SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Sega

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      2 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    3-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 20.03.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

"Sonic" ist wohl neben "Mario" einer der bekanntesten Videospielcharaktere weltweit. Seit Anbeginn seiner Ära war der kleine Igel das Maskottchen von Sega und daher auch exklusiv auf dessen Konsolen vertreten. Mit der Zeit sind auf Segas diversen Konsolen wie Mega Drive oder Saturn eine Vielzahl an Sonic-Spielen veröffentlicht worden, wobei sich die Mega Collection nur mit Portierungen vom Mega Drive beschäftigt. Neben Sonic The Hedgehog 1 findet Ihr dessen zwei Nachfolger sowie Sonic&Knuckles, Sonic the Hedgehog Spinball, Dr. Robotnik's Mean Bean Machine und schlussendlich Sonic 3D Flickies' Island, Sonic's einziger Auftritt aus einer Schräg-von-oben-Perspektive. Wenn man bedenkt, dass Sonic the Hedgehog 1 bereits Mitte 1991 veröffentlicht wurde, kann man davon ausgehen, dass Nostalgiker mit der Zunge schnalzen werden - eine derartige Compilation an Sonic-Titeln wird es so schnell auf keinem System mehr geben. Auch die anderen Spiele haben gut und gerne neun bis zehn Jahre auf ihrem Buckel - das aktuellste Spiel ist Sonic 3D Flickies' Island, veröffentlicht im Jahr 1996. Obwohl in der Collection einige der bekanntesten Sonic-Spiele enthalten sind, werden Kritiker dennoch aufschreien, da Titel wie Sonic CD nicht enthalten sind. Aber vielleicht erscheinen diese Spiele auf einer weiteren Collection - man kann ja nie wissen… Ein großer Dank gilt Matthias, der mir diese Collection aus sieben Spielen zukommen hat lassen. Mein Wimmern und Flehen nach diesem Titel hat sein Herz erweichen können und daher bin ich nun der glückliche Tester der Sonic Collection ;-) Gleichzeitig stehe ich aber auch vor einem Problem bezüglich der Bewertung des Titels. Einerseits könnte man für jeden Titel eine eigene Wertung einbringen, jedoch würde der Zweck einer Compilation verfehlt werden. Andererseits würden einige von Euch bestimmt lieber eine Gesamtwertung präsentiert bekommen. Trotzdem habe ich mich entschlossen dem Titel eine Komplett-Wertung zu verpassen, da das Spiel ja in seiner Gesamtheit betrachtet werden sollte. Auch im Bezug auf die Grafik stand ich vor einer weiteren Hürde, die jedoch genommen werden musste: die Grafik des Titels. Wie Ihr Euch sicher nur zu gut vorstellen könnt, ist in Zeiten der aktuellen Konsolenspiele ein Titel wie Sonic Mega Collection restlos veraltet und eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Bevor ich jedoch wegen Protest-e-mails in virtueller Post versinke, sei vorab klar gestellt, dass der Titel auf Grund seines Nostalgie-Bonus' und Kultstatus' auch in keiner Weise eine zeitgemäße grafische Darstellung verlangt. Um ehrlich zu sein, hätten die Titel einiges an Faszination verloren, wären sie grafisch, beziehungsweise technisch verändert, auf den Markt gekommen.


