SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      12 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    1-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Artikel wurde geschrieben von Matthias Engert am 15.05.2003


  GCN NINTENDO GAMECUBE - The Legend of Zelda: The Wind Waker - 9. Teil zum Erlebnisbericht

Da ist er nun, der letzte Teil zum Erlebnisbericht. Mittlerweile fast schon ein alter Hut für viele die nun selber spielen sollen ein paar letzte Zeilen und die Einschätzung zum Spiel diesen Bericht natürlich abrunden. Zunächst mal vielen Dank für die vielen Mails, die teilweise auch recht hilfreich waren. Wer den Bericht gelesen hat wußte ja was wo noch fehlt in meinem Spiel. Und das war gegen Ende ja eh noch einiges. Zumindest stand ja in meiner wohl finalen Session das finden der 8 Triforce Splitter an und das danach wohl folgende Ende. Und nach wie vor blieb die Spannung was vor allem unten im Schloß unter Wasser wohl noch passieren würde. Am Ende des letzten Berichtes zumindest den ersten der Splitter gefunden war von nun an die Wahnsinns Karte mein ständiger Begleiter. Denn nur sie zeigte mir die Fundorte der Triforce Karten, die ich ja erstmal brauche um die Splitter überhaupt zu orten. Also frische Genußmittel bereitgestellt und losgelegt. Das schöne an der folgenden Herumreiserei ist das immer wieder mögliche erledigen kleiner Nebenaufgaben. Besonders gemerkt bei der 2. Triforce Karte, die einiges an Vorbarbeit nötig machte. Denn um sie zu bekommen spielte das kleine Eiland mit den Sonnenschirmen vom Anfang des Spiels eine große Rolle. Und vor allem das was viele in ihren Mails geschrieben haben - die Fotobox, die ja auch der Schlüssel zu Minitendo Galerie ist. Denn erst diese mußte ich finden um in der Abfolge kleinerer Aufgaben eine Urkunde zu bekommen. Erst diese öffnete mir später den Weg in dieses Anwesen, das allerdings nun gleich mal in Link's Besitz fällt und zu seinem Privateigentum erklärt wird. Auch weil nun plötzlich die Glücksamulette eine Rolle spielten, die ich bisher für völlig unwichtig gehalten habe. Gerade diese Dinge bemerkt man erst jetzt gegen Ende des Spiels das man sie hier und da doch braucht. Aber trotzdem gab es immer noch Inseln die noch garnicht kannte oder erst jetzt eigentlich richtig sinnvoll werden. Vor allem bei den hohen Inseln, wo man sich bis jetzt gefragt hatte wie man hoch kommen sollte. Klar mit dem Enterhaken aus dem Boot nach oben zu Bäumen ziehen ist logisch, aber wie immer erst wenn man ihn auch hat. ;-) Worüber ich selber zwischendurch herzhaft gelacht habe über die eigene Blödheit war mein Händler Quest. Ihr erinnert euch an die 30 V.I.P. Punkte? Endlich hatte ich die zusammen und bekam dafür einen Laudatio Schein. Tolle Sache dachte ich. Ich sollte nun einen weiteren Händler aufsuchen und diesen vorzeigen. Irgendwann wollte es der Zufall das mir einer über den Weg lief.


Also Schein gezeigt und......, kein Herzteil, keine Schatzkarte. Nur einen schreienden Händler der mir sagte ich wäre sein allerliebster Kunde. Schein weg und nichts bekommen. Gut das Link sein Schwert nicht zücken kann, sonst gäbe es wohl einen Händler weniger. Ein Blick auf die Karte der Händler zeigt mir auch einen speziellen Händler. Ich glaube der wäre wohl besser gewesen. Naja, wieder eine Erfahrung reicher. Überhaupt sind mehr Karten zu finden als man denkt. Auf meiner Suche nach den Triforce Karten kommt man gut rum und plötzlich sollte die Wachpostenkarte und Geisterschiffkarte meine sein. Dieser Part ist schön gemacht, da man sich hier noch ein wenig was hat einfallen lassen. Es gibt im Spiel verschiedene Mondphasen, die Auswirkungen haben auf den momentanen Ort des Geisterschiffes. Und nur mit dieser Karte kann man gezielt nach dem Boot suchen. Schöner Moment wenn man es erblickt. Nach und nach kamen nun diese Karten zusammen. Für manche muß man sich mehr anstrengen, andere findet man leichter. Etwas nervig war immer wieder das Geld auftreiben für den guten Tingle um die Karten zu entschlüsseln. Die Splitter an sich waren einfach versteckt. Hat man selber seine Karte durch die Fische immer wieder aufdecken lassen und kann die Karten mit den Inseln abgleichen findet man sie bald ein wenig zu schnell. Trotzdem ein schönes hin und hergesegele das nochmal der intensiven Art war. Schlußendlich sollte es dann doch soweit sein und Link hatte alle Teile beisammen und das Triforce war zusammengesetzt. Allerdings wenig spektakulär wurde mir nun vom Boot ein Besuch bei Zelda im Turm der Götter angeraten. Hier dann doch lieber erstmal gespeichert. Man weiß ja nie. Also wieder hin zum Turm und wieder geht es nach unten zum Schloß. Von jetzt an beginnt dann eigentlich schon das große Finale, das ineinander übergeht und eine Hoffnung im Spiel sollte erfüllt und zugleich enttäuscht werden. Es geht doch nach draußen unter Wasser und man gelangt auch in die Außenbereiche des Schlosses wo bisher eine Barriere dies verhinderte. Aber weniger um vielleicht weite Landschaften zu untersuchen sondern um den Weg zum großen Boss zu finden. Ein Dungeon an sich, der an sich nicht schwer ist, dafür aber einen Kampf nach dem anderen in sich birgt. Alte Bekannte, die man sehr interessant in Szene gesetzt hat. Aber nichts was einen vor Schwierigkeiten stellt. Und irgendwann sollte es dann endlich soweit sein und der kleine Link steht dem Endgegner gegenüber und der große Showdown beginnt.

