Spielen, das einem die Story ein wenig abhanden kommt. Dazu alle Gespräche, bei denen man eigentlich fast nur auf Zahlen achtet, die einem vielleicht hier und da helfen könnten. Also die Disk eingelegt und ich harrte den Dingen die folgen sollten. Zunächst wird das Ohr des Spielers mit den altbekannten wie neuen Sounds erfreut. Nach dem Title Screen geht es zum Speichermenu, das wie mittlerweile gewohnt 3 Savegames bietet. Auf der Memcard belegt das Spiel dabei 12 Speicherseiten. Ihr könnt hier wieder Spielstände kopieren, löschen und in den Optionen den Rumbler deaktivieren und bei den Soundoptionen auch auf Dolby ProLogic II zurückgreifen. Im Savegame wird neben der berühmten Herz und Item Anzeige nun auch das Datum des letzten Spielens mitgespeichert. Also mit großer Erwartung den ersten Speicherplatz gewählt und der Vorspann sollte beginnen. Ungewöhnlich gemacht ist der Vorspann. In einer Abfolge von Malereien, die dem Mittelalter entsprungen sein könnten und mit ebensolcher Musik unterlegt ist wird wohl die Vergangenheit erstmal ein wenig beleuchtet. Wiegesagt, genaue Angaben dürft Ihr über die Texte nicht erwarten. Mein japanisch tendiert gen 0. ;-) Nehme ich Nintendo's bekannte PR Texte so spielt das Game 100 Jahre nach dem Ende von Ocarina of Time. So soll sich das Böse in der Geschichte, wer auch immer das sein wird wieder aufgemacht haben Unheil zu bringen. Zunächst überrascht das Spiel dabei den Gamer mit einem ungewöhnlichen Beginn. Nicht Link wie man ihn kennt mit seinem grünen Äußeren begrüßt den Spieler, sondern ein kleiner Junge in seiner blauen Freizeit Kluft. Wir befinden uns auf einer Insel, die scheinbar die Heimat des kleinen Jungen ist. Und da ist er....., der erste Kontakt mit Nintendo's Cartoon Grafik. 3 Dinge die mir persönlich sofort aufgefallen sind. Zum einen die Mimik in den Gesichtern.

Ich muß sagen davon bin ich echt beeindruckt. Stimmungen wurden selten so interessant umgesetzt und bieten dem Betrachter sofort einen Einblick in das Seelenleben des Charakters. Dazu das auch hier der berühmte Flimmer Effekt eines Mario Sunshine zu sehen ist. Da auch dieses Game den digitalen Ausgang speziell unterstützt kann dieser Effekt auch daher rühren. Dritter Punkt ist eigentlich am Anfang der auffälligste - die Umgebung lebt. Was Cel-Shading in dieser Form niemals bieten kann zeigt der Cartoon Stil. Seien es Bäume und Gräser die im Wind wehen, Wasser das gegen Wände schwappt oder auch herumfliegende und herumlaufende Tiere. Da man zu Beginn auf einer Plattform neben der Insel beginnt hat man einen schönen Blick über die gesamte Insel und läßt dies alles erstmal auf sich wirken. Was danach gleich als erstes folgte sind andere Deja Vu Effekte. Das beginnt bei den Bildschirmeinblendungen. Oben rechts die Schaltzentrale die euch neben A, B, Y, X auch die Z-Taste zeigt. Wie sich zeigen sollte kann der Spieler dort 3 Items ablegen und per Tastendruck nutzen. Dabei ist die B-Taste für das Schwert reserviert, während die A-Taste die berühmte Action Taste ist. Damit öffnet Ihr Türen, könnt im Laufen rollen oder mit Personen reden. Links unten wird die Karte eingeblendet, welche Ihr per Steuerkreuz durchschalten könnt zwischen einer großen Variante und einer detaillierten Version für die nahe Umgebung. Später kann man hier auch die Karten der Tempel und Dungeons durchschalten. Ein Feature gibt es im Spiel, dessen Benutzung ich noch nicht gefunden habe. Vielleicht geht es auch noch garnicht. Auch Zelda bietet die Verbindung zum GBA per Linkkabel an ohne das ein Spiel vorhanden sein muß. Gehe ich hier nach dem Handbuch und den Bildern dazu kann ich so irgendwie den guten Tingle aktivieren. Für was der Karten Charakter aber gut ist und wo entzieht sich noch meiner Kenntnis. Aber auch dieses Geheimnis werden wir wohl demnächst irgendwann lüften. Die Insel selber bietet am Anfang eigentlich garnicht soviele Orte zum untersuchen. Ein paar Häuser, einen Händler und ein Weg gen Gipfel des Berges. Aber es zeigt verschiedene andere Dinge, die altbekannt sind. Zum einen das Link wieder von allein springt. Ihr müßt also keine Sprungtaste oder ähnliches drücken. Dazu weitere Aktionsmöglichkeiten. So könnt Ihr mit der R-Taste kriechen und wechselt mit der L-Taste zum einen sofort hinter Link was die Kamera angeht und aktiviert den Ziel Modus. Ganz wie in alten Tagen. Was mich am meisten beeindruckt hat ist aber die Kamera im Spiel, die bis jetzt einfach nur traumhaft ist. Wie bei Mario per C-Stick frei Zoom und drehbar ist diese Butterweich und geht auch innerhalb von engen Zimmern wunderbar um Link herum.


