SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Digital Illusions

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      1 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    1-6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 07.07.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Neben Robotech ist Shrek ein Titel, der schon länger auf dem Markt ist. Aber man ist ja bemüht jeden möglichen Titel zu testen, weshalb auch der gute Shrek den Weg in das Testlabor gefunden hat. Lange nachdenken wer Shrek eigentlich ist dürfte wohl niemand. Dafür hat seinerzeit der Film gesorgt, den man ja fast schon gesehen haben muß. Humor gepaart mit technisch excellenten Effekten sorgten für Unterhaltung pur. Was der Film schaffte soll nun also auch das Spiel dazu bewerkstelligen. Also holte man sich kurzerhand den Hauptcharakter und Digital Illusions machte sich daran ihm sein eigenes Spiel zu entwickeln. Die Story des Spiels orientiert sich nicht am Film und kommt innerhalb der Welt des guten Shrek etwas verändert daher. Hintergrund der Story ist der böse Zauberer Merlin, der gute Prinzessin Fiona gekidnappt hat. Etwas das bei Shrek wie wir alle wissen leichte Wutanfälle auslöst. Also nichts wie los und nach Merlin gesucht um mit ihm abzurechnen. Doch da hat Shrek wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn bevor er an Merlin denken kann darf er sich auch noch mit einer zweiten Zielperson auseinandersetzen. Die Eiskönigin nämlich muß zuerst gefunden und besiegt werden, da sie die Kristallkugel des Zauberers besitzt. Wie seinerzeit im Film auch muß Shrek erstmal ein wenig Vorarbeit verrichten ehe er sich dem wahren Gegner stellen kann. Das für einen Spieler gemachte Spiel bietet keinen 60Hz Modus, was später zu einigen speziellen Zeilen führen wird. Die Memory Card wird dagegen vorbildlich mit 1 Seite genutzt. Im Spiel existiert so ein Spielstand auf dem alles gesichert wird. Als sehr positiv empfinde ich die komplette Lokalisierung des Spiels. Neben dt. Texten kann vor allem die gut gemachte Sprachausgabe überzeugen, die den Spieler an bestimmten Orten im Spiel unterstützt. Nach der angesprochenen Sprachwahl erstellt man sein Savegame und kommt ohne große Umschweife direkt in das Spiel. Optionen in dem Sinne gibt es hier zwar auch, aber diese werden im Spiel per Pausenmenu aktiviert und bieten neben der Rumble einzig eine Lautstärke Einstellung. Im typischen Shrek Stil wird euch zunächst die Geschichte nochmal erzählt und der Spieler startet danach im sogenannten Trainingsgelände. Man könnte aber auch Shreks Heimat dazu sagen. Nur das diesmal nicht die gesamte Bevölkerung der Märchenländer vor seiner Haustür campiert. ;-) Shrek ist ein Jump'n Run im Stile eines Mario oder VeXX. Das Ziel im Spiel ist es sich durch 10 verschiedene Welten zu kämpfen und verschiedene Aufträge auszuführen. Anfänglich erfährt der Spieler im Trainingsgelände die Grundlagen der Steuerung und darf diese an bestimmten Objekten und Umgebungen ausgiebig ausprobieren. Das beginnt beim einfachen Springen per A-Taste.


