SYSTEM:           GCN-PAL
ENTWICKLER:
Tantalus

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
MEMCARD:      3 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    2-6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 10.02.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mit Men in Black II schafft es erneut eine Film Umsetzung auf den GameCube. Wobei Kay und Jay auch hier schon einige Plattformen unsicher gemacht haben. Nun verschlägt es sie also auf den GCN und eure Aufgabe besteht nun darin bestimmte Gebiete Alienfrei zu machen. Das für einen Spieler gemachte Game wurde dabei von der australischen Software Schmiede Tantalus für den GCN umgesetzt, die bisher mehr durch Handheld Produktionen bekannt geworden sind. Das Spiel bietet mal wieder keinen 60Hz Modus und befindet sich damit in guter Gesellschaft. Dafür ist die Memcard Belastung mit 3 Seiten relativ gering und bietet euch im Spiel die Möglichkeit 3 verschiedene Savegames zu nutzen. Das Spiel bietet nach dem Einschalten vollständigen deutschen Support. Das heißt Texte wie Sprache im Spiel wurden in Deutsch umgesetzt. Wobei schade ist das die Synchron Stimmen nicht die aus den Filmen sind. Alles weitere ist Dank der Lizenz aber an die Film Vorlage angelehnt. Bevor der Spieler auf das Hauptmenu gelangt macht er schonmal Bekanntschaft mit einer Eigenart des Spiels, die den Spieler durch das gesamte Spiel begleitet - Ladezeiten. Zwar nicht das schlimmste was der GCN zu bieten hat sind sie viel zu lang und kommen wie immer an den unpassendsten Stellen. Hintergrund des Spiels ist eine US Großstadt, die mal wieder von Aliens unsicher gemacht wurden. Zarnak und seine Schergen haben sich in der Stadt an verschiedenen Orten festgesetzt und nur die sogenannten Men in Black sind in der Lage diesem Problem Herr zu werden. So werdet Ihr im Spiel von Oberagent Zed instruiert dem Alien Pack gehörig in den Hintern zu treten. Das Hauptmenu bietet dem Spieler verschiedene Menupunkte an. Zum ersten die Missionen, welche den Kern des Spiels darstellen. Dazu die sogenannten TKT (Training Kampftechniken), die Optionen, die Verschlußsachen und der Punkt Personal, der nichts anderes als die Credits beinhaltet. Die Optionen bieten neben den Sound, Rekorden und Rumble Features die Punkte Schwierigkeitsgrad und Steuerung. In Sachen Schwierigkeitsgrad darf unter 2 verschiedenen gewählt werden. Ebenso ist die Steuerung unter mehreren aufgeteilt, die sich aber wenig untereinander unterscheiden und nur Tastenverschiebungen bieten. Die Steuerung ist auch hier ein Thema für sich. Interessant finde ich die Punkte Verschlußsachen. Nichts anderes als sämtliche Secrets im Spiel kann man hier einzeln anwählen, sofern man sie im Spiel freigeschaltet. Dazu später mehr. Kern des Spiels sind die schon angesprochenen Missionen. Wählt man diese an darf der Spieler wie auch in den TKT aus beiden Charakteren wählen. Wer jetzt frohlockt und hofft das beide unterschiedliche Wege vor sich haben wird enttäuscht. Egal welchen Charakter Ihr wählt, Ihr spielt mit beiden die gleichen Levelumgebungen.