Zu einer Generalüberholung wie bei Mario Allstars hätte man bestimmt nichts einzuwenden gehabt, jedoch hat man sich bei Sega für das gute alte Original entschieden - und das zu Recht. Daher kann die Bewertung der Grafik nur von zwei Standpunkten aus betrachtet werden: entweder aus der Sicht des unvoreingenommenen Spielers, der Grafik "Grafik" sein lässt oder der des Nostalgie-Sonic-Fans, der gerade diese originale grafische Darstellung um nichts in der Welt missen möchte. Ich zähle mich dann doch zu letzterem, da das Motto "Der Inhalt macht's!" einfach Priorität hat. Doch Schluss mit dem ganzen Drumherum-Gerede, der Titel wartet! Sonic Mega Collection "belastet" Eure Memory Card lediglich mit zwei Seiten, ebenso unterstützt der Titel den 60 Hz-Modus. Im Hauptmenü angelangt, erwarten Euch erst einmal vier Optionen, die - wie das komplette Spiel - von Sonic gemäßer Musik untermalt werden. Im Bereich der Extras habt Ihr die Möglichkeit verschiedene Comic-Titelblätter, Illustrationen und Videos rund um Sonic zu begutachten. Als kleines Bonusschmankerl eine wirklich nette Dreingabe. Unter Manuals könnt Ihr Euch alle Originalanleitungen ansehen, die in virtueller Form dem Spiel beiliegen - natürlich komplett in Englisch. Versteht man dagegen nur "Bahnhof", kann man auch getrost einen Blick in die deutsche, gedruckte Anleitung werfen, in der auch alles Wesentliche aufgeführt ist. Die Options lassen Euch diverse Sound-, Controller- sowie Sprachmöglichkeiten nach Belieben verändern, ebenfalls kann man einen Blick auf die Entwickler werfen, sowie die Systemdateien abspeichern. Wichtigster Punkt dürften wohl die Games sein, findet man hier eine Auswahl an sieben Original-Sonic-Spielen. Weitere Spiele können durch mehrfache Starts (dutzendfach!) der vorhandenen Titel frei gespielt werden. Ich persönlich hatte mir "Flicky" erspielt, speichert man jedoch die Systemdateien nicht ab, kann man die ganze Arbeit von vorne beginnen - wirklich sehr toll. Keine Ahnung, wie die Entwickler auf so eine glorreiche Idee gekommen sind… Die einzelnen Spiele stelle ich Euch in der gegebenen Reihenfolge vor, da Ihr so einen besseren Überblick erhaltet. Der Grundaufbau der Sonic-Spiele ist größtenteils schnell erklärt. Dr. Ivo Robotnik (Dr. Eggman), ein durchgeknallter Wissenschaftler, strebt mit aller Gewalt die Herrschaft über die Welt an. Dazu sind ihm wirklich alle Mittel recht. Ganz gleich ob er liebevolle Kreaturen in grässliche Untiere verwandelt (Sonic the Hedgehog 1), eine todbringende Waffe namens "Death Egg" konstruiert (Sonic the Hedgehog 2) oder den Wächter Knuckles davon überzeugt Sonic auszuschalten (Sonic the Hedgehog 3) - nichts gibt es was Dr. Robotnik nicht austesten würde.

Doch widmen wir uns zuerst Sonic 1. Ziel ist es - wie bei den anderen Games auch - unseren Erzfeind auszuschalten und die friedlichen Tiere vor ihrem Untergang zu bewahren. Dazu läuft man als Sonic in einer typischen Jump `n Run Ansicht durch die Welten. Gesteuert wird per Control Stick, gesprungen mit der "A"-Taste. Viel mehr braucht man eigentlich nicht: nur der Spin Dash ist zusätzlich in den späteren Sonic-Titeln von Bedeutung. Per Superwirbel habt Ihr als Sonic die Möglichkeit vom Stand aus loszudüsen, um Anhöhen oder Loopings leichter zu meistern. Das typische Sonic-Spielelement stellen die im Level verteilten Ringe dar. Habt Ihr von diesen welche eingesammelt, kann unser blauer Igel auch einer Feindberührung standhalten. Seid Ihr hingegen "ringlos", solltet Ihr tunlichst die Berührung mit den Bösewichtern vermeiden - andernfalls wartet der schnelle Tod auf Euch. Habt Ihr am Ende eines Acts mehr als 50 Ringe in petto, erwartet Euch eine Geheimzone, innerhalb derer Ihr so viele Ringe und Chaos Emeralds als möglich einsammeln solltet. Um die Levels nicht immer wieder von vorne zu starten, findet man in den Stages verteilte Lampenpfosten, die Euren Fortschritt im Level sichern. Problem bei Sonic 1 ist die Tatsache, dass man das Spiel nicht auf der Memory Card speichern kann. Um ehrlich zu sein ist nur Sonic the Hedgehog 3 auf Eurer MemCard speicherbar, alle anderen Titel müssen am Stück durchgespielt werden; lediglich Dr. Robotnik' Mean Bean Machine hat ein integriertes Passwortsystem. Angesichts der Tatsache, dass Sonic 1 einen extrem hohen Schwierigkeitsgrad besitzt, ist der Titel nur wirklichen Freaks uneingeschränkt zu empfehlen. Alle anderen werden nach dem zehnten Versuch hoffnungslos aufgeben. Obwohl der Titel wirkliches Potenzial hat, verstehe ich Segas Entscheidung nicht, keine vernünftige Speicherfunktion in alle Titel einbauen zu lassen. Daher bleibt nur der allgemeingültige Ratschlag von Dr. Kilimann: "Probieren geht über Studieren!". Sonic the Hedgehog 2 bietet zwar ebenfalls keine Speichermöglichkeit, jedoch einen 2-Spieler-Simultan-Modus (dazu später mehr!) und Tails als zusätzlichen Unterstützer von Sonic. Tails hilft Euch beim Einsammeln der Ringe, alternativ kann ihn ein zweiter Spieler steuern und somit unserem blauen Igel ein wenig Arbeit abnehmen. Wie in beinahe allen Sonic-Spielen habt Ihr zehn Minuten Zeit, einen Act erfolgreich zu beenden. Um dieses Ziel zu schaffen bedarf es meist keiner großartigen Talente. Obwohl die einzelnen Levels überaus weitläufig sein können, knackt man das Zeitlimit ohne Probleme. Zu Beginn eines Spiels besitzt Sonic drei Leben, die jedoch durch das Einsammeln von 100 Ringen um ein Extraleben aufgestockt werden können.