Man dagegen war die in SMS ja wirklich äußerst bescheiden. Ob sich das ändert wird sich zeigen. Im Moment ist das einfach nur Klasse umgesetzt. So vergeht eigentlich die erste Stunde im Spiel äußerst schnell. Man läuft die Insel ab, spricht jeden Charakter an und hofft immer das irgendwas wichtiges passiert. Dazu findet man hier und da die ersten Rupees und auch den Händler dazu auf einem Hausboot. Das Wasser und Wind hier eine große Rolle spielen werden ist ja mittlerweile auch nichts neues mehr. Auf jeden Fall entwickelt das Spiel sehr schnell eine eigene Aura und Atmosphäre. Was auch am Sound liegt, der ähnlich wie seinerzeit im Kokiri Dorf die Stimmung hebt und dem Spieler das Adventure Gefühl gibt, wie es scheinbar nur ein Zelda fertigbringt. Auch wenn ich kein Wort verstehe, von dem was mir die Leute hier erzählen fühlt man sich irgendwie wie "Zuhause". Der Zelda Effekt, für Kenner der Vorgänger Spiele ist sofort wieder da. Hätte ich nicht gedacht und überraschte mich positiv. So sucht man zu Beginn erstmal seine Utensilien zusammen. Sei es das grüne Outfit das Link bei seiner Oma bekommt oder das Schwert das es erst nach einem Kampftraining bem Meister des Dorfes gibt. Danach nimmt das Spiel storytechnisch Fahrt auf. Man erhält ein scheinbar wichtiges Item - das Fernrohr und wird plötzlich Zeuge wie ein Piratenschiff einen Vogel in der Luft angreift das einen Charakter in seinen Krallen hält. Dieser fällt auf den Berggipfel der Insel und muß dort vom Spieler gesucht werden. Typisch Zelda greifen nun ganz langsam kleine Abhängigkeiten ineinander. Bestimmte Wege sind erst mit dem Schwert begehbar und auf dem Berggipfel in einer abgeschlossenen Lichtung erwartet den Spieler der erste Kampf. Auch hier zeigt die Grafik ein interessantes Bild. Lichteffekte, die den Cartoon Stil hervorheben und sich ein wenig wie Starfox spielen. Sequenzen, wie sie jetzt z.b. auch beginnen sind in der reinen Spielgrafik gehalten und laufen im Cine Stil ab. Gänzlich ohne Sprachausgabe kann man anhand der Texte nur erahnen worum es geht. Kurz darauf wird man Zeuge dessen was unseren Helden überhaupt erstmal veranlassen wird in diesem Spiel die Meere zu bereisen. Besagter Vogel von vorhin entführt Link's Schwester von der Insel. Einzige Möglichkeit am Anfang sind die Piraten um von hier wegzukommen. Auch typisch Zelda verändert sich jetzt einiges auf der Insel. Manche Charaktere sind plötzlich redseliger, andere neu dazugekommen. Wie z.b. einer der scheinbar die Briefträger Funktion besitzt. Wie in Majoras Mask gibt es hier wieder einen Briefkasten. Wird also auch eine Rolle spielen. Aber auch das Thema Side Quests beginnt ganz langsam. So kann man hier ein paar Schweine fangen und sie einem Charakter in den Garten werfen und bekommt dafür Rupees.

