SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Sega

GENRE:             Eishockey
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      105+ Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    4-7
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 22.04.2203


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nachdem EA nun schon auf der Basketballebene Konkurrenz bekommen hat, schließt sich der Eishockeysektor nahtlos an. Auch hier stürzt sich Sega „in die vollen“, um dem Käufer die Entscheidung zwischen EA`s NHL 2003 und Sega´s NHL 2K3 so schwer wie möglich zu machen. Den größten Unterschied zwischen beiden Spielen bildet das Speichervolumen der Savegames. Nimmt EA doch beschauliche 30 Seiten für sich in Anspruch, legt Sega hier die Meßlatte unverschämt hoch. Das Userprofil und die Strategieeinstellung liegen mit 2 Blöcken voll im Trend, doch was die Spielmodis angeht ...! Für eine stinknormale Saison sind 104 Blöcke, für den Franchise Mode 105, Playoff´s und das Turnier jeweils 101 Speicherblöcke von nöten. Wer in jeden Mode einmal hineinschnuppern möchte, der braucht eine 1000´er Karte, um auf der sicheren Seite zu sein. Die Speicherabfrage zu Beginn des Spiels, bezieht sich auf das ganze Programm und somit muß man zunächst den Punkt „Fortfahren ohne speichern“ wählen und später im Spiel das jeweilige Savegme anlegen. Das Hauptmenu neben den verschiedenen Game Modes, das Schnellspiel, die Sega Sport Challange, die Optionen bzw. das Load/Save Menu. Für das Einstellen der Optionen sollte man sich etwas mehr Zeit lassen. Es gibt verschiedene Kategorien, die sich in General, Presentation, Gameplay, Controls und Advanced gliedern. Unter General zum Bsp. stellt man den Schwierigkeitsgrad ein (Amateur, Rookie, Pro, All Star und Hall of Famer), die Länge der Drittel (Realzeit), die Spielgeschwindigkeit und Regelauslegung (aus, automatisch, NHL oder international). Advanced bedeutet das Reihenwechseln (automatisch, manuell oder semiautomatisch), Strategiewechsel und zum Bsp. ob der Referee nur mit dem Puck, dem Spieler oder beiden kollidieren kann. Was schon wieder etwas mehr Realismus in das Geschäft bringt. Die Controllersteuerung bringt drei verschiedene Mode´s mit. Zum einen die einfache (Basic), die fortgeschrittene und eine Expertensteuerung. Ferner darf man entscheiden, ob die Spieler den Puck automatisch aus der Luft holen, ob man den Goalie auch mit übernehmen möchte und ob die Eisaction am Pad gefühlt werden soll (Rumble). Das Gameplay Menu bezieht sich auf die ausschließlich auf Dinge, wie Erholung, Schußgenauigkeit, Passgeschwindigkeit u.s.w. Unter der Presentation nehmen wir Einstellungen vor, die die Kameraposition (4 Perspektiven + Zoomfunktion) oder die akustische Untermalung betreffen.


Die Rosters Lines dient dem Zweck, das sich der Spieler sein eigenes Dreamteam basteln kann. Sei es nun durch den Free Agent Mode, den Fantasy Draft oder die Erschaffung eines komplett neuen Spielers, der dann später über den Free Agent in das Team des Spieler transferiert wird. Durch eine Partie im Quick Game Mode, kann sich jeder Spieler mit dem Handling und der Action auf dem Eis vertraut machen. Hierbei stehen aber nur Teams der NHL zur Verfügung. Wer eine Partie mit einer Nationalmannschaft bestreiten will, der muß sich in die Game Mode´s begeben, um dort dann entweder in der Exhibition oder im Turniermode eine Landesauswahl zu steuern. 14 Nationalmannschaften stehen bereit, die die klangvollsten Namen der Branche haben. Neben den Tschechen und Russen sind auch die Deutschen, Canadier, Weißrussen, Ukrainer oder Schweden vertreten. Namentlich finden wir nur die Cracks im Original, die aktiv in der NHL spielen. Aber anderes durfte man ja auch nicht erwarten. Wer nur die rein sportliche Seite des Spiels betrachten will, für den bietet sich der normale Saisonspielplan an. Wem das zu lange dauert, der darf sich ferner ausschließlich nur mit den Play off´s befassen. Wer allerdings die gesamte Breite des Spiels ergründen will, für den kommt nur der Franchise Mode in Betracht. Kann man in dem Saisonmode noch die Dauer einer Spielzeit festlegen (40 oder alle 82 Spiele) und auch die Länge der Playoffs ( Best of 1,3,5,7) bestimmen, so kommt das beim Franchise überhaupt nicht in Frage. Dort bestimmt man lediglich, den Overtime Typ oder ob Verletzungen vorkommen sollen. Das Franchise Menu bietet dem Spieler alles zum glücklich werden. Neben den Options (die gleichen wie im Hauptmenu) finden wir auch noch eine News Box, Auszeichnungen, den Statistikteil mit Tabelle und Spielerstatistiken, die Reihenbearbeitung und den Spielplan. Die Reihenbearbeitung beinhaltet auch den „Managerteil“ des Spiels. Dort draftet man Spieler oder verlängert Verträge, bekommt einen Blick auf die Krankenstation oder bearbeitet die Spielreihen neu. Da nicht alle Spieler im Kader auf der Bank platz nehmen dürfen, müssen die schwächeren und Rookies ins Minor Team.