Dazu kommt bei gedrückter L-Taste das Shrek flinker Rennen kann. Mit B und Y kann Shrek einerseits Schlag und Fußtritte ausführen und als zweite Eigenschaft Schalter und ähnliches aktivieren. Das Steuerkreuz bietet die Möglichkeit verschiedene Bildschirmeinblendungen in den Screen zu holen. So oben links die Lebensleiste in Form eines Herzes, das bei Treffern an Energie verliert und bei komplett leerem Herz zum Game Over führt. Dabei besitzt das Spiel keine Rücksetzpunkte und Ihr beginnt das Level von neuem. Der C-Stick dient der Kamera und kann ähnlich wie in SMS frei um Shrek gedreht werden. Per Z-Taste holt man diese praktisch hinter die Schultern von Shrek und kann auch so normal steuern, was fast schon einem First Person Spiel ähnelt. Die R-Taste hat eine ganz spezielle Bedeutung und dies sogar in zweierlei Hinsicht. Drückt man die R-Taste nur zu Hälfte durch läßt Shrek einen fahren und eine sichtbare grünliche Wolke erscheint hinter ihm. Hat der Spieler nun noch als eßbares Item etwas feuriges gegessen kann man durch durchdrücken der R-Taste einen Feuerstoß aktivieren. Trifft man damit eine der grünlichen Shrek Düfte so gibt es eine Explosion, die nicht nur bei Gegnern sinnvoll ist sondern auch um Dinge zu sprengen. Dazu kommen im Verlauf des Spiels 2 Special Attacken des guten Shrek. Zum einen eine stärkere Faustattacke sowie ein Bauchklatscher, die jeweils für spezielle Dinge eingesetzt werden können. Hat man diesen ersten Parcour hinter sich gebracht gelangt der Spieler auf die Weltkarte des Spiels und sieht so nach und nach die einzelnen Bestandteile des Märchenlandes. Dabei gilt es in der Regel pro Level 6 Aufträge zu erfüllen. Erst am Ende endet das ganze mit den obligatorischen Endkämpfen. 2 dieser Aufträge pro Level sind dabei immer gleich und bestehen im finden von bestimmten Items und bösen Feen die versteckt in den Leveln zu finden sind. 4 Aufgaben beschränken sich rein auf das jeweilige Level. Betritt Shrek eines dieser Level wird zunächst in einer Kamerafahrt das ganze vorgestellt. Danach öffnet sich das sogenannten Missionsbuch, in dem alle Aufträge auch nochmal angezeigt und vor allem vorgelesen werden. Etwas das wie in einem Märchen von einer professionellen Sprecherin getan wird. Dabei ist das ganze so angelegt, das 3 der 4 Aufgaben zunächst nicht sichtbar sind und man also nicht weiß was wo zu tun ist. Erst wenn der Spieler die erste Aufgabe löst oder bestimmte Personen in den Leveln trifft öffnen sich dieser automatisch. So eingestimmt spielt sich Shrek wie schon erwähnt wie ein SMS oder VeXX. Ihr lauft durch die Level, die in etwas die Ausmaße eines SMS haben und teilweise in mehrere Teilbereiche gegliedert sind. Dabei laufen in den Welten auch reichlich Gegner herum. Von kleinen Gnomen im Winterlevel über die angehauchten Robin Hood Verschnitte aus dem Film.

Dabei ist das Spiel so angelegt das Ihr niemanden komplett kaltstellt. Ihr könnt Gegner immer nur für eine Zeit außer Gefecht setzen. Bestimmte Aufgaben setzen dies auch voraus um in Ruhe mechanische Dinge ausführen zu können. Im Gewerbegebiet z.b. muß man 6 Wachen "deaktivieren" um eine Maschine mit den Fäusten zu bearbeiten. Das ganze innerhalb eines Countdowns und der Auftrag ist gelöst. Das Fehlen der Rücksetzpunkte wird teilweise kompensiert. Löst Ihr einen der Aufträge wird danach sofort gespeichert, was logischerweise auch nach einem Ableben jetzt Bestand hat. Wobei die eingesammtelten Items und die Feen wieder auf Null gesetzt werden. Das ist immer etwas ärgerlich und nervig. Sobald Ihr z.b. eine Person trefft die einen Auftrag beherbergt beginnt immer eine Sequenz, die euch zeigt was man tun soll. Einmal sollt Ihr dabei Küken in das Nest eines Vogels bringen ohne das der böse Wolf sie euch wieder klaut. Was hier so endet das Ihr den Wolf erstmal umhaut, danach 2 Küken holt um danach erstmal wieder den Wolf umzuhauen. So spielen sich viele der Aufträge im Spiel, das dadurch altbekanntes in diesem Genre bietet ohne den Spieler groß zu fordern. Vom Schwierigkeitsgrad ist das Spiel eher für jüngere Jumper Fans gemacht. Das man das Spiel aber gerade dieser Zielgruppe nicht empfehlen kann liegt an etwas ganz anderem. Oder besser gesagt an 3 elementaren Dingen in einem Jumper dieser Art. Das erste ist so verwunderlich wie unverständlich. Shrek ist das Spiel auf dem GCN mit der unkonstantesten Framerate. Man kann regelrecht zuschauen wie in einem Lauf über gedachte 30 Meter die Framerate von 10-60 Frames alles durchläuft. Mal flüssig wie es besser nicht geht um 2 Sekunden später wieder auf 15 Frames einzubrechen. Das geht nach 2 Stunden wirklich auf die Augen wenn man ohne Pause spielt und ist in dieser Art wirklich nicht mehr akzeptabel. Man kann Frameraten Probleme in Spielen verzeihen, wenn sie selten und an bestimmten Stellen daherkommen. Aber nicht so wie hier. Dazu kommt eine Kamera die zu gerne nicht das macht was sie soll. Nämlich ruhig das Geschehen zeigen und den Spieler unterstützen. Gemacht in der Art das sie immer imaginär um ihn angeordnet ist. Dreht man sie und ein Hindernis wie ein Ast ist im Weg geht es schon los. Entweder sie hüpft drüber weg oder schnipst in einer völlig andere Richtung. Vor allem dann wenn man in engen Passagen z.b. nach oben über Plattformen springt könnte man manchmal wahnsinnig werden. Wer in SMS über die Kamera schimpft hat Shrek noch nicht gespielt. Und als dritter großer Minuspunkt muß auch die Steuerung genannt werden. Shrek läßt sich äußerst unpräzise und teilweise nur schwammig steuern.