Unterschiede neben dem Aussehen sind die Waffen die sie zur Verfügung haben. Erst nach der Charakter Wahl gelangt man zum Mission Screen. 5 Welten gilt es abzuarbeiten, ehe Zarnak und seinen Schurken das Handwerk gelegt wird. Dabei ist jede Mission in verschiedene Level unterteilt und es gilt am Ende einen Endgegner pro Welt zu eliminieren. Erst wenn dieser Boss erledigt ist wird das jeweils nächste Level freigeschaltet. Ihr bekommt vor jeder Mission ein Briefing von Zed um was es in der aktuellen Mission geht und wen es als Boss zu erwischen gilt. Danach folgen erneut die endlos langen Ladezeiten, die spätestens ab der 2.Welt nerven können. Das Spiel erinnert sehr an die Blues Brothers 2000 auf dem N64. Das merkt man sehr schon in Sachen Gameplay. Zunächst steuert Ihr die Charaktere in einer Third Person Perspektive, ähnlich auch einem Resident Evil. In dieser Steuervariante gilt es Aliens abzuballern was das Zeug hält. Dabei muß ein Wort zur Steuerung verloren werden. Zunächst wenig spektakulär sind die reinen Tastenbelegungen für das Ballern. Per Y-Taste schaltet Ihr zwischen den verfügbaren Waffen durch und feuert mit der A-Taste die Geschosse ab. Per kurzem drücken reine Geschosse kann man per gedrückt halten auch einen Beam aufladen der ähnlich wie in Metroid Prime funktioniert. Mit dem Z-Knopf kann der Spieler eine sogenannte Xeno Bombe zünden, von denen Ihr aber nur eine begrenzte Anzahl dabei habt. Allerdings fegen diese den aktuellen Screen leer. Die B-Taste dient einer Rolle des Charakters während mit dem X-Knopf eine 180 Grad Drehung ausgeführt wird. Selbst das reine Laufen mit dem 3D-Stick ist noch als völlig normal zu bezeichnen. Ungewohnt wird es in Sachen seitlich laufen. Dazu dienen die L und R Tasten. Steht der Charakter still läuft er wunderbar seitlich, während die Waffen nach wie vor auf Gegner ausgerichtet bleiben. Allerdings bleibt es beim seitlich laufen nicht bei einer Linie wie in anderen Shootern. Das kleinste Antippen des 3D-Sticks ändert sofort die Stellung des Charakters innerhalb des seitlich laufens. Will man es übertreiben kann man neben Drehungen auf der Stelle den Überblick verlieren, da die Charaktere nicht auf der gedachten Linie beim seitlich laufen bleiben. Dadurch ist die Steuerung zwar sehr frei in ihrer Umsetzung, aber auch extrem ungewohnt zu Beginn. Mußte man sich bei Metroid Prime schon ein wenig umgewöhnen tut man dies hier nochmals ein wenig mehr mit diesem Feature. Dafür macht glücklicherweise die Kamera so gut wie nie Probleme. Starten tut der Spieler mit 3 Leben, die oben links angezeigt werden. Dort findet der Spieler neben dem Score auch die Energie Anzeige des Charakters, auf die es natürlich zu achten gilt und die von euren Feinden bevorzugt attackiert wird. Aber auch hier gibt es Kritik an Kleinigkeiten.

Denn die vorhandenen Leben sind alles was Ihr habt. Weder Items noch Scoregrenzen beschaffen euch ein neues. Finde ich ein wenig schade. Verliert man ein Leben beginnt man lobenswerterweise an der gleichen Stelle an der man drauf gegangen ist, verliert aber beim Verlust aller Leben sämtliche Waffenupgrades und den Score. Man hat zwar unendlich Continues, auch wenn alle Leben weg sind ärgert sich aber über den Verlust der Waffenupgrades. Eine der Stärken im Spiel. Denn an Gegnern stehen euch erstens mit 29 Arten viele unterschiedliche gegenüber und zum anderen in rauhen Mengen, die immer wieder neu generiert werden. Starke Waffen machen hier also Sinn. 3 Waffen besitzt jeder der beiden. Verschiedene Wirkungen und Arten eignen sie sich mal mehr oder weniger für bestimmte Gegner. Vor allem die Reichweite könnte unterschiedlicher nicht sein. Jede Waffe besitzt mehrere Ausbaustufen, die zum einen die Wirkung und die Geschoss Vielfalt erhöhen. Dazu findet man neben dem Waffensymbol kleine Punkte, die zu Beginn noch dunkel sind. Um ein Waffenupgrade zu erhalten und damit einen dieser Punkte zu füllen muß der Spieler kleine Waffen Items finden. Entweder liegen diese an den verschiedensten Stellen der Level herum oder die Gegner hinterlassen diese beim Ableben. In den Farben der Waffen gehalten sammelt man diese während des Kampfes auf und verstärkt seine Waffen Wirkung. Problem an der Sache das zum einen bei Treffern der Gegner Ihr diese Items auch wieder verlieren könnt und somit die Waffen wieder weniger Durchschlagskraft besitzen und das diese nicht ewig herumliegen. All dies passiert live in den Kämpfen so das man von Fall zu Fall entscheiden sollte ein Item liegen zu lassen oder zu holen. Passend dazu ist die reine Baller Action eigentlich recht unterhaltsam umgesetzt. Stupides Ballern am Stück ist gefordert. Da die Level sehr linear sind gilt es sich einzig in den Leveln Stück für Stück vorwärts zu kämpfen. Gegner erscheinen immer wieder auf's neue. Vor, neben, hinter und über euch geht's zur Sache, so das die Steuerung wie schon erwähnt gut beherrscht werden sollte. Je weiter Ihr im Spiel vordringt um so mehr neue und schwerere Gegner erwarten euch. Viel Zeit zum Nachdenken hat der Spieler nicht. Es gilt einfach nur zu laufen und zu Ballern. Nur ganz selten hat man kleinere Schalterrätsel eingebaut die es zu lösen gilt. So geht es z.b. in einem Hafengelände, der Innenstadt oder der Kanalisation zur Sache. Dabei findet der Spieler neben Waffen Items auch Healer die man tunlichst einsammeln sollte. So macht die reine Baller Action mit voll aufgepowerten Waffen durchaus Spaß, ohne großen Anspruch zu bieten. Nur der stärkere gewinnt, nicht der klügere. Dabei wissen die Waffen Effekte zu gefallen. Bildschirmfüllende Effekte, die aber dennoch z..b. weit entfernt sind von den Waffen Effekten eines Metroid Prime. Dafür stimmt auch hier in allen Momenten die Frame Rate, die nie Probleme bereitet.