Sehr schön gemacht spielen hier gleich 4 Personen einen Rolle die aktiv und passiv vertreten sind. Auch unterscheidet sich der Endkampf von anderen Spielen dieser Art. Eines ist jedoch gleich geblieben. Auch hier spielen die Lichtpfeile wieder die entscheidende Rolle. Nur das Link keinen davon abschießt. ;-)) Auch ordentlich im Anspruch sicherlich ein würdiger Abschluß. Wobei mir gerade nach dem Ende die Musik nicht ganz so gefiel wie erwartet. Auch ist der Abspann an sich nicht so schön wie z.b. in einem OoT. Dafür gibt es nach dem durchspielen eine nette Überraschung. Man wird gefragt ob man für den 2. Start speichern möchte und bekommt seinen Speicherplatz wie in Super Mario Sunshine gekennzeichnet. Hier mit einem Triforce Symbol gekennzeichnet kann man nun praktisch mit diesem Savegame neu beginnen. Unterschiede sind neue Anordnungen verschiedener Schätze und das der Spieler mit der Foto Box Deluxe in das Spiel geht, die er nun gleich mit sich führt. Ansonsten ist auf den ersten Blick alles gleich wie beim ersten Durchspielen. Tja eine Minute der Besinnung und The Wind Waker war nun Geschichte. Eine interessante Testzeit liegt hinter mir, die mit der japanischen Version begann, mit teilweise zeitlich weit auseinanderliegenden Updates und mittendrin einem Neuanfang mit der PAL Version. Dazu eigentlich immer der direkte Vergleich mit Ocarina of Time: Master Quest der ja zeitgleich gespielt wurde und immer noch gespielt wird. Was aber auch für meine abschließende Bewertung nicht unwichtig war um The Wind Waker in meinen Augen richtig einschätzen zu können. Auf jeden Fall hoffe ich das Lesen des Berichtes hat Spaß gemacht und Ihr genießt das Spiel nun auch selber. Link verabschiedet sich zunächst einmal von euch und hofft sich irgendwann wieder mal melden zu können. ;-)) Möge das Master Schwert mit euch sein!


Die abschließende Einschätzung

Was wurde im Vorfeld über dieses Spiel berichtet. Alles begann mit der Spaceworld 2001, wo ich das Vergnügen hatte dabeisein zu dürfen. Dort wurde der Öffentlichkeit das erste mal Zelda in seiner neuen Form vorgestellt. Oh wie war das Geschrei groß, als plötzlich kein HighRes Link wie im E3 Demo zu sehen war sondern ein Held in einem damals wie heute umstrittenen Grafikstil. Zwar kein Cel-Shading, birgt der Cartoon Rendering Stil doch viele Parallelen. Die Diskussionen danach dürften ja allen noch im Gedächtnis sein. Die einen fanden es gut, andere konnten damit nichts anfangen. Auch ich zählte mich zu den Kritikern und hätte auch lieber einen Helden in einer "normalen" NextGen Grafik gehabt. Aber wie es immer so ist sollte man erst seinen Senf erst dann zu etwas abgeben wenn man es auch selbst gesehen und gespielt hat. Wobei ich auch heute noch zu einer realistischen Variante tendiere habe ich mit dem Stil hier kein Problem. Es gibt Teile die in diesem Stil einfach nicht so rüberkommen wie gedacht. Vor allem Texturen sind halt nicht machbar mit diesem Stil. Dafür bietet er die Möglichkeit eine Mimik auf die Gesichter der Charaktere zu zaubern die mir unheimlich gefällt. Hier zeigt Link aber allen Vertretern die Hacken. Wobei man schon immer wieder daran denkt wie z.b. ein Starfox aussieht und was möglich wäre. Aber das geht in das Reich in der Phantasie. Technisch konnte man nicht meckern. Auch wenn sich einige an den abgehackt wirkenden Kämpfen stören, empfinde ich dies als gelungen. Gerade diese Kampfaction geht sehr schön von der Hand. Das Gameplay an sich überzeugt mich persönlich sehr. Zu Beginn ist das Segelfeature eine aufregende Sache und der ungeduldige Spieler wird eigentlich ab dem richtigen Zeitpunkt mit dem "Warp Song" versorgt falls ihm das Hin und hergefahre mal nerven sollte. Wobei gerade dieser Entdeckerpart den Großteil des Spielspaßes ausmacht. Es ist ein Spiel das man nach mehreren Richtungen spielen kann, und eben nicht linear vorgehen muß wie in einem Starfox. Natürlich gibt es einen roten Faden, aber die Möglichkeiten einfach mal durch die Gegend zu schippern und zu sehen was wo vielleicht gehen könnte macht den besonderen Reiz aus. Dazu der Tag / Nacht Modus mit seinen Stürmen und Wetterbedingungen die mir sehr gefallen haben. Auch weil sie sich teilweise auf das Gameplay ausgewirkt haben. Die Idee mit den Fischen und der Karte die man mit ihnen nach und nach komplettiert find ich gut. Gerade Spieler die sich Zeit nehmen wollen und alles entdecken wollen sind hier auf jeden Fall richtig.