Punktgenau springen ist fast unmöglich, da zum einen die Kamera nicht sauber mitgeht und man nicht immer einschätzen kann wie und wo er landet und vor allem weil selbst die kleinste Stickberührung eine Bewegung nach sich zieht. Sprungpassagen wie gleich im ersten Level vorhanden, wo man einen Baum um den Stamm herum nach oben muß ist ein echtes Geduldsspiel. Jedesmal muß man die Kamera ausrichten um halbwegs auf dem laufenden zu sein wo Shrek landet. In diesem Punkt bin ich regelrecht enttäuscht. Man arrangiert sich zwar damit, flucht aber trotzdem mehr als einem lieb ist und man entfernt sich vom entspanntem Spielen. Glücklicherweise sind Abstürze die zum Ableben führen so gut wie nicht vorhanden. Diese drei negativen Dinge gepaart machen den großen Punktabzug des Spiels aus. Hätte des Spiel in diesen Punkten ordentliches zu bieten könnte man es dem jüngeren Publikum durchaus empfehlen. Die Sprachausgabe ist gelungen, die Level Designs an sich eigentlich auch. Auch die Aufträge an sich sind zwar nicht beinhart schwer, können aber in ihrer Machart immer wieder überzeugen. Dazu eigentlich auch eine gelungene Grafik mancher Level die durchaus detaillierte Texturen bieten. Auch Weitsichtprobleme gibt es keine. Spiele wie Ty the Tasmanian Tiger oder auch manche Level in VeXX würde Shrek locker übertreffen. Aber wie schon erwähnt nicht mit der Framerate. Da kann man einfach kein Auge zudrücken. Kämpft man sich trotzdem durch das Spiel so reichen immer 4 erledigte Aufträge um zum jeweils nächsten Level vorzurücken. Dabei müssen alle zunächst linear gespielt werden und sind zunächst durch einen Art Nebel verhangen. Erst wenn man im Level vorher 4 Aufgaben gelöst hat kann man zum nächsten vorrücken. Durch das Karten Feature kann man später jederzeit in die einzelnen Welten zurück um noch nicht gelöste Aufgaben zu beenden. Es ist in meinen Augen wirklich schade wie man das eigentlich gelungene Thema technisch umgesetzt hat. Eine gelungener Sound, eine an sich ansprechende Grafik wird durch eine schlechte Framerate, schwammige Steuerung und wilde Kamera zunichte gemacht. Und das sind nunmal die Dinge die in einem Jumper passen müssen. Selbst jüngere Spieler finden da ansprechendere Spiele auf dem GCN. Wem da SMS oder VeXX zu schwer sind greift eben zum Ty oder den Donald Games. Shrek gehört in dieser Form definitiv leider zu den schlechtesten Spielen auf dem GameCube und unterstreicht das alte Vorurteil einer schnell gemachten Konvertierung, ohne es auf das jeweilige System anzupassen.

PLUS - MINUS LISTE

+ Original Charaktere
+ Aufgabensystem
+ Unterhaltende Musik
+ Gute Sprachausgabe

- Mangelnde Framerate
- Schwammige Steuerung
- Schlechte Kameraführung
- Keine Continues

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher TDK
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Wario World
- VeXX
- Pac-Man World 2
- Spongebob Squarepants
- Jimmy Neutron: Der Mutige Erfinder
- Zapper
- Rayman 3
- Ty: The Tasmanian Tiger
- Spyro: Enter Dragonfly
- Donald Duck Phantomias
- Crash Bandicoot
- Scooby Doo
- Taz Wanted
- Super Mario Sunshine
- Sonic Adventure 2
- Donald Duck Q.A.
- Tarzan Freeride

WERTUNG

GRAFIK:
62%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
38%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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