Auch ohne Texte kommt man damit zumindest in diesem Falle klar. Der eingezäunte Bereich bietet einen Freßtrog. Glaube kaum das die Familien Mitglieder dort Platz nehmen. ;-) Aber auch Überraschungen bekommt man zu sehen. So kann Link eine Art Birnen Frucht im Laden kaufen. Per Pausenmenu, das hier nur aus 2 Bildschirmen besteht und neben der Ausrüstung besagte Item Abteilung beherbergt setzt man das gewünschte auf eine der 3 Tasten. Aktiviere ich die Birne wechselt die Kamera und ich steuere plötzlich eine Möwe, die sich die Birne holt und kann nun fliegend die Insel erkunden. Ob darin ein tieferer Sinn liegt, oder nur schwer erreichbare Rupees zu holen sind, wie sich zeigen sollte kann ich auch noch nicht sagen. Auch bietet die Insel immer noch Geheimnisse wo ich mir einrede das ich hier nicht das letzte mal war. Die Power der Gesichts Animationen bemerkt der Spieler beim Ablegen des Piratenschiffes, wo die Mimik zum Abschied mehr sagt als tausend Worte und mir kurioserweise eine Gänsehaut bescherte. Sehr schön in Szene gesetzt wie Link Abschied nimmt. Ich bin im Moment vom Grafikstil recht angetan, ohne das ganze nun als dass Feature zu bezeichnen. Auch hier wird wohl erst mit zunehmender Zeit eine Meinung gebildet. Aber die Mimik ist ein echtes Highlight. Das Piratenschiff ist nur kurz vertreten. Dafür lernt Link wie er an Seilen hangelt und man bekommt bekannte Dinge zu sehen. Die typischen goldenen Bodenschalter und vor allem Truhen, die mit dem gleichen Sound wie in Ocarina of Time geöffnet werden und auch denselben grafischen Effekt bieten. Hier nur eben in der Cartoon Grafik gehalten. Auch diese Kleinigkeiten erhöhen den atmosphärischen Effekt des Spiels sehr. Ziel ist dann eine Pirateninsel oder etwas in der Art. Des Nachts verliert Link hier sein Schwert und muß nun durch die Festung bis zum oberen Ende. Dabei suchen überall Scheinwerfer Lichter die Gegend ab. Schleichen ist also angesagt. Dies tut Link in dem er ein Faß aufhebt und sich damit tarnt. Bleibt er stehen setzt er das Faß ab und wird nicht entdeckt. Immer wieder das alte Leiden. Türen, Etagen, an Gegnern vorbeischleichen und fertig ist das Gameplay. Hier habe ich auch erstmal gespeichert, bin aber der Meinung das allein diese Festung mehr Tiefgang bietet als entsprechende Locations in Starfox. Grafisch ist die Festung nicht so spektakulär, da eben vieles bei Nacht spielt. Eher kleinere Dinge wie Hitze Flimmern fallen hier positiv auf. Ich hätte nicht gedacht das ich mich dann doch erstmal zwingen mußte aufzuhören. Trotz Skepsis ob der Grafik ist das Gameplay wie erhofft bisher so wie man es von einem Zelda erwartet. Bekanntes vermischt mit neuen Dingen, die sehr gut umgesetzt sind. Was aber auch dieses Game wieder mitbringt ist das Speicher Feature.


Jederzeit könnt Ihr sichern, fangt aber am Ausgangspunkt einer Location immer wieder an. Hier im Falle der Festung wieder ganz unten. Erreichte Dinge und geöffnete Kisten bleiben aber gelöst. Gute Beispiele sind die berühmte Karte und der Kompaß die man in der Festung findet. Auch hier fühlt man sich schnell wieder heimisch. Keinerlei Kritik gibt es am Sound. Von den Musikstücken über die Effekte, die teilweise bekannt sind oder eben neues bieten. Stimmig wie es in diesem Spiel sein muß. So fällt das erste Fazit eigentlich nur positiv aus. Vom Gameplay her nichts anderes erwartet überzeugt die z.b. die Kamera sehr. Auch bei der Grafik bin ich positiv angetan vom bisher gesehenen. Man darf also gespannt sein wie das hier weitergeht. Ich hoffe in Kürze wieder viel Zeit verbringen zu können und euch von weiteren Dingen zu berichten. Ich hoffe Ihr seid auch dann wieder dabei.

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Artikel erstellt von Matthias Engert
(31.12.2002)

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