Leider waren die Entwickler mit der Verteilung an Extraleben mehr als sparsam. Nur hin und wieder findet man ein Bonusleben in Form eines Computermonitors. Des Weiteren gibt es andere nützliche Items, die Sonic sein Igelleben um einiges erleichtern sollen. "Super Ringe" enthalten zehn goldene Schmuckstücke, die für Sonic's Schutz garantieren sollen, "Power Sneakers" erhöhen die Geschwindigkeit Eures Protagonisten. Neben der "Unsichtbarkeit" schützen Euch "Schilde" vor dem Verlust von Ringen. Ein kleiner Vorteil gegenüber Sonic 1 ist die Tatsache, dass es im zweiten Teil Continues gibt. Für alle 100.000 Punkte gibt es ein weiteres Continue; aber um dies erst einmal zu schaffen, bedarf es schon ein wenig an Geschick. Sonic the Hedgehog 3 hingegen ist das erste und einzige Spiel auf der Collection, dass sich abspeichern lässt. In meinen Augen ein entscheidender Vorteil, der das Spiel in meiner Gunst steigen lässt. Obwohl Sonic 2 (dank der Continues) gut machbar war, ist die Speicherfunktion von Sonic 3 doch ein wirklicher Vorteil, da man auch mal ein Stündchen Pause während der Sonic-Session einlegen kann. Zusätzlich bietet Sonic 3 viele weitere Items, die im Vergleich zu den Vorgängern kräftig ausgebaut wurden. "Flammenschild" und "Wasserschild" macht Euch gegen jeweiliges Element resistent, das "Blitz-Schild" schützt Sonic vor Energie-Angriffen, ganz gleich in welcher Form. Ein weiteres Novum ist die im Spiel integrierte "Competition", die Euch drei verschiedene Modi zur Auswahl freigibt. Ziel der "Competition" ist das Rennen durch unterschiedliche Zonen. Entweder Ihr versucht Euch im bekannten "Time Attack", dem "Match Race" durch eine Zone oder alternativ dem "Grand Prix Mode", in dem Ihr einen Wettlauf durch ganze fünf Zonen absolvieren müsst. Das vierte Spiel im Test ist "Sonic&Knuckles", in dem Ihr erstmals wählen dürft, ob Ihr Sonic oder Knuckles spielen wollt. Knuckles hat zwar zusätzliche Fähigkeiten, das Spielprinzip an sich wird aber nicht verändert. Zum einen kann Knuckles in der Luft gleiten, zum anderen ist es nur ihm möglich, Wände zu erklimmen. Eine weitere Neuerung zu den Vorgängern sind die 3D-Bonusstufen, innerhalb derer man sich einen Chaos Emerald ergattern kann. Dazu muss man alle möglichen blauen Kugeln einsammeln und möglichst die Berührung mit den roten Kugeln vermeiden. Die bisher vorgestellten Spiele sind in ihrem Grundprinzip beinahe baugleich, machen daher - dank des genialen Levelaufbaus - eine Menge Spass. Neben riesigen Loopings und den steilsten Abhängen in der bisherigen Videospielgeschichte, findet man abgedrehte Levelideen in allen vorstellbaren Bereichen. Enorme Flipper wechseln sich ab mit feuchten Wasseruntiefen oder dschungelartigen Lianenschwing-Einlagen (Tarzan lässt grüßen!).