In dieser Nachwuchsmannschaft, können sich die jungen und schwachen weiterentwickeln, um später mal eine Alternative darzustellen. Wer mit eingeschalteten Verletzungen spielt, für den wird die Zeit recht bald kommen auf diese Kräfte zurückzugreifen. Um das Ziel, den Gewinn des Stanley Cups, zu erreichen, muß man deftig zur Sache gehen. Man darf seine eigenen und die gegnerischen Spieler gleich gar nicht schonen. Wer ein leeres Lazarett hat, der hat etwas falsch gemacht. Der Nachteil aus dieser robusten Spielweise, ist der, das auch Führungsspieler lange (u.a. 4-6 Wochen) ausfallen. In dieser Zeit kann der Nachwuchs sein Bestreben zum A - Kader zu gehören unter Beweis stellen. Das Game selbst läuft richtig flüssig, wobei man evt. sogar den Game Speed drosseln muß, da es schnell unübersichtlich bei den Aktionen werden kann. Spielt man zum Bsp. mit vollen Speed, ist man ruckzuck vorm gegnerischen Tor, kann aber einen platzierten Pass oder Schuß nicht anbringen, da man einfach zu schnell ist. Das richtige Maß wird ja wohl jeder für sich finden. Wer nach Arcade Art im Spiel vorgeht, mit dem puckführenden Spieler ab vors Tor und abgezogen, der wird jedes Spiel verlieren. Die Reaktionen der Goalies sind meisterhaft und das Abwehrverhalten der Defensivcracks ebenso. Da wird hier mal etwas versteckt gehalten, dort der Puck vom Schläger gespitzelt und wenn gar nichts hilft, wird gecheckt. Man muß, um erfolgreich zu sein, clevere Pässe spielen um den Goalie zu täuschen und ihn möglichst zum liegen bringen. Damit hat man die gesamte obere Torhälfte verwaist und darf „einlochen“. Man kann so schön und so einfach Tore erziehlen, wenn man nur die Nerven hat und daran denkt, mit dem Stick dem Puck die Richtung nach oben zu weisen. Auch wenn es an dieser Stelle einfach klingt, es ist es nicht. Als Beweis dafür sprechen viele Unentschieden nach der Overtime. Ich rede hierbei nicht von Ergebnissen die 4:4 oder 6:6 lauten, sondern von 0:0 oder 1:1. Das man den kleinen Kasten einfach nicht trifft, ist neben Pech auch Unvermögen. Etwas nervig ist ebenfalls, das umschalten zwischen den Spielern, wenn ein Pass abgefangen wurde.


Denn das wechseln der Spieler erfolgt nicht immer „Puckbezogen“. Sprich der am nächsten am Puck bzw. dem puckführenden Spieler stehende Mitspieler wird nicht automatisch aktiviert. Und wenn man richtig hektisch agiert, schaltet man durch den kompletten Kader und erwischt doch nicht den gewollten Spieler. Grafisch gibt es recht wenig auszusetzen. Die Spieler sind richtig gut animiert und der ganze Bewegungsablauf stimmt identisch. Was mir gar nicht gefällt, sind die Zuschauer. Natürlich ist das nicht das Hauptaugenmerk, doch wenn man sich das Publikum beim Jubel ansieht, kann einem schlecht werden. Es sieht aus, wie ein bunter Konfettihaufen. Lieb- und achtlos projezierte Pixelsammlung. Durch den Eishockey Abend führen die ESPN Moderatoren, die viele Szenen kommentieren (Ohhhh - Bonecrushing Hit) und sich nur bedeckt halten, wenn der Hallensprecher in Aktion tritt. Dabei wird nach einem Torerfolg nicht einfach der Torschütze runtergerasselt, so etwas wird dort zelebriert. Rein vom spielerischen und grafischen Aspekt gesehen, sind sich EA´s NHL 03 und Sega´s NHL 2K3 sehr ähnlich und keiner von beiden kann hier große Vorteile für sich verbuchen. Was bei NHL 2K3 etwas fehlt, ist die trashige Musikuntermalung, der Einheizer für die Ohren. Und was natürlich besonders ins Gewicht fällt, ist die unverschämte Speicheranforderung. Damit kann man sich richtig den Unwillen der Spieler zuziehen. Und das hat das Game eigentlich nicht verdient.

PLUS - MINUS LISTE

+ schöne Bewegungsanimationen
+ gehobene Spielkultur, durch hohe KI
+ ausreichende Spielmodis
+ lange Motivation durch Franchise Mode
+ gute Akustik durch Komentatoren und Hallensprecher (leider englisch)

- Spiel komplett Englisch
- unverschämter Speicherbedarf
- fade Backgroundmusik
- mäßiges Handbuch (80% Steuerung betreffend)

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- NHL Hitz 2003
- NHL 2003
- NHL Hitz 2002

WERTUNG

GRAFIK:
87%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
82%

MULTIPLAYER:
84%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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