Was aufgrund der grafischen Präsentation aber auch nicht verwundert. Ordentlich trifft es vielleicht ganz gut. Nichts weltbewegendes in Sachen Texturen sind Umgebungen nicht animiert. Starre Umgebungen in denen einzig Ihr, die Gegner und die Waffen für Action sorgen. Teilweise zu harte Farbabstufungen lassen die Grafik oft ein wenig steril wirken. Auch hier fehlt zu einem Metroid Prime oder z.b. den Bond Spielen noch einiges um High End Grafik zu bieten. Der Sound paßt und bietet reichlich Waffenklänge. Weder nervend noch Ohrwürmer die euch hier erwarten. Was mir dagegen garnicht gefällt sind 2 andere Dinge. Zum einen muß ein Level am Stück durchgespielt werden um das nächste freizuschalten. Man kann zwar in jedem Teilabschnitt eines Levels speichern, beginnt aber beim Laden wieder am Anfang des Levels. Erst der Endboss und dessen Niederlage läßt einen beruhigten Griff zum Power On Schalter zu. Ebenso das Waffen Upgrades nicht in die nächste Welt mitgenommen werden. Etwas das mir nie gefällt. Man freut sich wenn alle Waffen voll aufgepowert sind und beginnt jedesmal wieder mit den einfachsten Ausbaustufen. Die Boss Kämpfe selber sind von der Art und Weise ansprechend gemacht und bieten Bildschirmfüllende Gegner, sind aber im gesamten zu leicht. Wenn man sich 3x an einem Boss versuchen muß hat man schon arg viel Mist gemacht. Spätestens beim zweiten Versuch sind normalerweise Geschichte. Danach gibt es Score Bonis, die zwar für jede Welt einen Gesamtscore ergibt, aber eben besser dazu geeignet wäre ein neues Leben ab einer bestimmten Grenze zu generieren. Dagegen stimmt das Belohnungsfeature im Spiel. Nur wer wirklich alles durchspielt bekommt auch alle Secrets zu sehen. Zum einen kann man jeden Boss nun auch einzeln anwählen, darf sich in den Agenten Profilen der beiden Charaktere umschauen oder die Alienprofile und damit alle Gegner in einer Datenbank studieren. Auch kleine Artworks zur Entstehung gehören hier dazu. Wer sich von den Missionen mal erholen will darf die TKT anwählen. In diesen Missionen wählt man erneut einen der beiden Charaktere und muß sich mit jeder Waffe einzeln nach Zeit bewähren. Hier gilt es sogenannte Gegnerwellen in festen abgegrenzten Locations zu überstehen. Ohne Healer gilt es hier bis zum Ende zu bestehen. Auch kein schlechter Modus, der eine Zeit Laune macht. Was dem Spiel fehlt ist ein Multiplayer. Gerade in dem sehr linearen Spiel wäre ein Co-op richtig gut rübergekommen. Dazu ein Schwierigkeitsgrad Extrem und man hätte zu zweit länger seinen Spaß gehabt. So spielt man allein nicht länger als 10-12 Stunden, wenn überhaupt. Die reine Balleraction weiß zu gefallen, wobei die Waffen Upgrades gelungen sind. Viel Feind viel Ehr heißt es auch hier. Nur eben hätte es ruhig noch mehr davon sein können als nur 5 Welten. Grafisch und Soundtechnisch Durschnitt auf dem GCN ist es technisch in diesem Rahmen aber gelungen. Weder Frameraten Probleme noch andere Ärgernisse muß der Spieler verschmerzen. Kein Spiel das man haben muß. Fans der Serie kommen auf ihre Kosten. Reine Shooter Freunde warten auf Metroid Prime.

PLUS - MINUS LISTE

+ Waffen Upgrades
+ Viel Feind viel Ehr
+ Viele Secrets freispielbar
+ Modus TKT
+ Komplett deutsch

- Sehr linear
- Level Beginn immer bei 0
- Mehr Level wünschenswert
- Nervige Ladezeiten

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Metroid Prime
- Resident Evil 0
- Medal of Honor
- 007: Nightfire
- Stirb Langsam
- TimeSplitters2
- Turok Evolution
- Resident Evil
- 007: Agent im Kreuzfeuer

WERTUNG

GRAFIK:
67%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
69%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
69%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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