Und jeder Level ist gespickt mit tollen Ideen und einer Menge an Robotnik's Schergen. Neben gefräßigen Piranhas, die an Sonic's Outfit knabbern, finden sich schwebende Flugmaschinen sowie aggressive Heuschreckenplagen, die Euch den Garaus machen wollen. Nicht zu vergessen ist natürlich Dr. Robotnik selbst, der Euch immer wieder innerhalb der Levels in's Sichtfeld kommt. Trotz der erfolgreichen Umsetzungen der Sonic-Spiele, entschloss man sich im Jahre 1996 eine Art Stilbruch zu vollführen und veröffentlichte mit Sonic 3D Flickies' Island einen Titel mit einer - für Sonic-Games - ungewöhnlichen Ansicht. Dr. Robotnik hat die niedlichen Flickies, eine Vogelart, in mechanisch-anmutende Roboter verwandelt: für Sonic ist von Anfang an klar, dass er dieses Unheil rückgängig machen wird. Wegen der 3D-Umgebungen, werden sich eingefleischte Sonic-Fans anfangs ein wenig schwer tun, ebenfalls von Vorteil wäre ein einigermaßen ausgeprägter Orientierungssinn. Ihr begebt Euch nun auf die Jagd nach einer - im unteren Bildschirmbereich angegebenen - Anzahl an gefangenen Flickies. Unterstützend dabei sind die allseits bekannten Items sowie die überlebenswichtigen goldenen Ringe. Ansonsten gleicht das Spielprinzip des Titels den vorhergehenden Titeln. Wollt Ihr einen "Act" beenden, müsst Ihr alle Flickies zum Dimensionsring befördern, der diese in die Freiheit entlässt. Auch dieses Spiel hat mir gut gefallen, geht es doch steuerungstechnisch und inhaltlich schnell ins Blut über. Obwohl ich Flickie's Island bis zum Testzeitraum noch nicht kannte, konnte mich das Spiel dennoch überzeugen; jedoch liegen die original 2D-Titel in meiner Gunst um ein paar Latten höher. Abseits der jump 'n run-typischen Sonic-Spiele liegt hingegen Sonic the Hedgehog Spinball. Ziel des Titels ist es, Sonic durch einen Flipper hindurch zu bugsieren. Da Dr. Robotnik wieder einmal sein Unwesen treibt, muss Sonic nun in Form einer Flipperkugel das Verteidigungssystem des Flippers durchbrechen, um die lieben Tierchen zu befreien und Dr. Robotnik ein für alle mal zu stoppen. Obwohl Flipper bestimmt nicht mein Fachgebiet sind, kann ich mich bei Zeiten gut in diese hinein arbeiten und auch eine Menge Spass haben - vorausgesetzt der Flippertisch bietet gute Abwechslung. Im Falle von Spinball ist diese auf jeden Fall gegeben. Um einen Level vorwärts zu kommen, muss man alle Emeralds einsammeln, um letztendlich gegen den Bossgegner antreten zu dürfen. Flipper-typisch gibt es natürlich auch die beliebte Punkteanzeige, die mit der Zeit in ungeahnte Höhen empor schnellt. Dank der vielen netten Details wie die zu bedienenden Schalter oder nach Euch Ausschau haltende Gegner, verfeinern das Spiel und geben ihm einen wirklichen Widerspielwert. Speziell zu erwähnen sind aber dennoch die riesigen Flipper, die es zu durchwandern gilt.