Es gibt aber auch Dinge die mir nicht gefallen haben oder wo ich etwas mehr erwartet habe. Beginnend vor allem bei den Soundstücken. Hier punktet das Spiel vor allem am Anfang des Spiels. Das erste mal auf Präludien oder auf dem Meer werden musikalisch traumhaft begleitet. Auch später bietet das Spiel immer wieder neue und schöne Stücke. Aber sie sind atmosphärisch nicht mit OoT vergleichbar, das hier irgendwie mehr Spannung aufbaut. Vor allem das Ende hat mir da nichgt so gut gefallen. Überhaupt ist dies einer der Punkte der mir am meisten auf der Seele brennt. Vergleicht man The Wind Waker mit Ocarina of Time in Sachen Atmosphäre über den gesamten Spielverlauf so zieht The Wind Waker hier klar den kürzeren. Auch Majoras Mask gefällt mir hier teilweise besser. Grund ist sicherlich auch die Story, die nicht schlecht ist, aber bei weitem nicht so episch und fesselnd ist wie in OoT. Manchmal zu weit weg vom Thema Hyrule, Triforce und den Helden Geschichten gibt es nur wenige Momente die diesen Kick in der Story aufbauen. Natürlich hat hier der frische, teilweise zu lustige Stil des Spiels seinen Anteil daran. Wohlgemerkt möchte ich klar betonen das trotzdem anderen Spielen locker die Show gestohlen wird. Aber mit wem sonst als OoT soll man The Wind Waker vergleichen? Ebenfalls ein Punkt betrifft den Schwierigkeitsgrad. Zunächst weniger Dungeons an sich vorhanden sind einige recht leicht. Für Spieler die seichte Kost mögen oder Ergebnisse schnell möchten sehr gut geeignet können sich erfahrene Zelda Spieler auch unterfordert fühlen. Würde man Dungeon an Dungeon hängen käme man auf eine ähnliche Spielzeit wie Starfox. Doch glücklicherweise kommen hier die Unmengen an Side Quests dem Spiel sehr zu gute. Und da diese auch sehr oft viele kleine Abhängigkeiten und Rätsel bieten stellt das Spiel seinen direkten Kontrahenten Starfox locker in den Schatten. Konkurrenz in dem Sinne hat das Spiel keine auf dem GameCube.

Ein Zelda Spiel ist immer ein Highlight in jedem Spielerleben und enttäuscht wird man hier auf keinen Fall. Das Spiel bietet viel spielerische Abwechslung die Jung und Alt gefallen wird. Die Steuerung ist sehr gut und läßt den Spieler nie im Stich. Dazu vor allem die Zugaben die aus dem Spiel schon bald mehr als einen Must Have Titel machen. Zum einen die Möglichkeit den GBA mit einzubeziehen und einen zweiten Mitspieler und natürlich die Bonusdisk. Denn gerade die bietet ja das in meinen Augen immer beste Spiel mit Ocarina of Time. Ob nun in der alten oder Master Quest Version. Man sollte dabei die Grafik nicht als Vergleich heranziehen, was viele ja trotzdem immer wieder machen. Aber spielerisch bleibt OoT einfach unerreicht. The Wind Waker ist ein sehr gutes Spiel, das auch lange begeistert. Den letzten Kick in Sachen Anspruch und Atmosphäre wie ihn Ocarina of Time bietet bringt er aber in meinen Augen nicht mit. Also liebe Leser. Wenn es da draußen immer noch jemanden gibt der das Spiel nicht besitzt........(gibts die ;-) ),...kaufts euch.


PLUS - MINUS LISTE

+ Typisches Zelda Gameplay
+ Spielerische Abwechslung
+ Viele Side Quests und Secrets
+ Segelfeature
+ Überragende Mimik der Charaktere
+ Schöne Musikstücke
+ Keine Ladezeiten
+ Bonus Disk mit Master Quest
+ Speichern jederzeit
+ Sehr gelungene Kameraführung
+ Tag/Nacht Modus wird sinnvoll genutzt

- Erreicht nicht die Atmosphäre eines Ocarina of Time
- Endgegner und Dungeons teilweise zu leicht
- Grafikstil bleibt Geschmackssache

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
86%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
88%

 

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