In meinen Augen ein toller Titel, der zwar bestimmt nicht durch korrekte physikalische Ballbewegung glänzt, jedoch genügend Abwechslung bietet und daher zum erneuten Spielen einlädt. Letzter Titel in der Riege der Sonic Mega Collection ist Dr. Robotnik's Mean Bean Machine, ein Titel im Stile eines Tetris respektive Dr. Mario. Aktuell findet man eine beinahe gleiche Version des Spiels in Form eines Minispiels in Mario Party 4. Um ein Level erfolgreich zu beenden, müsst Ihr vier Bohnen der gleichen Farbe in Verbindung bringen, so dass diese sich auflösen. Die besagten Bohnen fallen von oben herab, rechts neben Euch seht Ihr Euren aktuellen Gegner samt seiner "Bohnenschar". Seid Ihr in der Lage besonders tolle Kombinationen an Bohnen abzubauen, wird Eurem Kontrahenten eine gehörige Portion an durchsichtigen Steinchen in seinen Bereich geworfen, der erst einmal abgebaut werden muss. Trotz dem sehr hohen Schwierigkeitsgrad fasziniert das Spiel immer wieder auf's Neue. Besondere Erwähnung verdient der Multiplayer-Modus, der sogar meine Freundin begeistern konnte (und das heißt schon etwas!). Besonders deshalb sehr interessant, weil man unterschiedliche Handicaps einstellen kann, die es - dank einer unterschiedlichen Anzahl an Bohnenfarben - erlauben, erfahrene beziehungsweise unerfahrene Spieler an denselben GameCube zu setzen. In meinen Augen kann der Simultan-Modus für zwei Spieler in Sonic 2 nicht wirklich begeistern, da es lediglich darum geht, möglichst schnell eine Zone zu beenden. Obwohl der Bildschirm horizontal gespalten wird, wirkt das Bild ziemlich unübersichtlich, da alles ein wenig zusammengedrückt scheint. Hingegen kein wirklicher Multiplayer-Modus ist der von Sonic Spinball. Ihr habt zwar die Möglichkeit abwechselnd zu spielen, wirkliche Duelle oder dergleichen kommen hierbei allerdings nicht zustande. Grafisch gesehen bietet der Titel sicherlich nichts Weltbewegendes. Jedoch werden sich Fans von Nostalgie-Titeln unter Euch mit dieser Collection in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen. Da Sonic Mega Collection mit Sicherheit sehr stark an genau diese Zielgruppe angelehnt wurde, ist die grafische Einschätzung auch im annehmbaren Bereich. Andernfalls müsste ich die Grafik-Bewertung komplett rausnehmen - trotz der hübschen, bunten Levels und des flüssigen Spielgeschehens. Soundtechnisch sicherlich auch nicht auf dem Stand der Zeit, jedoch können die peppigen Töne und abwechslungsreichen Musikuntermalungen auf Grund der leicht zu verinnerlichenden Melodien fast ausnahmslos überzeugen. Da ich generell ein Fan dieser Sounds bin, konnte ich mich sehr gut damit identifizieren. Aber die Objektivität wird natürlich dennoch nicht vernachlässigt ;-) . Insgesamt betrachtet, bietet die Sonic Mega Collection ein abwechslungsreiches Sammelsurium verschiedener Genres, die dank der eingängigen Umsetzung, der kinderleichten Steuerung sowie dem - in der Gesamtheit gesehen - großen Umfang ausnahmslos überzeugen kann. Trotz des teilweise extremen Schwierigkeitsgrads und der fehlenden Speicherfunktion, machen die Titel immer wieder Spass. Obwohl die technische Umsetzung bereits antiquiert ist, werden - speziell die Nostalgiker unter uns - die Käufer dieses Manko gerne verzeihen. Im Bereich der Videospiele ist es ähnlich wie in der Liebe: Das Innere zählt, das Äußere ist nur schmückendes Beiwerk! Weise Worte aber ein Fünkchen Wahrheit ist allemal dabei. Bis zum nächsten Test!

PLUS - MINUS LISTE

+ Nostalgiker-Bonus
+ sieben unterschiedliche Sonic-Games
+ eingängige Steuerung
+ atmosphärische, eingängige Musikuntermalung
+ spaßiger Multiplayer in Mean Bean Machine
+ großer Umfang

- objektiv betrachtet, antiquierte Technik
- fehlende Speichermöglichkeiten (außer Sonic 3)
- hoher Schwierigkeitsgrad

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Zapper
- Rayman 3
- Ty: The Tasmanian Tiger
- Spyro: Enter Dragonfly
- Donald Duck Phantomias
- Crash Bandicoot
- Scooby Doo
- Taz Wanted
- Super Mario Sunshine
- Sonic Adventure 2
- Donald Duck Q.A.
- Tarzan Freeride

WERTUNG

GRAFIK:
62%
(Nostalgiker-Bonus)

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
82%

MULTIPLAYER:
73%

GESAMTWERTUNG:
82%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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